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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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stopfte die Taschentücher rücksichtslos in ihr Mieder und sprang.

    »Du bist ein Schwächling, Jack O’Connor, wenn du nicht weißt, wie du die nächsten Tage ohne Jessie aushalten sollst.« Jack hockte niedergeschlagen in seiner Kajüte und griff zur Rumflasche. Drei Tage, hatte Martin gemeint, bis er Jessica und Alberta in Sicherheit bringen konnte. Er hatte sie nicht einmal mehr sehen, sie in den Arm nehmen und ihr alles erklären können.
    »Das erinnert mich an damals«, sagte Smithy, der gebückt in den niedrigen Raum stapfte und sich schwer neben Jack auf einen der Stühle fallen ließ. »Als Captain McRawley Mrs. Vanessa auf Jamaika absetzte und keiner von uns wusste, ob wir sie je wiedersehen.«
    »Dieses Mal herrscht aber kein Krieg. Und Miss Jessica wird nicht ausgesetzt, sondern ich verkrieche mich, um sie dann heimlich wegzubringen.« Jack schenkte sich ein und trank das Glas in einem Zug leer.
    Jack war es gelungen, die Tuesday unbemerkt zu verlassen, als sie an diesem Schiff vorbeigesegelt waren. Jenkins hatte Jacks Rolle als Captain eingenommen, und Jack und Smithy hatten sich in der Dämmerung mit einem Seil an der Seite des Schiffes hinabgelassen und waren auf diese Barke geklettert. Sie gehörte einem alten Freund von Martin. Martin hätte es vorgezogen, dass Jack auf der Tuesday blieb. Er hatte dann Jessica heimlich aus Sir Percivals Haus und auf dieses Schiff bringen wollen, um danach Jack und der Tuesday zu folgen, aber Jack hatte darauf bestanden, in Jessicas Nähe zu bleiben. Und so hatten sie verabredet, dass er hier warten sollte, bis die Aufmerksamkeit der anderen abgelenkt war und alle annahmen, dass er nachgegeben hatte und verschwunden war. In einigen Tagen wollten sie der Tuesday nachsegeln, die in Madras auf sie wartete.
    Smithy griff nach der Flasche und setzte sie an die Lippen. Während er sich über den Mund wischte, betrachtete er den Jungen, der unter seinen wachsamen Augen und denen seiner Kameraden zu einem Mann geworden war, an dem sie mit Respekt und Zuneigung hingen. »Wir hätten sie gleich am ersten Tag an Bord schleifen sollen. Dann hätten wir jetzt kein Problem.«
    Jack lachte kurz auf. »Ja, gleich nach der Ankunft. Dabei war ich damals schon drauf und dran. Weiß der Teufel, warum ich so rücksichtsvoll war.«
    Plötzlich hörte er von draußen Rufe. Jemand schrie wie am Spieß. Eine sehr grelle Frauenstimme, die in den Ohren schmerzte. Jack sah mäßig interessiert durch das kleine Achterfenster und erkannte am Ufer eine Gestalt, die sich durch die Leute drängte, dazwischen immer wieder stehen blieb, um zu kreischen, wie ein Veitstänzer zu hüpfen und zu winken. Dann war sie verschwunden. Die Leute sahen alle lachend zu der kleinen Kaimauer. Die Schreie wurden immer höher, gellender.
    Jack nahm noch einen Schluck, blickte desinteressiert zum Ufer und sah gerade noch eine in ein helles Kleid gehüllte schlanke Gestalt, die auf den Rand eines Anlegesteges zulief und dann sprang.
    Am Ufer entstand ein Tumult. Jack schüttelte den Kopf, lehnte sich zurück und verschränkte die Hände im Nacken. Wäre er nicht so schlecht gelaunt gewesen, hätte ihn die Verrückte da draußen zum Grinsen gebracht, aber so ließ er seine Blicke gleichgültig über die strampelnde, halb untergetauchte Gestalt und die Männer auf den anderen Schiffen schweifen, die amüsiert an der Reling hingen, über die lachenden und deutenden Leute am Ufer. Da war sie wieder. Er schüttelte sich wie ein nasser Hund und schob angewidert sein Glas von sich. Es musste an diesem Fusel liegen, dass er in jeder Frau Jessica sah.
    »Jack.« Smithy, der die Szene ebenfalls beobachtet hatte, wandte sich nach ihm um. »Jack!« Smithy packte ihn an der Schulter, als er nicht gleich reagierte, sondern gähnte. »Das solltest du dir mal ansehen.« Er deutete ins Wasser. Soeben schwamm jemand vorbei. Ein Boot näherte sich der Schwimmerin. Sie zappelte und versuchte zu entkommen.
    »Interessiert mich nicht.«
    Smithy war zwar zwanzig Jahre älter, aber nicht minder kräftig. Er packte Jack am Kragen und am Gürtel, zerrte ihn vom Stuhl, stieß ihn zum Fenster hin und presste sein Gesicht an die Scheibe.
    »Interessiert dich doch!«, sagte er grimmig.
    Jack sah genauer hin. Da war wieder die arme Irre. Einige dunkle Haarsträhnen hingen ihr ins nasse Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Ein noch weiter geöffneter Mund, der seinen Namen gurgelte.
    Jack stürzte aus der Kajüte.

    Das ekelerregende Wasser des

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