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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Schon allein der Gedanke daran, dass er mit einer anderen zusammen gewesen war, erschien ihr unerträglich, doch dass diese Frau ihn auch noch hintergangen hatte, machte sie unsagbar wütend. Sie konnte es kaum glauben.
    Warum sollte eine Frau, die bei Verstand war, Roland etwas antun wollen?
    Sarah stützte ihr Kinn auf seine Brust, damit sie ihn ansehen konnte, doch er wich ihrem Blick aus und widmete sich stattdessen ihrem Haar, durch welches er mit den Fingern fuhr.
    »Als ich endlich den Fängen des Vampirs entkommen war, hatte ich nur einen Gedanken. Ich wollte nach Hause zu Beatrice. Obwohl unsere Ehe arrangiert war, liebte ich sie und dachte, sie hätte dieselben Gefühle für mich. Wir kannten uns, seit mich ihr Vater als Kind in seine Obhut genommen hatte, und waren stets enge Freunde gewesen. Wir führten eine glückliche Ehe, und vor meiner Gefangennahme hatte sie mir zwei wundervolle Kinder geschenkt.«
    Sie mussten wirklich wunderschön gewesen sein, wenn sie auch nur im Entferntesten Ähnlichkeit mit ihm gehabt hatten.
    Er lächelte verbittert. »Alle waren so überrascht, als ich nach dermaßen langer Zeit wieder in die große Halle marschierte. Immerhin war ich monatelang verschwunden gewesen, und man glaubte, ich wäre ebenso wie meine Männer an jenem Tag umgekommen. An den Tischen wurde es totenstill. Und Beatrice, die am Ende der Tafel saß, flüsterte meinen Namen und fiel in Ohnmacht. Ich rechnete damit, mein Bruder würde auch jeden Moment die Besinnung verlieren, so bleich war er. Damals wusste ich aber noch nicht, dass er hinter allem steckte.«
    Roland wickelte eine ihrer Locken um seinen Finger. »Edward schloss mich in die Arme und versicherte mir, er habe wieder und wieder nach mir suchen lassen. Als meine Frau dann wieder zu sich kam, stürzte sie zu mir und bedeckte mein Gesicht mit Küssen. Freudentränen standen ihr in den Augen. Ich war so ein Narr, dass auch ich beinahe geweint hätte.«
    Sarah streichelte seine Brust, wünschte, sie könnte ihm irgendwie helfen, und bedauerte mittlerweile aufrichtig, diese bösen Erinnerungen geweckt zu haben.
    »Beatrice ging mit mir nach oben in unsere Gemächer, badete mich, gab mir zu essen und liebte mich zärtlich« – diese Passage der Geschichte hörte Sarah nicht so gerne – »und brachte mich dann zu Bett. Eine Stunde später erwachte ich, als sie mir einen Dolch in die Brust rammte.«
    Sarah war erschüttert. Seine eigene Frau hatte versucht, ihn zu erstechen!
    Roland blickte sie an, in seinen braunen Augen lag Spott. »Sie hatte keine Ahnung, was ich geworden war und dass ich selbst eine eigentlich tödliche Verletzung überleben würde – deshalb erzählte sie mir schließlich alles. Als mein Bruder kurz nach unserer Hochzeit nach Hause gekommen war, hatte sie sich in ihn verliebt.«
    Sarah zog sich der Magen zusammen.
    »Edward fühlte ebenfalls viel für sie, sodass mir die beiden von diesem Tag an etwas vorgemacht haben. Und zu guter Letzt gestand sie mir dann auch noch, dass meine über alles geliebten Kinder, mein Sohn und meine Tochter, nicht von mir seien, sondern von meinem Bruder.«
    »Oh, Roland.«
    »Und sie war es auch gewesen, die Gerüchte über Vampire aufgeschnappt und meinen Bruder daraufhin dazu überredet hatte, meine Entführung und Ermordung zu planen, damit er nicht nur sie, sondern auch meinen Titel bekäme. Doch ich habe ihnen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht, indem ich gesund und munter zurückgekehrt bin.«
    »Also hat sie dich erstochen?« Sarah konnte es nicht glauben.
    »Das ist dann aber auch nicht so ganz nach Plan verlaufen.«
    »Das will ich doch hoffen!« Sarah war nun richtig in Rage, setzte sich im Bett auf und sah ihn an. »Ich kann es einfach nicht fassen, dass sie so etwas getan hat! Dass sie dich erst betrogen und dann sogar versucht hat, dich umzubringen! Dein Bruder war ganz offensichtlich ein Mistkerl! Und selbst wenn nicht, warum soll sie ihn gewollt haben, wenn sie doch dich hat haben können? War sie noch ganz bei Sinnen?«
    Er zog die Augenbrauen hoch.
    »Und, wie hast du reagiert?«
    Auf einmal schien er wieder sehr wachsam zu sein. »Ich habe beide getötet.«
    »Oh.« Damit nahm er ihr den Wind aus den Segeln. »Na, dann ist ja gut.«
    »Hältst du mich denn jetzt gar nicht für ein Monster?«
    »Nein, ich bin eher eine Verfechterin der Auge-um-Auge-Gerechtigkeit. Immerhin haben sie versucht, dich umzubringen … und das gleich zweimal … und wenn du nicht

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