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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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diesem
     Unsinn«, rief er. »Ihr habt alles durchsucht und nichts
     gefunden. Untersucht noch die Scheunen, und dann geht. Lasst mich
     zumindest Herr in meinem eigenen Haus sein. Ihr habt meine Ruhe so schon
     mehr als genug gestört.«
    »Willst du einen
     heiligen Eid schwören, fray, dass sich hinter diesen Lederballen kein
     lebendes Wesen verbirgt?«
    Fray Felipe zögerte, und
     Sargento Gonzales grinste.
    »Es scheint dir doch
     lieber zu sein, keinen Eid darauf zu leisten, wie?«, fragte der
     Feldwebel. »Ich hatte schon geahnt, dass du zögern würdest,
     mein lieber Mönch. Soldaten, durchsucht die Ballen.«
    Die beiden Männer
     machten sich in die Ecke des Zimmers auf. Aber sie hatten noch nicht die Hälfte
     der Strecke zurückgelegt, als Senorita Lolita Pulido hinter den
     Lederballen hervorkam und ihnen ins Gesicht sah.
    »Ha! Da ist es ja doch
     noch ans Licht gekommen!«, rief Gonzales. »Da hätten wir
     dann wohl das Paket, das Senor Zorro bei dem fray zwischengelagert hat!
     Und was für ein hübsches Paket das doch ist! Zurück in den
     cárcel mit ihr! Diese Flucht wird das endgültige Urteil über
     sie nur umso härter ausfallen lassen!«
    Aber in den Adern der
     Senorita floss das Blut der Pulido, und das hatte Gonzales nicht bedacht.
     Die Senorita trat an den Rand der aufgestapelten Häute, sodass sie im
     vollen Licht des candelero stand.
    »Einen Augenblick,
     Senores«, sagte sie.
    Sie brachte eine Hand, die
     sie hinter ihrem Rücken verborgen gehalten hatte, nach vorne. Ihre
     Finger umklammerten ein langes, scharfes Messer, wie man es zum Scheren
     der Schafe verwendet. Sie richtete die Spitze der Klinge gegen ihre Brust
     und sah ihnen mutig entgegen.
    »Senorita Lolita Pulido
     wird nicht in den stinkenden cárcel zurückkehren, weder jetzt
     noch in Zukunft, Senores«, erklärte sie. »Eher versenkt
     sie dieses Messer in ihr Herz, um zu sterben, wie eine Frau von edlem Geblüt
     zu sterben hat. Wenn Seine Exzellenz eine tote Gefangene wünscht, die
     kann er haben.«
    Sargento Gonzales machte
     seinem Ärger lauthals Luft.       
    Er zweifelte nicht, dass die
     Senorita ihre Drohung wahr machen würde, sollten die Männer
     versuchen, sie zu ergreifen. Und obwohl er im Falle eines gewöhnlichen
     Gefangenen die Ergreifung wahrscheinlich nichtsdestotrotz angeordnet hätte,
     war er sich nicht sicher, dass der Gouverneur den Befehl in diesem Fall
     gutgeheißen hätte. Immerhin war Senorita Pulido die Tochter
     eines Don, und ihr Hinscheiden von eigener Hand könnte gewisse
     Unannehmlichkeiten für Seine Exzellenz zur Folge haben. Es könnte
     sich als der Funke erweisen, der das Pulverfass zum Explodieren brachte.
    »Senorita, wer sich das
     Leben nimmt, riskiert die ewige Verdammnis«, mahnte der Feldwebel.
     »Fragt diesen fray, ob das nicht die Wahrheit ist. Ihr steht unter
     Arrest, doch man hat Euch weder für schuldig befunden noch eine
     Strafe über Euch verhängt. Solltet Ihr unschuldig sein, so wird
     man Euch ohne Zweifel in kürzester Zeit wieder auf freien Fuß
     setzen.«
    »Dies ist nicht die
     Zeit für Lügenmärchen, Senor«, erwiderte das Mädchen.
     »Mir ist meine Lage nur allzu klar. Ich habe gesagt, ich werde nicht
     in den cárcel zurückkehren, und das war mein Ernst — und
     daran hat sich auch nichts geändert. Kommt mir auch nur einen Schritt
     näher, und ich bringe mich um.«
    »Senorita —«,
     setzte Fray Felipe an.
    »Es ist sinnlos, zu
     versuchen, mich zurückzuhalten, guter fray«, unterbrach sie.
     »Ich habe noch meinen Stolz, den Heiligen sei Dank. Wenn überhaupt,
     dann wird Seine Exzellenz nur meine Leiche bekommen.«
    »Das ist ja wirklich
     eine schöne Bescherung«, rief Sargento Gonzales aus. »Da
     nehme ich doch glatt an, es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns
     zurückzuziehen und dieser Senorita ihren Willen zu lassen.«
    »O nein, Senor!«,
     rief sie schnell. »Ihr seid gewitzt, aber nicht annähernd gewitzt genug. Ihr
     wollt Euch zurückziehen und Eure Männer weiterhin das Haus
     umstellen lassen? Ihr wollt nur eine günstige Gelegenheit abwarten,
     um mich dann doch noch zu verhaften?«
    Gonzales knurrte, denn eben
     dies hatte er vorgehabt, und das Mädchen hatte ihn durchschaut.
    »Ich werde diejenige
     sein, die geht«, erklärte sie. »Tretet zurück und
     stellt Euch gegen die Wand, Senores. Und zwar sofort, oder ich ramme mir
     dieses Messer in die Brust.«
    Es blieb ihnen nichts übrig,
     als zu

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