Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
Projekte, um die ich mich kümmern muss … als Alejandro Ferante!« Sein Blick schien fast schon feindselig gesonnen. Boshaft schritt er ins Wohnzimmer hinein.
»Das wird dir noch leidtun!«, schrie sein Vater hinter ihm her.
»Was willst du alter Mann mir schon antun wollen? Ich habe in letzter Zeit Schlimmeres durchlebt! Ich denke, für uns beide wäre es angenehmer, wenn ich ausziehe «, maulte er zurück.
»Das glaube ich nicht! Auch du hast einen wunden Punkt, Massimo! Eines Tages wirst du mich darum bitten die Geschäfte leiten zu wollen«, lachte Rodrigo verächtlich auf.
Kopfschüttelnd bewegte sich Alessandro durch den Raum zum Flur hinaus und flüchtete ins Freie. Aufgewühlt setzte er sich ins Auto, um seine Gedanken zu ordnen. Nicht wegen seines Vaters! Er war ihm egal. Nein … seine Zweifel machten ihm zu schaffen, … und Gianni? Warum geht er nicht an das Telefon?
Er hatte sich seinen Neubeginn in die Ehrenhaftigkeit etwas leichter vorgestellt. Die Testproduktion des neuen `Medikamentes,´ liefen im Großen und Ganzen gut voran, und um Riccardo für sich zu gewinnen, musste er ihm das Versprechen geben, gesetzestreu zu werden. Vor allem sollte er seinem Bruder überwiegende Entscheidungsfreiheiten gewähren sonst wäre er nicht mit ins Geschäft eingestiegen. Damit konnte er weitgehend leben.
Mit hohem Tempo fuhr er die `Via Elorina` entlang, als plötzlich sein Handy klingelte. Spontan lenkte er in eine Seitenstraße und kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. »Endlich! Verdammt Gianni, warum meldest du dich nicht?«, schelte Alessandro seinen Freund.
»Sorry Massimo, ich habe schließlich keine Röndgenaugen«, antwortete Gianni. »Ich kann dir aber nun mit Gewissheit sagen, dass du im nächsten Jahr Papa wirst … wenn alles gut geht! Ich hatte einen kleinen Spion, der ein Gespräch zwischen Laura und ihrer Freundin belauschte! Mein Neffe! Toller Bursche … ich kann schließlich kein deutsch aber er kann italienisch!«
Alessandro könnte schreien vor Glück und legte kurzweilig den Kopf auf den Lenker. Tief durchatmend sprach er ins Telefon: »Das sind gute Neuigkeiten, Amico! Aber … wieso sagst du `wenn alles gut geht´? Gibt es Probleme?«
Er hörte seinen Freund aufseufzen. »Ah … die üblichen Symptome eben. Sie kotzt sich die Seele aus dem Leib … wie bei meiner Schwester. Es wird schon werden, Massimo!«
Mit einem unterdrückten Bedauern dachte Alessandro an Laura. Wie gern wäre er jetzt bei ihr. Seine Gesinnung wanderte spontan an die letzte Begegnung zum Flughafen auf Tobago und verfluchte heute noch die Handtasche.`Wäre das Ding nicht heruntergerutscht … hätte ich die Tabletten nicht gesucht … und wir zwei wären …`
»Hey Massimo, alles Okay?«, hörte er Gianni rufen und wischte sich mit zwei Fingern über die Augen. »Klar Gianni … und mein Name lautet ab heute laut Pass `Alessandro Ferante`! Es hat alles geklappt!«
»Oooh … freut mich zu hören. Dann scheint ja alles gut für dich zu laufen. Hey, ich komme aber demnächst nach Sizilien zurück. Ich muss ja nicht noch sieben Monate hier warten, oder? Meine Schwester hat auch nicht so eine riesen Wohnung«, warf Gianni ein.
»Doch Gianni du bleibst dort! Such dir in Lauras Nähe eine Bleibe! Wenn es dir zu langweilig wird, hilf meinetwegen ein paar Rentner. Äh, … was ist mit dem Engländer, diesen Polizisten?«, forschte Alessandro.
»Nun … manchmal sehe ich ihn. Aber sie wohnen nicht zusammen, wenn du das meinst. Du musst dir schon selbst die Mühe machen, sie für dich zu gewinnen. Gut, ich bleibe hier …« Gianni lachte fröhlich auf. »Das wird teuer für dich, Freund! Wenn du mich aber zum Paten von deinem Kind ernennst, werde ich mich hier auch nicht zu sehr verausgaben.«
Sein Gelächter steckte Alessandro an, der unwahrscheinlich erleichtert war, dass sich Laura für das Leben ihres gemeinsamen Kindes entschieden hatte. »Das verspreche ich dir, Gianni. Falls Laura dich entdecken sollte, du bist nur zufällig in Deutschland, okay? Sie darf nicht misstrauisch werden … und sie braucht jetzt Zeit. Wir alle brauchen Zeit. Mein Unternehmen muss erst laufen, bevor ich in Erscheinung trete.«
Ein kurzes Schweigen folgte, bis Gianni zweifelnd rief: »Wenn du zu lange wartest, heiratet sie den Engländer. Was machst du dann?«
Alessandro rutschte tiefer in den Sitz. Sehr nachdenklich murmelte er: »Oh … meinst du ich sollte diese Liaison ernst nehmen? Hm … ich glaube, dass du dann ins
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