Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
losgelassen hätte, wäre er sehr böse geworden, aber bei Gianni … Er schüttelte stumm seinen Kopf und wandte sich um.
»Hey, Cop … wie erkläre ich das unseren Polizisten?«, fragte er Daniel und deutete auf die Leiche.
»Ich lass mir etwas einfallen, aber du musst mir mehr darüber erzählen, sonst kann ich dir nicht helfen!«, antwortete er. »Ich hoffe, Terence ist damit einverstanden. Er möchte euch alle am liebsten eingesperrt sehen … was ich gut nachvollziehen kann. Arme Laura, seit Tobago ist sie nicht mehr sie selbst … und daran bist du nicht unschuldig.«
»Keiner weiß das besser als ich, Daniel. Ich möchte jetzt auch nicht weiter darauf eingehen, sonst grab ich wieder tiefer und ein Streit ist vorprogrammiert. Außerdem hatte Sahid nichts damit zu tun. Das geht alles auf Slaters Konto, … und meinem Alten.«
Alessandro atmete tief durch. »Nun, nachdem ich mich jetzt wieder den wichtigen Dingen widmen darf, werde ich unser Kind holen!«
»Du weißt, wo sie ist?« Daniel war erstaunt und fragte weiter: »Warum hast du noch nichts unternommen?«
»Nein … «, Alessandro schüttelte seinen Kopf. »ich weiß es nicht, dann wäre sie schon hier. Aber ich weiß, wer die Kenntnis hat … und das auch erst seit gestern. Frag nicht … du bekommst doch keine Antwort. Ich muss los!« Sein rechtes Ohr dröhnte und irgendwie hörte er sich selbst sprechen.
Daniel schaute widerwillig auf den Anzug des Sizilianers.
»Bäh … alles voller Blutspritzer! Wenn du dieses teure Schmuckstück behalten möchtest, dann sieh zu, dass die Flecken rauskommen, und schaff den Sakko in die Reinigung.«
Alessandro inspizierte seine Kleidung und winkte ab. »Dieser Anzug hat schon so viele abscheuliche Erlebnisse hinter sich … es wird Zeit, dass ich ihn entsorge. Hm … ich zieh mich mal um. Äh … was machen wir mit Sahid? Komm, Gianni, … wir schaffen ihn erst mal ganz raus, damit Corinne hier sauber machen kann. Vielleicht sollte ich die Polizei erst anrufen …!«
»Geh dich umziehen, du Berserker! Wir erledigen das«, meinte Daniel und deutete zur Tür.
»Okay«, nickte Alessandro. »Aber es darf nicht erwähnt werden, dass er ein Terrorrist war. Wenn herauskommt, dass er hier erschossen wurde, habe ich seine ganze Meute auf dem Hals.
Das kann ich nicht gebrauchen. Er war ein lumpiger Einbrecher …«
Daniel sah ihn bestürzt an. »Terrorrist? Sag mal, … ich dachte du bist …« Der Sizilianer hob seine Hände und zuckte mit den Schultern, dann ging er hinaus. Er überließ seinem Freund Gianni diese spektakuläre Aufklärung.
Es hatte nicht lange gedauert, bis die hiesige Polizei auf das Anwesen fuhr. Daniel trat als Zeuge auf. Es war ein großer Vorteil, dass er selber Polizist ist, denn er wusste, worauf es ankam. Somit lief die ganze Prozedur etwas schneller ab. Alessandro ließ seinen Bruder außen vor und nahm den Tatbestand auf sich. Nachdem der Bericht geschrieben war, wurde der Leichenwagen angefordert und die Sache beendet. Sahid wurde Einbruch und versuchter Mord vorgeworfen.
Alessandros Tötungsdelikt war reine Notwehr. Eine tiefe innere Befreiung überfiel ihm, als der Polizeiwagen wieder verschwunden war und er wusste, jetzt konnte nur noch alles besser werden. Auch Daniel blickte erleichtert zu seinem ehemaligen Rivalen und äußerte sich sehr entschieden: »Ich rette immer wieder deinen Arsch, Fernez! Wir können froh sein, dass mein Kollege nicht mit dabei war. … hu er wäre durchgedreht. Oh sorry, wie nennst du dich jetzt?«
Dankbar und erlöst legte der Sizilianer seinen Arm um Daniels Schulter und lachte ausgelassen. Gianni fand diese Szene ungemein phänomenal, sodass er die Zwei mit seinem Handy aufnahm.
»Alejandro … Daniel, … Alejandro!«, antwortete er immer noch lachend.
»Na dann, Alejandro … kümmere dich um meine Nichte! Weißt du, die Kleine sieht dir verdammt ähnlich! Hoffentlich wird sie nicht so durchgeknallt wie du! Oh man … ich habe einen Bärenhunger!«, rief Daniel und rieb sich den Bauch. Dann warf er Alessandros Arm von seinen Schultern und maulte: »Bist wohl ein wenig anlehnungsbedürftig geworden, hm? Heb deine Energie für Gina auf, mein Freund! Slater erwähnte, du und sie …?«
Da war er wieder, … der Stich ins Herz. »Ja … das dachte ich auch«, sagte er leise. »Sie hat da etwas missverstanden. Meines Erachtens wollen doch die Frauen immer reden und alles klarstellen, was macht sie? Sie haut einfach ab! Nun … das kläre ich
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