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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Männern. Alle drei sahen ihn unverwandt an, und Brutus grüßte sie nachlässig, denn er wusste, dass ihre Ankunft ganz sicher das Thema dieses Streitgespräches gewesen war.
    »Ich brauche Verpflegung und Wasser für meine Männer«, sagte er abrupt. »Kümmert euch darum zuerst. Wir werden euch nicht lange zur Last fallen, meine Herren, also regt euch nicht auf. Ich will hier ein Schiff finden, das mich nach Griechenland bringt.«
    Als er sein Reiseziel nannte, sah er die Augen des Angestellten zu einem Stück Pergament auf seinem Schreibtisch wandern und dann schuldbewusst wieder aufblicken. Lächelnd durchquerte Brutus den Raum, doch die Hafenarbeiter versperrten ihm den Weg. Lässig ließ er die Hand auf den Griff seines Schwertes fallen.
    »Ihr seid unbewaffnet, meine Herren. Seid ihr euch wirklich sicher, dass ihr euch mit mir anlegen wollt?«, fragte er herausfordernd.
    Einer der Männer leckte sich nervös über die Unterlippe und setzte zum Sprechen an, doch sein Begleiter legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm, und sie wichen beide zurück.
    »Sehr gut«, nickte Brutus ihnen zu und nahm seine Hand wieder vom Schwert. »Also dann: Lebensmittel, Wasser … und ein Schiff!«
    Dann zog er die knochige Hand des Gehilfen energisch von den Papieren weg, nahm das ganze Bündel in die Hand und überflog die einzelnen Blätter. Achtlos ließ er die gelesenen Seiten fallen, bis er bei einem Papier in der Hälfte des Stapels innehielt. Es war der Eintrag zu einer Legionsgaleere, die erst am Vortag hier im Hafen geankert hatte, um ihre Frischwasserfässer aufzufüllen. Einzelheiten waren dem Eintrag nicht zu entnehmen. Der Kapitän war aus dem Norden zurückgekehrt und hatte nach nur wenigen Stunden Aufenthalt in Brundisium wieder die Segel gesetzt.
    »Wohin wollte er?«, verlangte Brutus zu wissen.
    Der Sekretär öffnete wortlos den Mund und schloss ihn dann wieder kopfschüttelnd.
    Brutus seufzte ungeduldig. »Ich habe eintausend Männer dort draußen im Hafen. Alles, was wir wollen, ist, so schnell wie möglich und ohne Ärger von hier zu verschwinden. Ich habe heute nicht sehr viel Geduld und kann den Befehl geben lassen, diese Gebäude hier und alles andere, was dir sonst noch am Herzen liegt, in Brand zu setzen. Oder du kannst es mir einfach sagen. Wo ist diese Galeere?«
    Der Gehilfe stürzte ins Hinterzimmer, und Brutus hörte ihn von dort mit klappernden Sandalen die Treppe hinaufjagen. Abwartend blieb er stehen und ignorierte die beiden Hafenarbeiter, auch wenn das Schweigen langsam unangenehm wurde.
    Hinter dem Gehilfen kam ein Mann die Treppe herunter, dessen Toga schon bessere Tage gesehen hatte. Brutus entfuhr beim Anblick des Quästors ein Seufzen.
    »Provinzler«, murmelte er abfällig vor sich hin.
    Doch der Mann hatte es gehört und funkelte ihn wütend an. »Wo sind Eure schriftlichen Vollmachten?«
    Brutus erwiderte seinen Blick und hielt dann den seinen so lange starr auf einen Essensfleck auf der Robe des Mannes gerichtet, bis dieser errötete.
    »Ihr habt kein Recht, uns hier zu bedrohen«, plusterte der Mann sich auf. »Wir sind treu ergeben.«
    »Wirklich? Wem denn?«, fragte Brutus lässig. Der Mann zögerte, und Brutus genoss sein Unbehagen eine Weile, bevor er fortfuhr. »Ich habe hier zwei Kohorten, die zu Pompeius und dem Senat in Griechenland stoßen wollen. Das ist Vollmacht genug. Euer Gehilfe war so freundlich, mir die Einträge zu zeigen, denen zufolge hier gestern eine Galeere durchgekommen ist. Sagt mir einfach, wohin sie gefahren ist.«
    Der Quästor warf seinem unglücklichen Gehilfen einen wütenden Blick zu, bevor er eine Entscheidung fällte. »Ich habe selbst mit dem Kapitän gesprochen«, setzte er dann zögernd an. »Er war gerade auf Patrouille, als er den Befehl erhielt zurückzukehren, also wollte er wohl nach Ostia und dort vor Anker gehen.« Wieder zögerte der Mann.
    »Und Ihr habt ihm gesagt, Pompeius sei schon losgesegelt«, sagte Brutus. »Ich nehme an, der Kapitän wird sich der Flotte anschließen wollen, indem er die Südküste entlangsegelt und auf halber Strecke zu ihnen stößt. Klingt das wie das Gespräch mit ihm, an das Ihr Euch erinnert?«
    Bei diesem Tonfall versteifte sich der Quästor. »Ich hatte keine neuen Befehle für ihn. Ich glaube, er ist wieder in See gestochen, um … damit die Rebellen nicht in Besitz seines Schiffes kommen.«
    »Ein sehr vernünftiger Mann«, sagte Brutus. »Aber auch wir sind Pompeius treu ergeben, mein Herr, und

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