Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
Massimo? Er hört sich anders an. Mein Baby lebt!´ Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Er lotste Gina zu den Sitzelementen, und als sie gemütlich saßen, erzählte er weiter: »Ich soll die Geschäfte vom Alten führen und Sahid weiterhin beglücken. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Mit diesen verdammten Waffen mache ich mich mitschuldig, wenn Sahid durch seinen Krieg, Tausende Menschen vernichtet … nur um ein Baby zu retten, das ich noch nicht mal gesehen habe.«
»Rede nicht so … dabei bricht es dir das Herz, wenn du an sie denkst! In Frankfurt bist du vor Kummer bald im Whisky ertrunken«, warf Gina ruhig ein. »Tu doch so, als ob du auf die Forderungen eingehst. Wenn dein alter Herr nichts mehr zu melden hat, liegt alles in deiner Hand … was kann Sahid dir schon!« Ihre Schultern bewegten sich hoch und runter.
Alessandro sah sie liebevoll an und zog sie zu sich heran. »Hast du dich mit Gianni verbündet? Er meinte genau dasselbe!« Ihre grünen Augen strahlten wie ein Smaragd. Seine Hand berührte sanft ihre Wange. Fiebrig presste er seine Lippen auf die Ihren und beide versanken in den Kissen.
Laura war unfähig sich zu rühren, als sie die wollüstigen Töne hörte. ´Oh nein, bloß nicht´, dachte sie. `Verdammt, was mach ich jetzt! Hoffentlich schreit Gina nicht wieder so lüstern auf, wie damals, als sie mit Slater in der Kiste war!`, dachte sie angewidert. ´Erst Slater, jetzt Massimo … ob sie Gianni auch schon vernascht hat? Das Leben an Logans Seite muss doch sehr langweilig gewesen sein …´
Leise lugte sie hinter dem Vorhang hervor und sah, wie ein paar Kleidungsstücke umherflogen. Dann erspähte sie den Sizilianer, wie er sich auf Gina legte. Diese Situation war ihr unwahrscheinlich peinlich und deren beider Gestöhne ließ Laura erröten, und sie wollte nur noch flüchten. ´Oh man … wenn sie mich jetzt bemerken, versinke ich im Erdboden.´ Vorsichtig legte sie die Waffe in ihre Tasche und zog die Schuhe aus. Lautlos tippelte sie zur Tür und türmte regelrecht aus dem Zimmer. Sie hörte, wie das Schloss laut zuknallte, aber es war ihr im Moment egal, denn die beiden würden sie nicht im nackten Zustand verfolgen. `Ich habe jetzt eine Waffe und werde selbst zu dem Alten fahren!`
Riccardo war gerade beim Abfüllen einer Flüssigkeit, als sein Bruder ins Labor stürmte. »Warst du eben oben bei mir?«
Verblüfft schüttelte Riccardo den Kopf. »Nein … sollte ich?« Alessandro fuhr mit seinen Händen durch die Haare. »Jemand war im Büro. Ich hoffe, derjenige war nicht schon vorher drin, denn ich hatte gestern vergessen abzuschließen. Das passiert mir eigentlich nie, aber der Alte … verdammt wer war drin?«
Ricco hob ahnungslos seine Hände. »Vielleicht Gina?«
»Nee … sie lag unter mir«, lachte er unsicher auf.
»Also bitte, Alejandro, ihr habt die ganze Nacht für euch. Müsst ihr auch noch hier …? Wenn der `Jemand` nun ein Kunde war?«, tadelte er ihn.
»Heute war kein Termin angesagt … und letzte Nacht war Gina nicht bei mir!«, rechtfertigte sich Alessandro grinsend.
Riccardos Augen leuchteten mit einmal auf. »Aber vorhin war eine junge Frau hier. Sie benahm sich äußerst seltsam, … und ich bin sicher, sie wollte zu dir, denn sie suchte gezielt das Büro. Keine Italienerin … sie sprach Englisch.«
Alessandro wurde stutzig »Wie sah sie aus? Was sagte sie?«
Riccos Gesichtszüge verzogen sich zu einen breiten Grinsen.
»Nun … hübsches Ding, Haare bis zu den Schultern, leichte blonde Strähnchen, große blaugraue Augen. Hm, sie sprach nicht viel … nur, dass sie kein Italienisch kann!«
Gina kam derweil zur Tür herein und musterte die Männer. Alessandro war viel zu aufgeregt, um sie mit einzubeziehen. »Komm mit Ricco …!«
Irritiert folgte er seinen Bruder zum Fahrstuhl. Im Büro angekommen, ging Alessandro schnurstracks zum Schreibtisch und holte das Kuvert heraus. Er zog ein Foto hervor und hielt es ihm unter die Nase. »War sie es?«, fragte er gespannt. Ricco betrachtete lange dieses Bild und nickte. »Ja … sie war es«, meinte er gedehnt. »Ihr seht darauf ziemlich verliebt aus, … und diese Frau hast du abserviert?«
Alessandro wurde flatterig. »Laura … Ich glaube es nicht, … sie ist hier! Ich kann es dir jetzt nicht erklären.« Sein Blick flog über die leicht geöffneten Schubfächer. »Sie hat mein Schreibtisch durchsucht!«, bemerkte er und schaute vorahnend in das unterste Fach. »Meine Waffe ist weg, Ricco!« Er
Weitere Kostenlose Bücher