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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Treppe angelangt. Vor der Tür ließ er Honorias Hand los. Sie straffte die Schultern und wandte sich ihm zu. »Euer Gnaden, wir müssen …«
    Die Türflügel öffneten sich nach innen, majestätisch gehalten von einem imposant wirkenden Butler. Um ihren besonderen Auftritt betrogen, konnte Honoria nur wütend mit den Augen funkeln.
    Der Butler blickte seinen Herrn an; sein Lächeln zeugte von aufrichtiger Zuneigung. »Guten Morgen, Euer Gnaden.«
    Sein Dienstherr nickte. »Webster.«
    Honoria gab nicht auf. Sie war nicht bereit, über seine Schwelle zu treten, bevor er ihr das Recht zugebilligt hatte, das Diktat der Gesellschaft genauso zu ignorieren, wie er es tat.
    Er rückte enger an ihre Seite und bedeutete ihr, daß er ihr den Vortritt ließe. Gleichzeitig fühlte Honoria seine Hand in ihrem Rücken. Da sie keinen Unterrock mehr trug, trennte nur eine dünne Stofflage ihre Haut von seiner harten Handfläche. Devil übte nicht einmal großen Druck aus, doch verführerisch forschend glitt seine Hand tiefer, ganz langsam immer tiefer. Als sie auf ihrem runden Po anlangte, sog Honoria scharf den Atem ein – und trat hastig über die Schwelle.
    Er folgte ihr. »Das ist Miss Anstruther-Wetherby, Webster.« Honoria sah den Triumph in seinen Augen. »Sie bleibt hier – ihr Gepäck dürfte heute vormittag eintreffen.«
    Webster verneigte sich tief. »Ich werde es in Eure Zimmer bringen lassen, Miss.«
    Webster informierte seinen Herrn über den Besuch seiner Vettern. »Wo hält sich die Herzogin-Witwe auf?«
    »Im Morgenzimmer, Euer Gnaden.«
    »Ich bringe Miss Anstruther-Wetherby zu ihr. Wartet hier auf mich.«
    Webster verbeugte sich.
    Jetzt blickte dieser Teufel auf Honoria herab. Mit lässiger Anmut, die ihre Nerven reizte, bedeutete er ihr, ihn zu begleiten. Innerlich zitterte sie – vor Empörung, wie sie sich einredete. Mit hocherhobenem Haupt fegte sie durch die Halle. Die Anweisung an den Butler, er möge auf ihn warten, hatte sie an das erinnert, wovon ihr Kräftemessen sie abgelenkt hatte. Auf dem Weg zum Morgenzimmer kam Honoria der Gedanke, daß sie vielleicht völlig grundlos gestritten hatten. Devil griff nach der Türklinke, nahm wieder Honorias Hand – und sie versuchte, sich loszureißen. Gereizt hob er den Blick.
    Sie lächelte verständnisvoll. »Entschuldigt bitte – ich hatte es ganz vergessen. Ihr seid außer Euch wegen des Todes Eures Vetters.« Sie sprach leise und tröstend. »Wir können später über alles reden, aber es besteht wirklich kein Grund für unsere Heirat. Wenn Ihr das Trauma überwunden habt, werdet Ihr alles genauso sehen wie ich.«
    Seine Miene verriet nicht das Geringste. Dann aber verhärteten sich seine Züge. »Verlaßt Euch nicht darauf.« Damit öffnete er die Tür und schob Honoria in den Raum. Er folgte ihr und zog die Tür hinter sich wieder zu.
    Eine zierliche Frau mit ergrautem Haar saß in einem Sessel am Feuer, einen Stickrahmen auf dem Schoß. Sie hob den Kopf und lächelte. Es war das strahlendste Willkommenslächeln, das Honoria je gesehen hatte. Die Dame streckte die Hand aus. »Da bist du ja, Sylvester. Ich habe mich schon gefragt, wo du bleibst. Und wer ist das?«
    Der Akzent seiner Mutter verriet ihre französische Herkunft, genauso wie ihre Erscheinung. Ihr Haar war gewiß einmal so dunkel wie das ihres Sohnes gewesen, ihr Teint war hell wie Alabaster, ihre Bewegungen zeugten von großer Anmut, und ihr Gesicht war lebhaft und offen, als sie Honoria mit einem wohlwollenden Blick bedachte.
    Innerlich verfluchte Honoria ihr scheußlich zerknittertes Kleid, doch sie trug den Kopf hoch, als sie quer durch den Raum geschleift wurde. Angesichts der bloßen Brust ihres Sohnes hatte die Herzogin-Witwe nicht mit der Wimper gezuckt.
    »Maman.« Zu Honorias Verwunderung beugte sich ihr teuflischer Kerkermeister herab und küßte die Wange seiner Mutter. Sie nahm die Liebesbezeugung hin wie etwas, das ihr zustand, und als Devil sich aufrichtete, fixierte sie ihn mit ihrem fragenden Blick, genauso gebieterisch, wie er arrogant war. Er begegnete ihrem Verhalten ungerührt. »Du hast verlangt, daß ich dir unverzüglich deine Nachfolgerin herbringe, sobald ich sie gefunden habe. Gestatte, daß ich dir Honoria Prudence Anstruther-Wetherby vorstelle.« Er warf Honoria einen knappen Blick zu. »Die Herzogin-Witwe von St. Ives.« Wieder an seine Mutter gewandt, fuhr er fort: »Miss Anstruther-Wetherby hat bisher bei den Claypoles gewohnt – ihr Gepäck wird in Kürze

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