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Im Zwiespalt der Gefuehle

Im Zwiespalt der Gefuehle

Titel: Im Zwiespalt der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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aber ich bin auch nur ein Mensch. Wenn ich das Richtige tun soll, dann brauche ich jetzt deine Hilfe. Diese Menschen hier sind gegen mich, und ich weiß nicht, wie ich ihre Loyalität erwerben kann. Ich bitte dich, lieber Gott, zeig mir einen Ausweg. Führ mich. Leite mich. Ich gebe mich ganz in deine Hände. Wenn ich Fehler mache, laß es mich wissen. Gib mir ein Zeichen! Wenn ich recht habe, dann flehe ich um deine Hilfe. «
    Erschöpft, am Ende seiner Kräfte, senkte er den Kopf. Als er nach Lankonien gekommen war, hatte er geglaubt zu wissen, was er tun mußte. Doch mit jedem Tag war seine Zuversicht geschwunden. Diesen Lankoniern mußte er zu jeder Stunde beweisen, daß er ein Mann war. Sie hatte außerdem bereits eine vorgefaßte Meinung über ihn, und nichts, was er tat, änderte ihre Einstellung. Wenn er sich tapfer verhielt, dann meinten sie, daß viele Dummköpf manchmal tapfer seien. Wenn er sich um seine Leute kümmerte, dann beschwerten sie sich über seine ausländischen Sitten. Was mußte er eigentlich tun, um ihnen seinen Mut zu beweisen? Vielleicht einen Zernajungen foltern und töten, von dem sie zu glauben schienen, er wäre der Leibhaltige persönlich?
    Er stand mit zitternden Beinen auf und tränkte sein Pferd. Dann zog er seine naßgeschwitzten Kleider aus und tauchte in das kühle, klare Wasser. Er schwamm und ließ das Wasser einen Teil seines Ärgers und der Hilflosigkeit aus seinem Körper waschen. Als er nach einer Stunde zum Ufer zurückkehrte, fühlte er sich besser. Er zog seinen Lendenschurz an, als plötzlich seine Aufmerksamkeit durch ein Geräusch zu seiner Linken geweckt wurde. Es hörte sich an, als ob sich jemand anschliche. Er zog sein Schwert aus der Scheide und bewegte sich leise auf das Geräusch zu.
    Er war nicht auf den Stoß vorbereitet, der ihn umwarf. Jemand schwang sich von einem Ast über seinem Kopf, Füße stießen in seine Schultern, und, aus dem Gleichgewicht gebracht, fiel er zu Boden. Sofort spürte er eine Messerspitze an der Kehle.
    »Nicht«, sagte eine Frauenstimme.
    Rowan wollte nach seinem Schwert greifen, aber als er aufsah, vergaß er seine Waffe vollständig. Die schönste Frau, die er je in seinem Leben gesehen hatte, umklammerte ihn mit Beinen, die bis zur Hüfte nackt waren. Die Männer seines Onkels William hatten ihn immer deswegen geneckt, weil er lebte wie ein Mönch. Sie hatten ihn ausgelacht, weil er sich nie mit einem Bauernmädchen im Heu wälzte. Er hatte natürlich ein paar Romanzen gehabt, aber keiner Frau war es gelungen, seine Sinne so zu erregen, daß er sie mehr begehrte als alles sonst im Leben. Wenn ihm Sex angeboten wurde und das Mädchen sauber wirkte, dann hatte er sie genommen, wenn er sonst nichts zu tun gehabt hatte.
    Bis jetzt…
    Während Rowan zu der Frau aufsah — auf straffe Brüste und in ein Gesicht mit Augen, die dunkel wie glühende Kohle brannten —, schien sein Körper in hellen Flammen
    zu stehen. Seine Haut prickelte und vibrierte. Es schien ihm, als ob die Wärme ihres Körpers mit seinem verschmolz…
    Seine Hände schlossen sich um ihre Knöchel. Seine Augen weideten sich an der Schönheit ihrer langen, muskulösen Beine. Das Messer fiel zu Boden, doch das nahm er überhaupt nicht mehr wahr. Er sah und fühlte nur noch diese herrlichen Beine. Seine Hände fuhren höher. Sie liebkosten dieses gebräunte, schöne, sanfte Fleisch.
    Er glaubte, sie stöhnen zu hören. Doch er war sich nicht sicher, ob es nicht vielleicht ein Laut gewesen war, der seinem eigenen überströmenden Herzen entsprang.
    Als seine Hände immer weiter vordrangen, beugten sich ihre Knie — so wie eine Kerze, die schmilzt, wenn sie zu nahe am Ofen steht. Höher und höher fuhren seine Hände. Schließlich schob er ihre feuchte Tunika zur Seite. Sie trug nichts darunter, und er sah das Juwel ihrer Weiblichkeit offen vor sich liegen, als er mit festem Griff ihr Hinterteil umfaßte.
    Sie sank an seine Brust. Als ihre nackte Haut die seine berührte, zitterte Rowan vor Begierde. Ihre Haut glühte ebenso wie seine. Es schien so, als ob sie wie rotglühendes Eisen in der Esse des Schmiedefeuers wären. Mit festem Griff zog er sie in seine Arme.
    Ihr Gesicht war seinem ganz nahe. Die Augen waren geschlossen, ihre vollen roten Lippen jedoch waren verlangend geöffnet.
    Als ihre Lippen sich berührten, zuckte sie zurück und blickte ihn an. Sie schien ebenso überrascht zu sein wie er. Aber schon im nächsten Augenblick verflog dieses Gefühl Sie

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