Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
links von ihr, Camilla hatte ihr von rechts einen Arm um die Schultern gelegt, und Ned hatte sich schützend hinter dem Mädchen aufgebaut. »Alles in Ordnung, Josie?«, fragte er, nachdem er vor sie getreten war.
»Alles okay.« Trotzdem warf sie sich ihm eilig in die Arme. »Dann war er also wirklich der Höschen-Klauer?«
»Ja.« Er zog sie eng an seine Brust.
»Habe ich mir’s doch gedacht, ich war mir nur nicht wirklich sicher.« Da sie heftig zitterte, schlang er seine Arme noch ein wenig fester um ihren wohlgeformten Leib.
»Tut mir Leid, Kleines. Ich hatte keine Ahnung, dass uns heute Abend so etwas geboten werden würde. Ebenso wenig wie Beau. Muss ziemlich hart sein, dem Kerl plötzlich ohne Vorwarnung direkt gegenüberzustehen.«
»Ich hatte mir immer eingebildet, dass ich diesem Typen mit bloßen Händen das Gesicht vom Schädel reißen wollte, wenn ich ihn jemals wiedersähe. Aber er sah aus wie ein verwirrter alter Mann.«
»Ich weiß. Aber wie heißt es doch so schön? Was nützt einem der beste Plan, wenn mit einem Mal die Wirklichkeit dazwischenkommt?«
»Dabei fällt mir ein – die arme Juliet! Pfeffer hat ihre tolle Hoteleröffnung gründlich ruiniert. Hätte der Idiot nicht noch bis morgen warten können?«
»Ich wette, Beau ist außer sich vor Zorn«, fiel auch Anabel in das Gezeter ein. »Schließlich hat er Juliet wirklich gern.«
Luke war nicht bereit, über die verworrene Beziehung zwischen Beau und Juliet zu sprechen, weshalb er sich darauf beschränkte zu erwidern: »Er ist nicht gerade begeistert, das ist richtig.«
»So wie sich der blöde Captain vor den Journalisten aufgeplustert hat, hätte man tatsächlich meinen können, dass er die Detektivarbeit allein geleistet hat«, fügte Camilla in empörtem Ton hinzu. »Als ob der wüsste, was richtige Ermittlungen sind.« Ihr Mann strich ihr begütigend über den nackten Arm.
»Weshalb hat er überhaupt eine solche Show abgezogen?«, fragte Anabel empört. »Das war doch völlig unnötig.«
»Tja, Ende des Monats muss er seinen Schreibtisch räumen. Beau denkt, dass er politische Ambitionen hat.«
»Himmel«, meinte Josie Lee mit dunkler Stimme. »Als hätten es in dieser Stadt nicht schon genügend Dumpfbacken auf irgendwelche hohen Ämter abgesehen.« Dann aber unternahm sie den Versuch, die schlechte Stimmung abzuschütteln, und sagte zu den anderen: »Davon lassen wir uns diesen Abend nicht verderben, was meint ihr?«
»Natürlich nicht«, stimmte Anabel ihr eilig zu. »Wie oft haben wir schließlich die Gelegenheit, uns derart schick zu machen?«
»Genau. Also lasst uns Juliet suchen und gucken, ob wir irgendetwas tun können, um ihr zu helfen, dieses Fest zu retten.«
Da es in den einzelnen Bezirken keine Arrestzellen mehr gab, fuhr Beau mit Edward auf sein eigenes Revier. Er brachte die Beweismittel hinunter ins Labor, ging zu Edward in den Verhörraum, machte die Tür hinter sich zu, zog einen Stuhl unter dem Tisch in der Zimmermitte hervor und bat: »Setzen Sie sich, Mr Haynes.«
Edward tat wie ihm geheißen, und während er sich unsicher in der fremden Umgebung umsah, nahm ihm Beau die Handschellen ab, ging um den Tisch herum, schwang sich selbst verkehrt herum auf einen Stuhl, legte die Arme auf die Rückenlehne und blickte ihn fragend an.
»Möchten Sie eine Tasse Kaffee oder so?«
Edward wandte sich ihm zu. »Nein, danke.«
»Wollen Sie mir vielleicht erzählen, warum Sie in die Häuser fremder Frauen eingebrochen sind und sie mit vorgehaltener Pistole dazu gezwungen haben, sich vor Ihnen auszuziehen?«
»Ich sehe mir gerne nackte Mädchen an«, antwortete Edward, als wäre das eine völlig vernünftige Erklärung. »Es macht mir großen Spaß und Celeste hat nie erlaubt, dass ich sie ansehe. Mädchen sind so hübsch, finden Sie nicht auch? Ich mag ihre Haut. Und ihren Geruch.«
Heilige Mutter Gottes. »Haben Sie sich jemals überlegt, dass es den Frauen vielleicht nicht gefallen könnte, sich vor einem Fremden auszuziehen?«
Edward blinzelte verwirrt. »Warum hätte ihnen das nicht gefallen sollen? Sie haben alle entweder in einem Striplokal gearbeitet oder waren dort als Gast. Also habe ich gedacht, dass es ihnen Spaß macht, wenn jemand sie anguckt. Ich habe keiner der Frauen jemals wehgetan, Sergeant. Ich wollte sie einfach in einer etwas privateren Umgebung betrachten, als eine Bar sie zu bieten hat.« Dann verzog er das Gesicht zu einem süßen Lächeln. »Natürlich hätte ich gern noch mehr
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