Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Implantiert

Implantiert

Titel: Implantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
zu. Jetzt stand er so dicht vor Sara, dass sich ihre Schuhspitzen fast berührten. Sie musste den Kopf heben, um Magnus in die Augen zu sehen.
    »Sie haben für all das unterschrieben, wozu wir Ihnen Anweisungen geben«, sagte er. »Zweifellos haben Sie schon jede Menge unserer Schecks eingelöst. Wenn Sie Ihr Geschäft nicht verlieren wollen, dann machen Sie Ihrer Crew Beine und beladen Sie dieses Flugzeug. Sie haben vier Minuten.«
    Sara hielt seinem Blick eine Sekunde lang stand. Dann wandte sie sich ab und rief mit einer Stimme, die für einen Augenblick die Motoren im Leerlauf übertönte: »Los geht’s, Jungs! In vier Minuten heben wir ab!«
    Drei Männer in schwarzen Genada-Parkas kamen die Laderampe herunter. Colding erkannte den kleinen spanischstämmigen Alonzo Barella. Ihm folgten Harold und Cappy, die beiden sogenannten Zwillinge, der eine schwarz, der andere weiß.

    »Waffen«, sagte Sara. »Die Einzigen, die in meinem Flugzeug bewaffnet sind, sind ich und meine Crew, also geben Sie Harold Ihre Waffen.«
    Harold trat mit ausgestreckten Händen vor. Colding ließ das Magazin aus seiner Pistole gleiten, überprüfte die Kammer und gab Harold die Beretta samt Magazin. Rasch tat Gunther dasselbe.
    Andy lachte Sara ins Gesicht, griff sich zwischen die Beine und machte eine schüttelnde Bewegung. »Ich werde meine Pistole behalten, aber ich gebe dir meine Waffe, Fliegermädchen. Was hältst du davon?«
    Sara zuckte mit den Schultern. »Dann steigen Sie nicht in mein Flugzeug. Sie können ja hierbleiben und eine Kuh vögeln, wenn Sie Lust haben.«
    »Das reicht!«, sagte Magnus in scharfem Ton. »Andy behält seine Waffe. Lassen Sie die Dinge endlich anlaufen, verdammt nochmal.« Er starrte Sara an. »Ist Ihnen das recht, Captain?«
    Sara starrte Andy an, der immer noch lachte. Schließlich drehte sie sich wieder zu Magnus um.
    »Gut«, sagte sie. »Sie sind der Boss.«
    Magnus warf einen Blick auf seine Uhr. »Sie haben zwei Minuten, um Ihre persönlichen Besitztümer zu holen.«
    Andy und Gunther stürmten in Richtung Hauptgebäude. Colding rührte sich nicht von der Stelle. Rhumkorrf ebenso wenig.
    Jian kam aus der vorderen Luftschleuse. Der Nachtwind zerrte an ihren Kleidern, während sie mit einem kleinen Rollwagen kämpfte, auf dem sich ein wuchtiger Aluminiumkoffer befand. Alonzo rannte hinüber, um ihr zu helfen. Cappy schob sich unter einen von Tim Feelys Armen und half dem betrunkenen schläfrigen Wissenschaftler die Rampe hinauf.
Kurz darauf kamen Gunther und Andy wieder aus dem Gebäude. Gunther schleppte einen Matchbeutel voller Bücher, während Andy eine schäbige braune Papiertüte trug. Na großartig. Das Arschloch hatte beschlossen, seine Pornosammlung zu retten. Die beiden Wachleute rannten die Rampe hinauf in den C-5.
    Dadurch blieb Colding alleine mit Magnus zurück. »Wohin fliegen wir?«
    »Auf eine Insel im Lake Superior namens Black Manitou.«
    »Lake Superior? Wie um alles in der Welt sollen wir dieses Ding«, Colding deutete mit dem Daumen auf die C-5, »erst durch die kanadische und dann durch die amerikanische Luftsicherung kriegen?«
    Magnus blickte zur Seite, als ärgere er sich über diese Frage. »Wir haben eine Kontaktperson beim Iqaluit Airport und einen Flugplan, der uns als eine 747-Frachtmaschine ausweist, die vom Iqaluit zum Thunder Bay Airport fliegt. Wir haben eine zweite Kontaktperson beim Thunder Bay Airport – anscheinend werden Fluglotsen nicht besonders gut bezahlt –, und diese Person wird uns als gelandet melden. Der Flug dauert etwa drei Stunden, Bubbah. Sobald wir Thunder Bay erreicht haben, geht Sara mit der C-5 in den Schleichflug. Sie wird unter dem Radar hindurchfliegen. Zwischen Thunder Bay und Black Manitou befindet sich absolut nichts. Das bedeutet zwanzig Minuten im Tiefflug.«
    Colding nickte. Es hörte sich so an, als könnte es klappen. »Trotzdem. Bei dem was wir tun – ist Black Manitou da nicht ein bisschen nahe an der Zivilisation?«
    Magnus lachte. »Nahe an der Zivilisation? Wir werden ja sehen, was Sie davon halten, wenn Sie dort sind.« Er öffnete den Reißverschluss seines schwarzen Matchbeutels zu einem Viertel, griff hinein und zog einen Aktenhefter heraus.
Dann zog er den Reißverschluss wieder zu, bevor Colding einen Blick hineinwerfen konnte.
    »Hier steht alles drin, was Sie wissen müssen«, sagte Magnus und hielt ihm den Hefter hin. »Auf der Insel gibt es nur fünf Leute, und sie alle arbeiten für Genada. Clayton Detweiler hat

Weitere Kostenlose Bücher