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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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jubelt!«, versuchte er laut schreiend das Gejohle zu übertönen und ging hinaus. Sein Begleiter, der über Julius’ Unvernunft noch immer den Kopf schüttelte, sperrte sorgfältig hinter ihnen ab.
    Als niemand mehr in der Nähe war, der sie hätte belauschen können, fuhr Suetonius zu Julius herum.
    »Warum hast du das getan, du Idiot? Wegen deinem blöden Stolz nimmt er jetzt unsere Familien aus!«
    Julius zuckte die Achseln. »Er setzt die Preise ohnehin so an, wie er es für angemessen hält. Und das hätte er auch getan, bevor er hier heruntergekommen ist. Für mich verlangt er aber vielleicht wirklich fünfzig Talente, aus reiner Gehässigkeit.«
    »Cäsar hat Recht«, warf Gaditicus ein. »Der Kerl wollte sowieso nur mit uns spielen.«
    Plötzlich kicherte er in sich hinein. »Fünfzig Talente! Habt ihr sein Gesicht gesehen? Da hat Rom aus dir gesprochen, mein Junge!« Sein Gelächter verwandelte sich in heiseres Husten, aber er grinste immer noch.
    »Ich denke, es war ein Fehler von dir, ihn so zu reizen«, fuhr Suetonius unbeirrt fort, und ein paar andere Männer brummten zustimmend.
    »Er hat römische Bürger umgebracht und die Accipiter versenkt, und du meinst, wir sollten seine kleinen Spielchen mitspielen? Darauf würde ich spucken, wenn ich noch Spucke übrig hätte«, knurrte Julius verächtlich. »Ich habe es so gemeint, wie ich es gesagt habe. Sobald ich frei bin, spüre ich ihn auf und bringe ihn um, und wenn es Jahre dauert. Jedenfalls sieht er mein Gesicht, bevor er stirbt.«
    Wütend fuhr Suetonius auf ihn los, wurde jedoch von Pelitas zurückgehalten, als er versuchte an ihm vorbeizukommen.
    »Setz dich hin, du Narr!«, brummte Pelitas und schubste ihn zurück. »Es ist doch Unsinn, sich hier gegenseitig an die Kehle zu gehen. Außerdem hat Cäsar sich noch nicht richtig erholt.«
    Missmutig gab Suetonius nach. Julius ignorierte ihn und kratzte nachdenklich unter seiner Armschiene. Sein Blick fiel auf die Kranken, die weiter hinten im feuchten, stinkenden Stroh lagen.
    »Diese Zelle wird uns umbringen«, sagte er, und Pelitas nickte.
    »Wir wissen, dass sie die Treppe oben mit zwei Mann bewachen. An denen müssten wir vorbei. Vielleicht wäre jetzt, wo das Schiff vor Anker liegt, eine gute Gelegenheit, oder?«
    »Vielleicht«, stimmte Julius nachdenklich zu. »Aber sie sind sehr vorsichtig. Selbst wenn wir die Tür aus den Angeln lösen können, ist die Luke zum Deck immer noch fest verriegelt. Sie wird sogar verriegelt, wenn jemand zu uns herunterkommt. Sogar bei Cabera. Ich weiß nicht, wie wir sie so schnell aufkriegen sollen, dass uns oben nicht gleich eine ganze Meute erwartet.«
    »Wir könnten ja Suetonius’ Kopf als Rammbock benutzen«, sagte Pelitas grinsend. »Ein paar feste Stöße, und einer von beiden gibt nach. Egal, ob Luke oder Kopf, wir haben in jedem Fall etwas davon.« Julius fiel in sein Lachen ein.
    In der folgenden Nacht starb einer der fieberkranken Männer. Der Kapitän erlaubte Cabera, die Leiche hinauszuziehen und sie ohne Zeremonie über Bord zu werfen. Die Moral der Überlebenden sank auf den Punkt tiefster Verzweiflung.

 

    8
    »Ich bin von Frauen umzingelt«, sagte Tubruk fröhlich, als Aurelia, Cornelia und Clodia eintraten und das stille Triclinium mit Leben erfüllten. Es war schon ein paar Wochen her, seit Fercus ihn zurückgebracht und ihm die Kaufurkunde in die von den Fesseln befreiten Hände gelegt hatte, und Tubruk hatte viel von seinem inneren Frieden zurückgewonnen, den er in der Stadt verloren hatte. Jeden Morgen zusammen zu essen, war für die vier zu einer Art Ritual geworden, und Tubruk freute sich bereits auf das leichte Frühstück. Aurelia ging es morgens immer am besten, und soweit Tubruk es beurteilen konnte, verband die drei Frauen echte Freundschaft. Seit den Sklavenaufständen hatte man im Haus kein Lachen mehr gehört, und Tubruk freute sich mit ihnen.
    Sein Gesicht war nach und nach verheilt, nur eine neue Narbe über der linken Braue zeugte von seiner schweren Prüfung. Er erinnerte sich, wie erleichtert er gewesen war, als er die ersten schwarz gekleideten Legionäre in den Straßen der Stadt gesehen hatte. Diese Uniform würde die Stadt zum Zeichen der Trauer um den verstorbenen Diktator ein ganzes Jahr lang sehen. Trotzdem schien der dunkle Stoff nicht so recht zu der Stimmung in Rom zu passen. Fercus hatte ihm erzählt, dass im Senat ein neuer Wind wehte, da Cinna und Pompeius daran arbeiteten, die alte Republik

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