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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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Felipe. »Und was, glaubt
     Ihr, werdet Ihr darin finden?«, wollte Fray Felipe wissen.
    »Ich erwarte, eben jene
     Ware zu finden, die dieser feine Senor Zorro dir hier hinterlassen
     hat,fray.«
    »Und was sollte das
     bitte sein?«
    »Ha! Einen Ballen
     Kleider, nehme ich an! Ein Bündel Beutegut! Eine Weinflasche! Einen
     reparaturbedürftigen Sattel! Was könnte der Kerl denn
     hiergelassen haben, fray? Eines hat mich ja doch beeindruckt - das Pferd
     von Senor Zorro trug eine zweifache Last, als er bei deinem Haus ankam,
     als er aber weiterritt, trug es niemanden als Senor Zorro selbst.«
    »Und jetzt glaubt Ihr,
     Ihr findet hier …«
    »Die zweite Hälfte
     der Ladung des Pferdes«, ergänzte Sargento Gonzales. »Und
     sollten wir die nicht finden, könnte es sein, dass wir deinen Arm
     ein- bis zweimal umdrehen, um zu sehen, ob wir dich nicht zum Sprechen
     bringen können.«
    »Das würdet Ihr
     wagen? Ihr würdet Euch tatsächlich auf solche Weise an einem
     fray vergehen? Ihr würdet so tief sinken zu foltern?«
    »Maisbrei und
     Ziegenmilch!«, entfuhr es Sargento Gonzales. »Du hast es
     einmal geschafft, mich irgendwie hinters Licht zu führen, aber du
     wirst mich kein zweites Mal hereinlegen. Durchsucht das Haus, Leute, und
     sucht ja gut. Ich werde in diesem Zimmer bleiben und diesem amüsanten
     fray Gesellschaft leisten. Ich werde mich bemühen herauszufinden, was
     für ein Gefühl es ist, wegen Betrugs ausgepeitscht zu werden.«
    »Feige Bestie!«,
     donnerte Fray Felipe. »Aber der Tag wird kommen, an dem die
     Verfolgung ein Ende hat. Wenn dieses Chaos vorüber ist und die
     ehrlichen Menschen bekommen, was ihnen rechtmäßig zusteht!«,
     rief Fray Felipe. »Wenn diejenigen, die ein wohlhabendes Reich
     errichtet haben, die wahren Früchte ihrer Arbeit und ihres Mutes
     ernten werden, anstatt sie sich von unredlichen Politikern und den Männern,
     die in ihrer Gunst stehen, stehlen lassen zu müssen!«
    »Ziegenmilch und
     Maisbrei, fray!«
    »Wenn tausend Senor
     Zorros und mehr, wenn nötig, den Camino Real entlangreiten werden, um
     die zu bestrafen, die Unrecht tun! Manchmal wünschte ich, ich wäre
     kein fray und könnte selbst dabei mitspielen!«
    »Dann würden wir
     dich in null Komma nichts zur Strecke bringen und ein Seil mit deinem
     Gewicht in die Länge ziehen«, klärte Sargento Gonzales ihn
     auf. »Wenn du die Soldaten Seiner Exzellenz ein wenig mehr unterstützen
     würdest, dann würde der Gouverneur vielleicht auch dich etwas
     respektvoller behandeln.«
    »Niemals werde ich
     diese Ausgeburt des Teufels unterstützen«, erklärte Fray
     Felipe.
    »Ha! Jetzt wirst du wütend,
     und das widerspricht deinen Regeln. Oder ist es vielleicht nicht das Los
     eines kuttentragenden Mönchs, anzunehmen, was immer auch kommt, und
     dafür Dank zu sagen, ganz gleich wie sehr ihm dieser Dank auch die
     Kehle abschnüren mag? Beantworte mir das, Mann des Zorns.«
    »Ihr habt nicht mehr
     Ahnung von den Regeln und Pflichten eines Franziskaners als das Pferd, das
     Ihr reitet.«
    »Ich reite ein kluges
     Pferd, ein edles Tier. Es kommt, wenn ich es rufe, und galoppiert, wenn
     ich es befehle. Du solltest lieber deine Zunge zügeln, so lange du
     nicht ein Mal seine Zügel gehalten hast. Ha! Ein großartiger
     Scherz.«
    »Idiot!«
    »Maisbrei und
     Ziegenmilch!«, sagte Sargento Gonzales.

 
    34
    DAS BLUT DER PULIDO
    Die beiden Soldaten kehrten
     zurück in das Zimmer. Sie hätten das Haus genau durchsucht,
     berichteten sie, hätten keinen Winkel ausgelassen, doch sei keine
     Spur von einem lebenden Wesen aufzufinden gewesen, ausgenommen Fray
     Felipes indianische Diener, die aber durch die Bank viel zu verängstigt
     gewesen seien, um noch zu lügen, und ausgesagt hätten, sie hätten
     niemanden gesehen, der nicht hierhergehörte.
    »Ha! Gut versteckt,
     kein Zweifel!«, sagte Gonzales. »Fray, was ist das in der Ecke
     da drüben?«
    »Ein paar Ballen Leder«,
     erwiderte Fray Felipe.
    »Ich habe sie mir mal
     angeschaut. Der Händler aus San Gabriel muss recht gehabt haben, als
     er sagte, die Häute, die er dir abgekauft hat, wären unsachgemäß
     behandelt worden. Wie steht es denn mit diesen da?«
    »Ich bin sicher, Ihr
     werdet nichts daran zu beanstanden finden.«
    »Und wieso haben sie
     sich dann bewegt?«, fragte Sargento Gonzales. »Dreimal habe
     ich gesehen, wie sich die Ecke eines Ballens rührte. Männer,
     sucht da drüben.«
    Fray Felipe sprang auf.
    »Genug mit

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