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In angenehmer Gesellschaft

In angenehmer Gesellschaft

Titel: In angenehmer Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Glemser
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Beton zu sein scheint. Es gibt keinen netteren Jungen. Pogo verachtet Frauen, glaube ich, im Grunde seines Herzens ; sie sind für ihn nur schmückendes Beiwerk. Roger achtet alle Frauen hoch. Er behandelt sie fast ehrfurchtsvoll und würde in einem vollen Autobus der Hexe von Endor seinen Platz anbieten.
    Zu Pogo benahm er sich respektvoll, aber nicht ein bißchen befangen. »Hallo, Mr. Poole«, sagte er und faßte Pogos Hand, »ich freue mich, Sie kennenzulernen.«
    Ich glaube, er war ein Schock für Pogo, dieser muntere, robuste blonde Herkules mit dem Bürstenhaarschnitt und den unschuldigen blauen Kinderaugen. Trotzdem zeigte er sich der Lage gewachsen. »Ah, Sie sind also der junge Mann, der mir mein kleines Mädchen wegnehmen will.«
    Ich sah ihn an. Er nahm keine Notiz von mir. Roger antwortete in seiner gutmütigen Art: »Ich hoffe, Sie tragen es mir nicht allzu sehr nach, Sir«, und drehte sich strahlend zu mir um: »Hallo, Mrs. Dougherty.«
    »Hallo, lieber Roger.«
    In diesem Augenblick bekam ich Angst vor den Folgen, die Pogos Besuch nach sich ziehen konnte. Ich wünschte Roger vor den Gefahren seiner Jugend und Gutmütigkeit und Unerfahrenheit schützen zu können.
    Er konnte nicht anders; er mußte sich wieder an Pogo wenden und ihm sagen, was er auf dem Herzen hatte. »Sicher wissen Sie, Sir, was es für Jessica bedeutet, daß Sie hier sind. Sie hätten ihr keine größere Freude machen können.«
    Pogo sagte freundlich: »Wie hätte ich hier fehlen können?!«
    »Nun«, sagte Roger, »sie war nicht sicher — ich meine, sie hatte nichts gehört — sie wußte nicht...«. Er gab es auf, den Satz zu Ende zu bringen. »Und Ihr Geschenk!« sagte er. »Das Halsband. Es ist herrlich!«
    »Ich habe es nur bis jetzt für sie aufgehoben«, sagte Pogo und warf mir einen Seitenblick zu. »Ein heiliges Vermächtnis.«
    Jessica rief: »Darf ich es heute auf der Party tragen?«
    »Natürlich!« sagte Pogo.
    Roger war durch das Zusammentreffen mit Jessicas Vater bewegt und mußte es aussprechen. »Ich denke, daß dies der richtige Augenblick für mich ist, Ihnen zu sagen, was für eine wundervolle Tochter Sie haben und daß ich der glücklichste Bursche der Welt bin. Der weiten Welt! Ich hoffe, daß Sie sich auch darüber freuen...«
    Jessica lachte. »Aber Liebling! Du brauchst nicht weiter zu reden!«
    Feierlich sagte er: »Jessica, ich möchte, daß dein Vater genau weiß, was ich empfinde.«
    Sie lächelte Pogo zu. »Gleich wird er dich um meine Hand bitten.«
    »Sicher!« sagte Roger und grinste. »Warum nicht? Es kommt ein bißchen spät, aber schaden kann es nicht, wenn so etwas richtig getan wird.«
    Jetzt war Pogo an der Reihe. »Lassen Sie mich sagen, daß ich Ihnen gern die Erlaubnis gebe, meine Tochter zu heiraten.«
    »Ich danke Ihnen, Sir!«
    »Und erlauben Sie mir, meine herzlichsten Glückwünsche hinzuzufügen.«
    »Ich danke Ihnen!« wiederholte Roger. Er sah Pogo bewundernd an und ergriff Jessicas Hand. »Ich kann es dir ebensogut jetzt gleich erzählen«, sagte er. »Ich habe auch noch ein Geschenk für dich.«
    »Roger!«
    »Da es nicht das eigentliche Hochzeitsgeschenk ist, kannst du es jetzt schon wissen. Willst du raten?«
    Ihre Augen strahlten. »Ich kann nicht raten, Roger. Was ist es?«
    »Ein großer Steinway-Flügel.«
    »Oh, Roger!« rief sie. »Ein Steinway! Du bist ein Engel!«
    »Ein herrliches Geschenk, Roger!« sagte ich.
    Er war sehr stolz. »Sie hat sich einen gewünscht — also habe ich ihn gekauft.«
    Jim kam langsam die Treppe herunter. Jessica rannte auf ihn zu und überschüttete ihn mit Worten: »Weißt du, was Roger für mich gekauft hat? Einen Steinway! Den ich mir mehr als alles andere auf der Welt gewünscht habe! Er hat es nicht vergessen! Ist das nicht wundervoll von ihm?!
    Es war eine gute Gelegenheit, Pogo in den Hintergrund zu schieben. Ich sagte zu Roger: »Jim hat geschwankt, ob er Jessica einen Steinway oder ein Nerz-Cape schenken sollte. Heute nachmittag hat er sich erst für den Nerz entschieden. Das hätte schiefgehen können!«
    »Herrje!« sagte Roger. »Es wäre toll gewesen! Zwei Steinway auf der Ranch! Aber wir hätten auch dafür Platz gehabt.«
    Jim sagte: »Hallo, Roger.«
    »Hallo, Mr. Dougherty. Wie geht es Ihnen?«
    »Danke — glänzend. Kate.«
    »Ja, Lieber?«
    »Wegen des Arbeitszimmers...«
    Pogo mischte sich freundlich lächelnd ein: »Oh, alter Junge, hoffentlich stört es Sie nicht zu sehr, daß ich Sie verdrängt habe. Ich habe Toy

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