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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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sein, als er mit seiner Alltagskleidung erschien. Ihm war nicht einmal der Gedanke gekommen, dass Antonia dieses Treffen als ein Date betrachten könnte. Sie war immer noch so empfindlich, wie sie es als Achtzehnjährige gewesen war.
    Er umrundete schnell den Wagen, um Antonia die Tür zu öffnen, aber sie war schon ausgestiegen. Seite an Seite gingen sie auf die Bar zu. Der Schnee lag tief genug, dass ihre Leinenschuhe bis auf die Socken nass wurden, aber es kümmerte Antonia nicht. Sie war so unglücklich, dass kalte Füße zu ihrer augenblicklichen Stimmung nur allzu gut zu passen schienen.
    Powell presste die Lippen zusammen. Es war bereits jetzt ein verdorbener Abend, und es war seine eigene Schuld.
    Sie setzten sich in eine Nische, und die Kellnerin, eine dicke Brünette mit dem Namen Darla, überreichte ihnen lächelnd die Menükarte.
    “Für mich nur Kaffee”, sagte Antonia ruhig.
    Powells Augen blitzten sie an. “Ich habe dich zum Essen eingeladen”, erinnerte er sie entschieden.
    Sie vermied seinen ärgerlichen Blick. “Dann bitte Chili. Und Kaffee.”
    Powell bestellte für sich Steak, Salat und Kaffee und gab die Menükarte an die Kellnerin zurück. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so hilflos … oder beschämt … gewesen zu sein.
    “Du brauchst mehr als nur das”, sagte er weich.
    Der Tonfall seiner Stimme brachte Antonia zu viele Erinnerungen zurück. Sie waren sehr selten aus zum Essen gewesen, in seinem alten Ford-Pick-up mit den zerrissenen Sitzen und dem zerbrochenen Armaturenbrett. Ein Hamburger war eine besondere Freude gewesen, aber dass sie zusammen sein konnten, hatte ihre Treffen perfekt gemacht. Er hatte den Motor abgestellt und sich zu ihr gewandt, und sie war in seine Arme geglitten wie eine heimkehrende Haustaube.
    Antonia glaubte, noch immer diese heißen, tiefen, leidenschaftlichen Küsse schmecken zu können. Es war erstaunlich, dass Powell sich so zurückgehalten hatte. Nach jedem Beisammensein war sie genauso unschuldig nach Hause zurückgekommen, wie sie es verlassen hatte. Sie selbst hatte sich nicht gezügelt. Die Sehnsucht, Powell ganz zu gehören, war so überwältigend gewesen, dass sonst nichts anderes Bedeutung hatte. Aber Powell hatte jedes Mal wieder einen Rückzieher gemacht.
    Antonia hatte sich damit getröstet, dass sein Verhalten nur das eine bedeuten könne … Powell respektierte sie genug, um erst die Hochzeit abzuwarten. Nachdem er die Verlobung abgebrochen und Sally geheiratet hatte, war ihr der Grund für seine Zurückhaltung schließlich aufgegangen, und es war schrecklich gewesen. Er hatte sie niemals gewollt. Er hatte den Einfluss ihres Vaters gewollt. Sie war zu verliebt gewesen, um das zu erkennen.
    “Ich sagte, dass du mehr essen solltest als nur das”, wiederholte Powell.
    Sie blickte auf und geradewegs in seine dunklen Augen. Sie schluckte. “Ich fühle mich heute nicht ganz wohl”, wich sie aus. “Ich bin nicht hungrig.”
    Er bemerkte die Schatten unter ihren Augen und wusste, dass Mangel an Schlaf ihren erschöpften Zustand noch verschlimmert hatte.
    “Ich wollte mit dir über Maggie reden”, sagte er unvermittelt. “Ich weiß, dass sie dir Schwierigkeiten macht, und ich hoffe, dass wir irgendeinen Plan ausarbeiten können.”
    “Da gibt es keinen Plan auszuarbeiten”, entgegnete Antonia. “Sie hat die letzte Hausarbeit gemacht. Ich denke, dass sie sich allmählich an mich gewöhnt.”
    “Sie hatte eine Menge Vorwürfe gegen dich gestern Abend”, fuhr er fort, als ob Antonia nicht gesprochen hätte. “Sie sagte, dass du ihr gedroht hast, ihr eine runterzuhauen.”
    Antonia sah ihn offen an. “Hat sie das?”
    Powell wartete, aber sie verteidigte sich nicht. “Und sie sagte, du habest sie angeschrien, dass du sie hasst und sie nicht in deiner Klasse haben willst, weil sie dich zu sehr an ihre Mutter erinnert.”
    Antonia schlug die Augen nicht nieder. Es war nicht die Wahrheit, aber doch wieder genug Wahrheit, um sie leicht verdrehen zu können. Maggie ist zweifellos scharfsinnig, dachte sie reumütig. Und Powell saß da, mit seinem Schuldspruch so klar auf seinem schmalen Gesicht, dass er ihn genauso gut hätte ausdrücken können.
    In diesem Moment wurde Antonia klar, warum Powell sie hierher eingeladen hatte, in diese Grillbar. Er wollte ihr zeigen, wie wenig er von ihr hielt … so wenig, dass er sie zu einem anständigen Restaurant nicht mitnehmen wollte. Er setzte sie herab auf eine eiskalte, raffinierte Weise, während

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