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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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er ihr die Hölle heiß machte, weil sie sein kleines Mädchen gekränkt hatte.
    “Gibt es hier in der Nähe einen Taxenstand?”, fragte sie mit erstickter Stimme. “Dann brauchte ich dich nicht zu bitten, mich nach Hause zu bringen.” Sie stand auf, aber Powell erhob sich schnell und blockierte ihr den Weg aus der Nische.
    “Hier ist der Kaffee”, unterbrach die Kellnerin sie und wollte die Becher auf den Tisch stellen. “Tut mir leid, dass es so lang gedauert hat. Ist etwas nicht in Ordnung?”, fragte sie, als Powell sich nicht fortbewegte, um ihr Platz zu machen.
    Mit den Augen befahl er Antonia, sich zu setzen. Erst dann murmelte er: “Alles ist in Ordnung. Aber wir möchten nur den Kaffee haben, falls es nicht zu spät ist, die Bestellung rückgängig zu machen.”
    “Ich kümmere mich darum”, sagte die Kellnerin rasch. Sie sah Tränen in Antonias Augen und witterte den aufkommenden Streit. Sie setzte die Kaffeesahne ab und schrieb rasch die Rechnung aus. Wenn sie es richtig einschätzte, würde es kaum bis zum ersten Schluck dauern, ehe die Frau aufbrauste.
    Sie dankte ihnen, legte die Rechnung auf den Tisch und machte, dass sie aus der Feuerlinie herauskam.
    “Wein' nicht!”, stieß Powell zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er Antonia in das weiß gewordene Gesicht starrte. “Tu's nicht!”
    Antonia atmete tief durch und legte beide Hände um den Becher. Sie starrte in den Kaffee, statt Powell anzusehen.
    Er schloss die Augen, kämpfte gegen Erinnerungen an und Vorurteile und Gerede und Schmerz. Er hatte nichts vergessen.
Nichts vergeben.
Mit ihr allein zu sein, brachte alles zurück.
    Auch Antonia kämpfte gegen Erinnerungen an. Sie hob den Becher an die Lippen und setzte ihn wieder ab, weil ihre Hände zitterten.
    “Fang an”, forderte er sie auf. “Sag mir, dass Maggie lügt.”
    “Ich lerne es nie”, entgegnete Antonia mit dünner Stimme. “Du wolltest mit mir das Problem besprechen, aber dies hier ist kein Gespräch, es ist ein Verhör. Ich sage es dir ganz offen. Ich habe bereits Mrs. Jameson gebeten, Maggie in eine andere Klasse zu versetzen. Mrs. Jameson kann es nicht tun. So bleibt mir nichts anderes übrig, als zu kündigen und nach Arizona zurückzukehren.”
    Powell starrte sie an, ohne etwas darauf zu erwidern. Damit hatte er nicht gerechnet.
    Antonia begegnete seinem bestürzten Blick. “Glaubst du, Maggie ist ein kleiner Engel?”, fragte sie. “Sie ist aufsässig, überheblich, und sie lügt besser, als ihre Mutter es je getan hat.”
    “Der Teufel soll dich holen!”
    Die Worte waren wie ein Peitschenknall, und Antonia wurde körperlich übel. Sie nahm ihre Handtasche und stand auf. Sie zwang sich an ihm vorbei und rannte hinaus in den Schnee. Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie würde zu Fuß in die Stadt zurückgehen. Sie würde …!
    Sie rutschte mit dem Fuß auf dem Eis aus und stürzte hart. Sie fühlte die kühlen Schneeflocken auf ihrem heißen Gesicht und wollte sich aufraffen, als sie von einem stahlharten Griff wieder auf die Füße gebracht wurde.
    Powell hielt ihren Oberarm umfasst und drängte Antonia zum Wagen. Sie reagierte nicht, als er die Tür aufschloss und sie auf den Sitz schob. Sie sah ihn nicht an, noch sagte sie ein Wort, auch nicht, als er für sie den Gurt befestigte. Sie schwieg auch während der Fahrt.
    Als sie ihres Vaters Haus erreichten, löste Antonia den Gurt und wollte aussteigen, aber er ließ es nicht zu.
    “Warum kannst du nicht die Wahrheit eingestehen?”, fragte er zornig. “Warum bleibst du bei der Lüge über deine Beziehung zu George Rutherford? Er kaufte dir das Hochzeitskleid. Er brachte dich durchs College. Die ganze verdammte Stadt wusste, dass du mit ihm geschlafen hast, aber du hast deine Familie und Georges Familie davon überzeugt, dass eure Beziehung vollkommen unschuldig ist! Nun, mich hast du nicht überzeugt, und du wirst es nie schaffen.”
    “Das weiß ich”, flüsterte sie, ohne ihn anzusehen. “Lass mich jetzt gehen.”
    Er ließ ihren Arm nicht los. “Du hast mit ihm geschlafen”, hielt er ihr vor. “Ich wäre für dich gestorben …”
    “Du hast mit meiner besten Freundin geschlafen!”, unterbrach sie ihn heftig. “Du hast sie in andere Umstände gebracht, während du mit mir verlobt warst! Glaubst du, ich schere mich um deine Meinung oder Gefühle? Du warst nicht eifersüchtig auf George! Du hast mich nicht einmal geliebt! Du hast dich mit mir verlobt, damit du durch den

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