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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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selbstbewusste Frau, die Kerle für gewöhnlich zum Kotzen fand und sich durchzusetzen wusste, zerbrach nun regelrecht vor meinen Augen.
Ich, Arschloch, wie ich eines war, drehte ich mich einfach von der weinenden Frau weg und marschierte davon. Von allen Seiten schien das Unglück anderer auf mich einzudringen. Eriks unerwiderte Liebe, Taylors Verlust und jetzt auch noch Linda, die um den Tod eines Geliebten trauerte. Und an zwei von drei Dingen trug ich auch noch selbst die Schuld!

Knapp hundert Meter vor mir, loderten die Flammen der Fackeln um Donnas Grab also schlug ich eine völlig andere Richtung ein. Heute Nacht wollte ich keinen von ihnen mehr zu Gesicht bekommen. Ich würde das Leid in ihren Augen, die Vorwürfe mir gegenüber einfach nicht aushalten. Ganz von allein steuerten meine Füße einen anderen Weg an, führten mich vorbei an kleinen Gräbern, hin zu einem riesigen Mausoleum, mit zwei schneeweißen Engeln, die ein schwarzes Gittertor flankierten. Als ich diesen Ort passierte, fuhr mir eine eisige Gänsehaut über den Rücken. Neugierig blieb ich stehen und betrachtete die fast drei Meter hohen Steinfiguren. Ein leises Rascheln, wie von einer Maus die durch dichtes Laub huscht, drang an meine Ohren, dann das Knacken dünner Zweige. Ein Rauschen folgte und schien von überall herzukommen. Ich roch verbranntes Holz und Rauch stieg aus dem Gittertor des Mausoleums in den Himmel auf. Ehe ich mich versah, wurde das Gitter einfach weggesprengt. Die Druckwelle fegte mich von den Füßen. Mit dem Hinterkopf knallte ich gegen eine Steinplatte und schmeckte mein Blut. Benommen blieb ich liegen. Aus der Dunkelheit schälte sich eine brennende Silhouette. Der Konturen nach zu urteilen, ein fast zwei Meter großer … Mensch?
Glühende Flammen leckten um die Gliedmaßen, den Rumpf, den Oberkörper und den Schädel. Für einen verrückten Augenblick lang dachte ich, der Typ bestand nur aus Feuer. Ich ächzte leise und sofort ruckte der brennende Schädel zu mir herum. Aus dem Feuer glommen glühendrote Augen in meine Richtung, zu kleinen Schlitzen verengt wie bei einer Echse. Ich las das Versprechen des Todes in diesen Augen.
Mein Herz sank mir panisch bis in die Kniekehlen, als das Wesen direkt auf mich zukam. Keuchend rappelte ich mich auf und rannte so schnell mich meine Beine tragen konnten. Feuerbälle schossen an mir vorüber und setzten Bäume und Grabschmuck in Flammen. Immer wieder gelang es mir ihnen im letzten Moment auszuweichen. Ich wusste nicht wohin ich laufen sollte, geschweige denn was ich überhaupt tun konnte, um dieses Vieh loszuwerden. Nur eines war mir klar, der würde mich bei lebendigem Leib verbrennen, wenn er mich in die Finger bekam.
Mein Puls dröhnte laut in meinen Ohren und der pure Angstschweiß brach mir aus, als ich quer über den Friedhof rannte. Meine Lungen brannten wie das Ding hinter mir. Plötzlich, wie aus dem Nichts, tauchte Malik vor mir auf, er zog ein riesiges Schwert und hielt es mir direkt entgegen. Ich starrte die silberne Klinge voller Entsetzen an, zu schnell, um auszuweichen, und rannte direkt hinein. Ich spürte, wie die Klinge durch meine Eingeweide schnitt und aus meinem Rücken wieder austrat, spürte Maliks kalten Atem auf meiner Haut und vernahm sein dreckiges, siegessicheres Lachen. „Jetzt gehörst du endlich mir!“, gackerte er und riss das Schwert mit einem kräftigen Ruck aus meinem Körper. Flammen loderten heiß um uns herum auf. Seine Augen glänzten pechschwarz und als er den Mund zu einem Grinsen verzog, bohrten sich seine gewaltigen Reißzähne aus seinem Zahnfleisch, direkt in meine Halsschlagader. Der Schmerz war so überwältigend, dass ich wie am Spieß zu schreien begann.
„VERRY!“, brüllte er. Die Flammen verschwanden und Maliks Konturen verschwammen vor meinen Augen. Völlig entgeistert starrte ich Brian an, der gerade zu einem weiteren Schlag ausholte. Meine Wange schmerzte höllisch. Mein ganzer Körper stand so sehr unter Spannung, dass es wehtat. Ich rang nach Atem und bekam kein Wort heraus. Was zur Hölle war passiert? In meinem Kopf lachte Malik, laut und so nah, dass ich davon überzeugt war, ihn irgendwo hinter Brian stehen zu sehen. Sofort sprang ich auf die Füße, schob Brian zur Seite und spähte in die Nacht, sicher, die brennende Gestalt wiederzusehen. Ich spürte Maliks Anwesenheit mit jeder Faser meines Körpers, aber ich konnte nicht genau sagen wo er sich aufhielt.
„Er ist hier“, flüsterte ich und verkrampfte

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