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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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gutaussehend. Wahrscheinlich sogar beides. Jeden anderen hätte Marietta übersehen oder sich wortlos in seiner Bewunderung gesonnt. Sie war es im Gegensatz zu Jessica eben gewohnt, dass die Männer sie verzückt anstarrten.
    Jessica wurde neugierig. Sie drehte sich trotz Mariettas geflüstertem Protest um, sah hinüber und blickte direkt in Jacks Augen.
    Für Sekunden verschlug es ihr den Atem. Ihr Herz blieb stehen, alles um sie herum verschwamm, und nur Jacks Gesicht blieb klar. Sie atmete tief durch. Die Augen zu schließen, um sich zu fassen, wagte sie nicht, denn in diesen wenigen Sekunden konnte er schon wieder verschwunden sein. Er lächelte leicht, vielleicht ein wenig unsicher sogar. Und sie erwiderte sein Lächeln wie von selbst.
    Er trug einen breitkrempigen Hut, weshalb Marietta ihn wohl nicht gleich erkannt hatte. Vielleicht lag es auch daran, dass sie nicht mit ihm rechnete, während Jessica den ganzen Morgen nichts anderes getan hatte, als an ihn zu denken. »Er kommt her!« Marietta schaffte es, sogar in Ausrufezeichen zu flüstern.
    Jessica hatte keine Zeit, sich heimlich darüber zu amüsieren, denn Jack kam unaufhaltsam näher. Sie wusste, dass ihr Lächeln vermutlich strahlend, glücklich, atemlos wirkte, aber sie konnte nichts dagegen tun, weil es in ihr selbst strahlte. Und dann stand er vor ihr. Er nahm den Hut ab. Es war einer von jenen, wie ihn die Männer im Westen trugen, und er stand ihm gut. Aber in Jessicas Augen hätte Jack auch mit einem Nachttopf oder einem Spitzenhäubchen gut ausgesehen.
    »Jessica.« Sein Lächeln schwand etwas, aber sein Blick wurde intensiver, glitt über ihr Gesicht, über ihre Wangen, ihre Lippen und blieb an ihren Augen hängen.
    Jessica starrte selbstvergessen zurück, während ihr Herz immer noch viel zu stark und schmerzhaft schlug und ihr Atem sich noch nicht beruhigt hatte. Manchmal hatte sie zu wenig davon, dann wieder zu viel. Sie hoffte, dass bald wieder alles im Einklang war, bevor Jack oder Marietta etwas davon bemerkten.
    Jetzt wandte er sich zum Glück mit einer leichten Verneigung an Marietta. Sein Blick wurde kühler, das Lächeln ironischer.
    »Jack!«
    Dieses Mal, fand Jessica, war Mariettas Ausrufezeichen angebracht. Sie beobachtete, wie die Farbe auf Mariettas Gesicht kam und ging, die großen, leuchtend blauen Augen noch größer wurden, die Lippen leicht geöffnet. In Jessicas Augen wirkte Marietta dümmlich und zugleich sehr attraktiv. Männer mochten das, wie Jessica schon früher festgestellt hatte. Sie dagegen wirkte, wenn sie überrascht war, vermutlich nur dümmlich. Jessica griff hastig nach ihrem Haar. Natürlich, eine Strähne hatte sich schon wieder gelöst. Das kam von dem verflixten Wind, der in der Nähe des Hafens immer an Haar und Kleidung zerrte.
    »Jack! Was machst du denn hier?!« Marietta klang ungläubig.
    Jack riss seinen Blick von Jessicas Händen los, die in liebloser Hast die vorwitzige Haarsträhne unter das Hütchen stopften. »Ich sah euch und wollte euch begrüßen.«
    »Jack O’Connor.« Alberta klang – obwohl sie Jacks Namen wie eine Feststellung aussprach – erfreut. Sie brachte, wie Jessica verwundert feststellte, sogar eines ihrer trockenen Lächeln zustande.
    Jack verneigte sich leicht vor ihr, griff nach der ihm hingestreckten Hand und beugte sich darüber.
    »Wie überraschend, dass Ihr Weg Sie wieder hierher nach Boston geführt hat.«
    »Ich bin selbst auch ganz erstaunt«, erwiderte Jack ernsthaft. »Aber vor allem erfreut, gleich am ersten Tag meines Aufenthalts drei so reizende Damen zu treffen.« Sein Blick glitt wieder zu Jessica.
    »Da werden zweifellos noch mehrere Leute so überrascht sein wie wir«, ließ sich Marietta vernehmen. Jessica warf ihr einen scharfen Blick zu. Wenn sie es nur nicht wagte, Jack zu beleidigen. Sie erinnerte sich nur zu gut an ihre spitzen Bemerkungen in der Wäschekammer. Sie krampfte ihre Finger um ihr Täschchen. Nicht so elegant wie jenes von Marietta natürlich. Und sie hatte zwar das bessere Kleid, aber den alten Mantel an. Zum Glück hatte sie zu einem ihrer neueren Hütchen gegriffen. Sie war sich nur des Eindrucks nicht ganz sicher. Einerseits entsprach es der neuesten Mode, aber andererseits hatte ihr Bruder sie deshalb verspottet.
    »Sie werden ja gewiss demnächst einmal vorbeisehen, um auch Alice und Jean-Baptiste zu begrüßen. Oder haben Sie vor, Ihre alten Freunde links liegenzulassen?«, fragte Alberta in diesem Moment resolut.
    »Das sei mir

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