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Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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lautes Lachen verkneifen. Ein gekochter Hummer hätte ihm locker Konkurrenz machen können, so rot, wie er war. Sofort überschwemmte mich Mitgefühl. Wie ein Käfer lag er gequält auf dem Rücken, ein Arm bedeckte die Stirn, während sein attraktives, jugendliches Gesicht den Schmerz verriet.
    Dennoch tat es seinem guten Aussehen kaum einen Abbruch. Die edlen englischen Züge hatte er offenkundig an Tristan weitergegeben, ebenso wie die dichten Haare, die jetzt jedoch im wahrsten Sinne zu Berge standen. Ein aufgeknöpftes weißes Hemd verbarg zum Teil seinen Oberkörper; der Rest versteckte sich zum Glück unter einer dünnen Decke.
    Tristan lachte ungehalten los. »Fuck, Dad! Zu lange am FKK-Strand gewesen?« Abrupt öffnete der Ausgelachte die Lider, um seinen Sohn zweifelnd anzufunkeln, doch dann betrachtete er mich. Schock mischte sich mit Unglauben, als er kurz unsere verschränkten Hände anvisierte. Seine Augen huschten zwischen seinem Jüngsten und unseren verschlungenen Fingern hin und her. Sein Kiefer klappte nach unten und er war nicht in der Lage ein Wort rauszubringen. Bis es Tristan reichte.
    »Ja, Dad, also, das ist mein Mädchen, du kennst sie ja schon. Das ist Mia-Baby.« Damit schob er mich vor sich und ich musste ein Seufzen unterdrücken, als ich schüchtern zu Herrn Wrangler trat und meinen Arm in seine Richtung streckte.
    »Hallo, Herr Wrangler, es wäre schön, wenn Sie mich nicht Mia-Baby nennen würden.«
    Wie in Trance nahm er die ihm dargebotene Hand und schüttelte sie – mit einem ziemlich entrückten Ausdruck.
    »Hi, Mia, schön, dich zu sehen. Dein Mädchen?«, japste er dann, als wäre Tristans Aussage erst jetzt gestrandet. Die Schüttelei stoppte umgehend; ich konnte beinahe fühlen, wie Tristan hinter mir die Augen verdrehte. Sein Vater war so verdattert, dass er vergaß, mich wieder loszulassen; mir wurde das immer unangenehmer.
    »Ja, mein Mädchen.« Damit befreite mein Sexgott mich aus dem Klammergriff seines Vaters und ersetzte ihn durch seinen, während er es sich am Fußende der Couch gemütlich machte. Dann zog er mich auch noch auf seinen Schoß. »Du hast einen verdammten Sonnenstich?« Wie nebenbei fing er an, mit den Spitzen meiner Haare zu spielen.
    Herr Wrangler hatte scheinbar noch zu tun, die Ereignisse der letzten zwei Minuten zu verarbeiten. Dann platzte es aus ihm heraus:
    »Mia Engel ist deine Freundin?«
    »Oh, Dad!« Tristan klang unterschwellig amüsiert, aber auch nachsichtig. Ich kicherte.
    »Wie lange schon?«
    »Immer wieder samstags.« Nun war es an mir mit den Augen zu rollen.
    »Aha ...« Sein Vater starrte uns immer noch an, also raffte ich mich auf und versuchte, etwas gegen die angespannte Stimmung zu unternehmen.
    »Haben Sie erhöhte Temperatur?«
    Herr Wrangler nickte mechanisch. »Haben Sie es schon mit kalten Umschlägen probiert?«
    Er verneinte. »Wenn ich mich bewege, wird mir schlecht und die Jungs wissen nicht mal, wo die Handtücher sind«, antwortete er, als wäre das selbstverständlich. Endlich erholte er sich von dem Schock, den wohl unsere Beziehung bei ihm ausgelöst hatte.
    »Wo haben Sie die Handtücher?«, erkundigte ich mich sanft und er musterte mich erstaunt, bevor sich ein kleines Lächeln auf seine vollen Lippen schlich. Die hatte Tristan eindeutig auch von ihm.
    »Im unteren Bad, rechter Schrank oben.«
    »Okay«, meinte ich und sprang so schnell von Tristans Schoß, dass sein Fluch mich kaum noch erreichte.
    Beladen mit den gewünschten Utensilien kehrte ich zurück und wurde mit einem wütenden Blitzen von Mista Sexy begrüßt. Was auch immer sein Problem war, seinem Vater ging es schlecht und hatte damit eindeutig Vorrang. Ich wollte ihm gern helfen, anstatt nutzlos rumzusitzen und ihm beim Quälen zuzuschauen. Was dachte er nur von mir? Und wieso war er sauer? Auf meinen fragenden Blick hin seufzte er nur theatralisch.
    »Schüsseln? «, wollte ich noch wissen, begab mich aber schon in die angrenzende riesige Küche – die überwiegend in glänzendem schwarzen Marmor gehalten war. »Äh, weißt du, wo die Schüsseln sind, Tris?« So typisch Mann. Ohne eine Reaktion abzuwarten, fing ich schon mal an zu suchen. »Meinst du das ernst?«, kam von seinem Sohn.
    Ich fand eine große blaue Schale und füllte sie komplett mit eiskaltem Wasser, holte eins der Handtücher und deponierte alles auf dem Wohnzimmertisch. Tristans Vater lächelte mich freundlich an.
    »Das musst du nicht tun, Mia.«
    »Ich weiß«, erwiderte ich

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