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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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Angesicht zu Angesicht, und somit gibt es auch keinen Grund diese Story anzuzweifeln. Glaub mir, Linda ist ein Profi bei dem was sie tut. Sie wird überzeugend sein!“
„Sie wird wissen wollen was ich für eine Rolle in der Sache spiele.“
„Ja, vermutlich wird sie das wollen“, murmelte Erik. Er hörte sich an als nage er an seiner Unterlippe. „Linda wird das schon machen.“
„Wenn du das sagst“, bezweifelte ich. Für mich war unvorstellbar, dass Annie das einfach so hinnahm. Ich, verwickelt in die Machenschaften eines Verbrechers? In einem düsteren Club mit zwei vermeintlichen Cops? Annie würde dieser Story doch nie im Leben Glauben schenken! Andererseits hatte ich doch hervorragende Überzeugungsarbeit geleistet, indem ich Malik regelrecht angesprungen war, um Annie vor ihn zu beschützen. Er hatte sie angefasst, ihr fürchterliche Angst eingejagt. Annie konnte gar nicht anzweifeln, dass Malik ein Verbrecher war, dafür hatte er sich doch von seiner besten Seite gezeigt. Was also würde ihr Linda verklickern? Was würde sie Annie erzählen, das erklärte, weswegen ich so ausgerastet war? Annie hatte ganz bestimmt Hunderte von Fragen und so wie ich sie kannte, würde sie auch keine Ruhe geben, bis sie zufriedenstellende Antworten erhielt.
Ich gähnte und fragte mich wo Jenks blieb. Die Jungs begannen sich das ebenfalls zu fragen. Nach einem kurzem, beinahe lautlosen Gespräch, machte sich Brian auf den Weg. Seine Abwesenheit machte kaum einen Unterschied zu seiner Anwesenheit. Die ganze Zeit über schien er sehr schweigsam. Ziemlich ungewöhnlich.
„Er hat die ganze Zeit noch kein Wort gesprochen.“ Erik war das also auch aufgefallen.
„Ja. Er muss wirklich sauer sein“, murmelte Taylor.
„Ich werde mit ihm reden müssen“, seufzte Erik, „Vielleicht kann ich ihn dazu bringen, die Sache zu verstehen.“
„Ha!“, lachte Taylor trocken. „Du wirst dich damit anfreunden müssen, dass auf Granit zu beißen, sehr viel angenehmer sein kann, als Brian von einem Gegenteil zu überzeugen.“
„Worauf ist er denn sauer?“ Ich drehte den Kopf in die Richtung, in der Erik und Taylor auf dem Boden hockten.
„Erik hat seine Bitte, dich zu wandeln, abgelehnt“, erklärte Taylor.
„Wieso hast du das denn getan?“ Hätte es einen Unterschied gemacht, wenn Brian mich vergiftet hätte?
„Das ist ganz einfach!“, erklärte Taylor an Stelle dessen, „Brian würde sich sofort das Leben nehmen, solltest du unter seinem Biss mutieren."
„Warum zum Henker sollte er das denn machen?“
Ich runzelte völlig verwirrt die Stirn.
Langsam wurde der scheiß Boden echt ungemütlich und ich begann mich abwechselnd ein bisschen auf die eine und dann auf die andere Seite zu drehen, soweit mir das mit den Ketten möglich war. Zuerst reagierte keiner.
Dann flüsterte Erik: „Brian sehnt sich noch immer nach dem Tod.“
Man hörte ihm an, dass ihn diese Tatsache sehr belastete. Brian musste ihm wirklich viel bedeuten.
„Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass du durch sein Gift mutierst, sehr, sehr gering ist, ich könnte niemals zulassen, dass Brian dies zum Anlass nimmt, sich umzubringen.“
„Ist es immer noch wegen dieser Sache von damals? Wegen deines Amoklaufs?“
Schon vorstellbar, dass dieses Erlebnis immer noch so sehr an Brians Seele zehrte, dass er einfach nur sterben wollte. Diese ganze Sache machte ja sogar mir schwer zu schaffen, obwohl es Jahre zurück lag.
„Nein“, Erik räusperte sich.
„Was ist es dann?“
„Das solltest du ihn bei Gelegenheit selber fragen.“
Wie ich es hasste, wenn man meinen Fragen mit so blöden Sätzen auswich, nur damit man sich mit den Antworten nicht selber eine Schlinge knüpfte. Ätzend!
„Nur mal angenommen ich mutiere gleich. Dann bekomme ich diese Gelegenheit aber nicht mehr.“ Möglicherweise klang ich leicht angepisst. Erik grummelte etwas Unverständliches und Taylor lachte leise.
„Brian ist für vampirische Verhältnisse schon ziemlich alt“, nuschelte Erik endlich. „ Nicht so alt wie Jenks, aber eben doch schon kurz vor dem Ergrauen.“
„Vor dem Ergrauen?“, unterbrach ich Erik, „Vampire bekommen graue Haare?“
„Sie werden weiß, sobald der Körper einen bestimmten Abschnitt an Jahrhunderten hinter sich hat. Dann beginnt der Körper eines Vampirs auf seine ganz eigene Art zu altern. Er wird von Jahrzehnt zu Jahrzehnt empfindlicher dem Sonnenlicht gegenüber. Wir sterben allerdings nicht an Altersschwäche“, erklärte Erik weiter, „oder

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