In deinen Armen (German Edition)
»Total schwer.« Sie grinste breit. »Bin ich jetzt auch abgehakt?«
Mario runzelte die Stirn.
»Na, auf deiner Liste!« Emma stupste ihn an.
»Du glaubst doch wohl nicht, dass du mir so einfach davon kommst!« Sein Finger strich sanft über ihre Wange. Dabei konnte man ihr stundenlanges Liebesspiel nicht wirklich einfach nennen.
Emma pustete seine Beule. »Ach, wirklich?« Der Schalk saß ihr bereits im Nacken. »Und was ist mit dir? Nicht nur ich habe hier Missverständnisse wiedergutzumachen.«
»Was meinst du?« Mario ahnte es, aber es konnte ja nicht schaden, nachzufragen. Seine Finger berührten wie zufällig ihre Hand und fuhren über ihren Puls.
»Fangen wir doch mal bei meinen Haaren an.« Emma ließ sich nicht ablenken und schaute ihn fordernd an.
»Was ist mit deinen grandiosen Haaren?« Mario wickelte eine Strähne ihrer roten Haarpracht um seinen Finger.
»Du hast mich damit verspottet!«
Stimmt, mehr als einmal. »Aber jetzt finde ich sie sehr sexy.« Mario kitzelte sie damit.
»Ja, plötzlich!« Emma entzog sich ihm spielerisch. »Wer mir jahrelang gesagt hat, ich sehe wie eine Katastrophe aus, der muss mir erstmal jahrelang das Gegenteil beweisen. Und noch reden wir nur von den Haaren.«
Mario dämmerte, was sie meinte, und stöhnte wissend: »Aber Sweetheart, wenn ich jedes neckische Wort von damals jetzt noch neckischer sagen soll, dann kommen wir nie …«
Mario verstummte. Auf dem Gang waren Stimmen zu hören und das Schloss drehte sich. Oh nein! Gebannt schauten beide zur Tür und Emma versteckte sich hinter Marios Rücken. So fühlte man sich also, wenn man in flagranti erwischt wurde!
»Ich wollte nur mal schauen, ob du noch lebst und–« Diana hielt mitten im Satz inne. Dann strahlte sie über beide Ohren, als sie realisierte, dass sie in Emmas Zimmer ihren Bruder halbnackt vor sich sitzen sah. Die roten Haare hinter seinem Rücken konnten nur zu ihrer besten Freundin gehören.
»Was ist? Geht es ihnen gu–« Philipp war Diana gefolgt, stoppte nun ebenfalls abrupt und grinste breit beim sehr privaten Anblick der beiden, der sich ihm bot.
Eine peinliche Stille folgte, doch Mario sah gar nicht ein, diese Situation irgendwie zu erklären. Er spürte Emmas Haare an seinem Rücken und wurde wieder hart. Ihr warmer Atem quälte ihn süß und sie hatte im Schutz der Decke ihre Hände um seine Taille geschlungen, die nun seinen Penis packten.
Wenn sie nicht gleich … ach egal! Mario hielt sich nicht an das Protokoll, drehte sich um, griff Emma und drückte sie zurück auf das noch warme Laken.
»Du hast Recht, Sweetheart, ich habe keine Zeit zu verlieren. Ich muss wirklich einiges wiedergutmachen.«
Sofort reagierte Emma auf diesen Mann, nach dem sie sich seit Jahren verzehrte. Eine Nacht hatte bei Weitem nicht ausgereicht, um ihren Hunger nach ihm auch nur ansatzweise zu stillen. Ihre Lippen fanden sich und die Schmetterlinge flatterten wild in Emmas Bauch. Bis sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnahm. »Könntet ihr jetzt bitte wieder gehen? Ja, wir leben beide noch! Zufrieden?«
»Frühstück steht bereit. Mehr wollte ich euch gar nicht sagen.« Damit drehte sich Diana wieder um und zerrte Philipp lächelnd hinter sich her nach draußen.
Sobald die Tür geschlossen war, hielt Mario inne und schaute sie ernst an. Ihr strahlendes Gesicht mit dem rosigem Schimmer, ihre vom Küssen geschwollenen Lippen, ihre leuchtenden Augen.
»Was ist los, Mario?« Emma wusste gar nicht, warum, aber ihr Herz hämmerte wie wild in ihrer Brust, unsicher, ob dies ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.
»Über eine Sache haben wir in der letzten Nacht noch nicht gesprochen.«
»So?« Emma zog ihre Augenbraue fragend hoch und versuchte sich innerlich auf alles vorzubereiten.
Mario drehte Emma zu sich und schaute ihr eine Ewigkeit in ihre wunderschönen Augen. Ihre Körper waren sich nah und sie spürte die Wärme, die er ausstrahlte: »Es hat einen Grund, warum ich dich jahrelang geärgert habe und mich zum Beispiel über deine fantastischen Haare lustig gemacht habe.« Sofort spielten seine Finger wieder mit besagter Pracht.
Emma schluckte und konzentrierte sich darauf, ruhig weiter zu atmen. Wie sie fühlte, wusste sie. Dass nun der Moment gekommen, es auch von Mario zu erfahren, machte ihr Angst. Schnell legte sie Mario den Zeigefinger auf die Lippen. »Ich weiß, das ist jetzt total blöd. Aber egal, was du gleich sagst, das muss ich davor einfach noch loswerden.« Sie atmete
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