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Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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schlich. Sollte ich, wenn er es bemerken würde, beichten, dass das Bild von mir war? Ich beschloss, es noch eine Weile für mich zu behalten, einfach weil ich ihm die Überraschung nicht verderben wollte, aber auch, um ihn ein klitzeklein wenig zu ärgern. Das Spiel begann, mir Spaß zu machen. »Wohin gehen wir?«, fragte ich also.
    »Zu meinem Lieblingsort«, antwortete er locker.
    »Aha.« Ich grinste noch breiter.
    Nach einer guten halben Stunde nahm die Dunkelheit ab und zwischen den Stämmen der Bäume vor uns sah man noch etwas entfernt eine Lücke. Etwas wehmütig dachte ich doch, wie schade es war, dass wir uns nicht schon vorher hier getroffen hatten. So oft, wie ich früher im Wald gewesen war, hätten die Chancen dafür gar nicht so schlecht gestanden, dennoch war es nie dazu gekommen. Aber schnell nahm mich der Anblick der Lichtung gefangen und lenkte mich von meinen trübsinnigen Gedanken ab. Mir schossen die Tränen in die Augen, als ich durch die Bäume trat. Jedes Mal ging es mir so, obwohl es jetzt auch etwas anderes war. Mit Tristan direkt neben mir fühlte ich mich, als wäre ich in einem anderen Leben schon mal hier gewesen. Es wirkte bekannt, viel zu bekannt, aber auch etwas fremd. Ich war unheimlich überwältigt, ebenso wie Tristan, der mich genau musterte, um meine Reaktionen in sich aufzunehmen. Wobei ich nichts vorspielen musste. Dieser Ort war einzigartig. Eine kreisrunde Wiese übersät mit bunten Blüten. Das kräftige Gelb der Butterblümchen und das Rot der Mohnblumen, die leicht im Wind wehten, strahlten mir entgegen. Das satte, unberührte Grün war hoch und wiegte leicht in der warmen Brise. Links von uns befand sich eine riesengroße Weide, die mit ihrem Blätterdach gut die Hälfte der Oase überdeckte. Halb unter ihren dicken Wurzeln schlängelte sich ein Bach mit glasklarem Wasser entlang. Das Plätschern und das stete Gezwitscher der Vögel versetzten mich sofort in glückliche Zeiten zurück ... Die einzigen glücklichen Zeiten vor Tristan.
    Ich lächelte, während eine nostalgische Träne an meiner Wange hinablief, und sog tief den kräftigen Geruch von frischem Gras, den versteckten Pilzen sowie dem duftenden Holz der umstehenden Bäume in meine Lungen. Die paar weißen Schäfchenwolken am Himmel konnten die Sonne nicht zurückhalten, die dieses wunderbare Fleckchen beleuchtete. Und dann war da noch Tristan, der jede noch so einmalige Schönheit problemlos in den Schatten stellte. Lächelnd schaute ich zu ihm auf und er erwiderte es warm und entspannt, bevor er mir die Träne wegstrich.
    »Es ist schön hier, nicht?«, erkundigte er sich samten und ich nickte schniefend.
    »Und wie«, murmelte ich und ließ meinen Blick erneut über das friedvolle Szenario gleiten. Erst da fiel es mir auf. »Ein Zelt?« Hinter der Weide stand ein knallrotes großes Zelt. Ich wirbelte zu Tristan herum und konnte mich nicht davon abhalten, auf und ab zu hüpfen wie eine Verrückte.
    »Wir zelten hier?«, schrie ich und Tristan bejahte glucksend. Mit ihm im Schlepptau lief ich über die Wiese, drehte mich überschwänglich im Kreis, umrundete die riesigen Wurzeln und steuerte direkt darauf zu. Da stand es, sicher befestigt: mannshoch mit einem großen Vordach, unter dem sogar ein Teppich ausgebreitet war, und noch größerem Innenraum. Ich musste grinsen, als ich das Schloss sah, das die Reißverschlüsse miteinander verband. Als ob hier jemals eine Menschenseele hinkommen würde.
    Ich wandte mich zu Tristan um.
    »Unsere erste gemeinsame Wohnung«, säuselte ich verträumt.
    »Yeah, ich hab mir gedacht, da wir sowieso Ferien haben und die ganzen Deppen uns nur nerven würden ...« Er zuckte mit den Schultern und näherte sich mir. Von hinten schlang er die Arme um meinen Bauch und küsste meinen Hals, der wegen meines Pferdeschwanzes noch immer entblößt war.
    »Soll ich dich über die Schwelle tragen?«, schmunzelte er und ich rollte die Augen, legte meine Hände aber auf seine und schmiegte mich an ihn. Ich verrenkte mich etwas, um seine Lippen abzufangen und küsste sie sanft.
    »Gerne«, erwiderte ich dann hinterlistig, weil ich wusste, dass er das sicher nicht erwartet hatte. Er wirkte eine Sekunde verdutzt. Doch dann grinste er plötzlich, fasste hinter meinen Rücken, bückte sich und riss mir im nächsten Moment den Boden unter den Füßen weg. Natürlich kreischte ich auf, als er mich problemlos hochhob, und krallte mich an ihm fest. Er ging auf die Knie und krabbelte mit mir unter

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