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Im Zeichen des Zorro

Im Zeichen des Zorro

Titel: Im Zeichen des Zorro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnston McCulley
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vorankommen und ein leichtes Ziel für
     die Pistolen der Soldaten abgeben würde.
    Auch nach links konnte er
     nicht ausweichen, denn dort erstreckte sich ein steiler Abhang, den er unmöglich
     heil würde hinunterreiten können. Es blieb ihm nichts anderes
     übrig, als zurückzupreschen, auf Sargento Gonzales und seine
     Begleiter zu, in der Hoffnung, wenigstens noch ein paar hundert Meter zurückzulegen,
     um sich dann an den Abstieg machen zu können, bevor Gonzales mit
     seinen Männern den Punkt erreichte.
    Er packte jetzt den Degen und
     machte sich auf einen Kampf gefasst. Er wusste, diesmal würde es eng
     werden. Er warf einen Blick zurück über die Schulter — und
     riss erstaunt den Mund auf.
    Denn wer da von einem Dutzend
     Soldaten verfolgt auf ihn zu ritt war niemand anderes als Senorita Lolita
     Pulido, und er hatte sie doch auf der Hacienda Fray Felipes in Sicherheit
     geglaubt. Ihr langes schwarzes Haar wehte offen hinter ihr her. Die zarten
     Fersen hatte sie in die Flanken des Pferdes gepresst. Sie beugte sich beim
     Reiten vornüber, hielt die Zügel niedrig, und selbst in dieser
     Situation staunte Senor Zorro über ihre Reitkünste.
    »Senor!«, hörte
     er sie rufen.
    Schon war sie bei ihm, und
     sie ritten Seite an Seite auf Gonzales und seine Leute zu.
    »Sie jagen mich schon
     seit Stunden!«, keuchte sie. »Ich bin ihnen entwischt —
     auf der Hacienda!«
    »Reitet bei mir! Spart
     Euren Atem!«, rief er gellend.
    »Mein Pferd — es
     ist so gut wie tot, Senor!«
    Senor Zorro warf einen Blick
     auf das Tier und stellte fest, wie sehr es an Erschöpfung litt. Aber
     es war kaum Zeit, jetzt darüber nachzudenken. Die Soldaten hinter
     ihnen hatten ein wenig aufgeholt; diejenigen
     vor ihnen stellten eine Bedrohung dar, die ernstgenommen werden wollte.
    Sie sprengten den Pfad
     hinunter, Seite an Seite, Gonzales und seinen Männern direkt in die
     Arme. Senor Zorro sah, dass sie die Pistolen gezückt hatten, und er
     zweifelte nicht, dass der Gouverneur die Order erteilt hatte, ihn tot oder
     lebend zu fassen, um nur ja sicher zu gehen, dass er nicht noch einmal
     entkäme.
    Er stürmte jetzt eine
     Pferdelänge vor die Senorita, der er zurief, sie solle eng hinter ihm
     folgen. Er ließ die Zügel auf den Hals des Pferdes fallen und
     hielt den Degen kampfbereit. Er hatte zwei Waffen - den Degen und sein
     Pferd.
    Dann kam der Zusammenstoß.
     Senor Zorro riss sein Pferd im rechten Augenblick herum, und die Senorita
     tat es ihm gleich. Er hieb auf den Soldaten zu seiner Rechten ein, drehte
     sich um und stach auf den linken ein. Sein Pferd prallte gegen das eines
     dritten Kavalleristen und drückte es gegen das Ross des Feldwebels.
    Er hörte gellende
     Schreie um sich herum. Er wusste, dass die Verfolger Senorita Lolitas mit
     den anderen kollidiert waren und dass eine beträchtliche Verwirrung
     herrschte. Die Soldaten konnten ihre Säbel nicht einsetzen, aus
     Angst, sich gegenseitig niederzustrecken.
    Dann war er an ihnen vorbei,
     die Senorita erneut an seiner Seite. Wieder befand er sich am Rand der
     Plaza. Sein Pferd zeigte Zeichen der Erschöpfung, und es war nichts
     gewonnen.
    Der Weg nach San Gabriel
     stand Zorro nicht offen, der Weg nach Pala war versperrt, an eine Flucht
     über den weichen Acker war nicht zu denken, und auf der gegenüberliegenden
     Seite der Plaza standen weitere Kavalleristen bereit, die nur darauf
     warteten, ihm den Weg abzuschneiden, ganz gleich, welchen er auch
     einschlagen mochte.
    »Wir sitzen in der
     Falle!«, rief er. »Aber sie haben uns noch lange nicht erlegt,
     Senorita!«
    »Mein Pferd kann nicht
     mehr!«, rief sie.
    Senor Zorro sah, dass sie
     recht hatte. Das Pferd würde keine hundert Meter mehr schaffen.
    »In die Taverne!«,
     rief er.
    Sie galoppierten mitten
     über die Plaza. An der Tavernentür strauchelte das Pferd der
     Senorita und brach zusammen. Senor Zorro fing das Mädchen gerade
     rechtzeitig in seinen Armen auf, um sie vor einem schweren Sturz zu
     bewahren, und er stürmte, sie noch immer in den Armen haltend, durch
     die Tür der Taverne.
    »Raus!«, schrie
     er dem Wirt und dem indianischen Diener zu. »Raus!«, herrschte
     er ein halbes Dutzend Müßiggänger an und zückte die
     Pistole. Sie rannten eilig durch die Tür auf die Plaza. Der
     Gesetzlose warf die Tür zu und verriegelte sie. Er bemerkte, dass
     alle Fenster verschlossen waren, mit Ausnahme dessen, das auf die Plaza
     wies, und dass Fensterläden

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