In deinen Armen (German Edition)
tief durch und wusste, dass ihr diese Nacht schlimmstenfalls für ein Leben bliebe. »Ich liebe dich.« Mit klopfendem Herzen wartete sie ab. Aber Mario rannte weder weg, noch nahm er sie in die Arme. Das war nicht gut. »Hast du mich verstanden? Ich liebe dich, Mario Torriani. Und du musst auch gar nichts dazu sagen. Oder doch, irgendeine Reaktion wäre schon schön. Ich meine, du bist noch hart, also kann es ja nicht so schlimm sein, aber was weiß denn ich, ich bin ja kein Mann, und–«
Marios Lippen brachten Emma sanft zum Verstummen und dann hielt er ihr Gesicht und seine dunkelblauen Augen schauten direkt in ihre. So wie damals lagen so viele Gefühle darin, die nun keiner von ihnen vor dem anderen zurückhielt: »Ich liebe dich auch, Emma Foresta. Und mir tut unglaublich Leid, dass ich all die Jahre Angst davor hatte, dir das zu sagen.« Er lächelte. »Und bevor ich erneut zuviel Zeit verliere, oder mich der Mut verlässt: Willst du mich heiraten?«
Emma grinste breit und begann kichernd Küsse auf Marios Haut zu verteilen. Auf seiner Stirn, seiner Nase, seinen Lippen, seinem Kinn. Dann seiner Wange, seinem Ohr.
»Emma!« Mario grummelte mürrisch. »Ist das ein Ja?«
Emma ließ sich nicht stören und verteilte weiter Küsse. Dann sagte sie zufrieden mit sich: »Das ist natürlich ein Ja. Siehst du?« Mit ihrem Finger wiederholte sie den Weg, den ihre Lippen auf Marios Gesicht hinterlassen hatten. Sie hatte zwei Buchstaben geschrieben: Ein J und ein A.
»Dann warte kurz!« Überraschend sprang Mario aus dem Bett. Emma sah seinem knackigen, nackten Hintern verdutzt hinterher und wurde nicht schlau aus ihm, noch weniger als er nur einen Augenblick später wieder zurück kam.
»Krieg ich jetzt Ärger?«, fragte Emma.
»Darauf kannst du wetten!«, lächelte Mario und griff nach ihrer Hand. Bevor sie etwas sagen konnte, hatte er ihr einen wunderschönen Ring auf den Finger geschoben. »Siehst du, Emma, so verlobt man sich richtig.« Er küsste ihre Hand.
Emma lachte. »Noch nicht ganz.« Abwartend hielt sie ihren Kopf schräg.
»Du wartest auf den zweiten Ring?«
»Oh ja!« Emma lachte und ließ sich von Mario den dazu passenden Herrenring reichen. Sie nahm seine Hand in ihre und schob den Ring auf seinen Finger. »Vergeben«, murmelte sie strahlend und spürte, wie anders und wie richtig sich diese Verlobung anfühlte.
Emma verschränkte überglücklich ihre Finger mit Marios. Ihre Hände zogen einander näher, ihre Lippen berührten sich, ein Kuss entstand und schließlich lag der eine in den Armen des anderen. Sie gehörten zusammen und nun sollten es endlich alle wissen. Nach fünfzehn Jahren wurde es Zeit.
ENDE
Mehr von Philippa L. Andersson: Das letzte Mal
Johanna May übernimmt ein letztes Mal den Job als Hostess. Sie soll den Milliardär Roman van Bergen ein Wochenende lang bei der Geburtstagsfeier seiner Mutter begleiten. Einfacher als gedacht! Vor allem, wenn man sich in Gegenwart dieses Mannes nach seiner Berührung sehnt und einem an Stellen warm wird, an die man bei normalen Aufträgen nicht einmal denkt. Aber was ist schon normal, wenn Roman van Bergen scheinbar sowieso nach seinen eigenen Regeln spielt?
Erotischer Kurzroman, ca. 60 Seiten, eBook, 2,79 EUR
Hier beginnt die Leseprobe:
1 - Blauäugig
»Ich dachte, du bist größer!« Philipp van Bergen hatte die Tür geöffnet und warf einen nachdenklichen Blick auf die Express-Buchung Johanna May — über die für den eleganten Abend unpassend offenen, fast schwarzen Haare, die klaren und durch Mascara noch größer erscheinenden seegrünen Augen, über die vollen, zart geschminkten Lippen, den runden Busen, die schmale Taille, bis hin zu den schlanken Fesseln, die in gefährlich hoch aussehenden Riemchen-Stilettos steckten und wieder nach fast oben. Zum Busen, der vom sexy schwarzen Designer-Kleid betont wurde.
»1,76 cm«, unterbrach Johanna die Gedanken von Philipp van Bergen und versuchte ihn genauso neutral zu behandeln wie jeden anderen Kunden. Mit dem einzigen Unterschied, dass er definitiv der Letzte wäre. Sie hatte das mit ihrem Agenten lang und breit besprochen. Sie hatte sich nicht nur ihr Studium als Hostess der besonderen Art finanziert, sondern über die Abendgesellschaften und nächtlichen Tête-á-têtes auch wertvolle Kontakte geknüpft. Nun, da sie ihren Master hatte und als PR-Profi durchstarten würde, wäre Schluss damit. Nur noch das Wochenende bei den van Bergens in Potsdam und am
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