Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
und küsste ihn zurück.
Minuten, Stunden, Tage später hob er seinen Kopf und sah sie reglos an. »Verdammt, ich liebe deinen Mund«, murmelte er leise, während er sich vorsichtig mit seiner Zunge über die Unterlippe fuhr. »Ich habe diesen Mund in meinen Träumen gesehen und ihn dazu gebracht, Dinge zu tun, von denen du bisher sicher noch nie auch nur etwas gehört hast.«
Auch sie ließ ihre Zunge über ihre Unterlippe gleiten. Sie war vollkommen desorientiert, und gerade, als sich der Nebel in ihrem Gehirn weit genug gelichtet hatte, dass sie hätte fragen können, was für Dinge meinst du?, schlang er sich eine dicke Strähne ihrer Haare um die Hand, neigte abermals den Kopf und küsste sie derart heiß, hart und fordernd, dass sie sich endgültig darin verlor.
Großer Gott, er konnte wirklich küssen! Er küsste sie so gut, dass ihre Knie weich wie Pudding wurden und sie Glockenläuten hörte.
Er löste seinen Mund weit genug von ihren Lippen, um zu murmeln: »Hör einfach nicht hin«, und rückte ihren Kopf in einem etwas anderen Winkel unter sich zurecht.
»Hmmm?« Als er mit seinen Lippen, vielleicht auch mit den Zähnen, ihr Ohrläppchen berührte, atmete sie zischend ein. Dann drang erneut ein leises Klingeln durch das Zimmer an ihr Ohr und ihr wurde bewusst, dass nicht seine Art zu küssen, sondern ganz einfach das Telefon der Verursacher dieses Geräusches war. Mühsam unterdrückte sie das in ihr aufsteigende hysterische Gelächter und richtete sich auf. Was für eine hoffnungslose Romantikerin sie doch war.
Jetzt spürte sie eindeutig seine Zähne in Höhe ihres Ohres. »Geh einfach nicht dran, Rosenknospe.«
»Ich kann nicht – einen Augenblick – bitte.«
Bist du wahnsinnig, Juliet? Sie wollte nicht telefonieren. Während sie noch überlegte, ob sie ihre verdammte Erziehung nicht besser für einen Augenblick vergäße, legte er die Hände sanft um ihre Hüften und schob sie an den Rand von seinen Knien.
»Dann fass dich wenigstens kurz.« Dies war eindeutig keine Bitte, sondern ein Befehl.
Juliet rappelte sich auf und stolperte quer durch den Raum. Was war nur so Besonderes an seinem Schoß? Er schien ein gefährlicher Ort für sie zu sein, denn jedes Mal, wenn sie dort saß, verlor sie jegliches Gefühl für Anstand.
Was ihr durchaus gefiel – deshalb war es so erschreckend für sie. Es war einfach herrlich, einmal nicht anständig zu sein.
Wieder läutete das Telefon, und sie hob eilig den Hörer an ihr Ohr. »Hallo?«
»Hallo, meine Liebe, hier spricht Celeste. Wie geht es Ihnen nach dem Debakel dieses Nachmittags? Haben Sie sich inzwischen halbwegs von dem Schreck erholt?«
»Oh, Celeste … ja. Meiner Hand geht es schon deutlich besser, und seit ich ein schönes, heißes Bad genommen habe, bin ich auch nicht mehr ganz so steif.« Sie hörte ein leises Rascheln und blickte über ihre Schulter.
Beau hatte sich ebenfalls von seinem Platz erhoben und sah sie, während er sein Hemd auszog, mit leuchtenden Augen an.
Der Hörer fiel ihr aus den plötzlich tauben Fingern.
Während Celestes Stimme weiter durch den Hörer drang, bückte sie sich, um ihn aufzuheben, und starrte dabei reglos Beaus nackten Oberkörper an. Schultern, Brust und Arme – er war muskulös, ohne ein Muskelprotz zu sein, und das, was sie bisher für Sonnenbräune gehalten hatte, war die natürlich dunkle Farbe seiner Haut. Feine schwarze Härchen bedeckten seine Unterarme und breiteten sich fächerförmig über seinem wohlgeformten Brustkorb aus, hilflos folgten ihre Augen dem sich verjüngenden Streifen seidig weicher Haare über sein Zwerchfell, seinen flachen, straffen Bauch bis hin zu seinem Nabel, wo das Haarband etwas breiter wurde, ehe es, abermals schmaler werdend, in seinem tief hängenden Hosenbund verschwand. Sie sah, dass seine Hände nach seinem Gürtel griffen, sah die Erektion, die seine Hose leicht verbeulte, und wandte ihm, so schnell es ging, den Rücken zu. Sie richtete sich eilig wieder auf, hob den Hörer an ihr Ohr und sagte: »Tut mir Leid, Celeste, mir war gerade der Hörer runtergefallen. Die letzten Sätze habe ich leider nicht verstanden.«
»Ich habe gesagt, dass Lily mir erzählt hat, dass sie Sergeant Dupree vor nicht allzu langer Zeit durch die Korridore schleichen sehen hat.«
»Oh. Hm, ja. Er ist nicht gerade glücklich darüber, dass die Gewalt zu eskalieren scheint, und hat deshalb beschlossen, eine Zeit lang bei uns einzuziehen.«
Während des kurzen Schweigens, das auf
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