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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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sonst könnte ich Ihnen noch einen Imbiss anbieten.«
    Martins Hand legte sich schwer auf seine Schulter. »Hör zu, Junge. Das ist wichtig.« Er zog einen Stuhl heran und drückte Jack so darauf, dass er Miller gegenübersaß.
    Jack bezwang nur mit Mühe seinen Ärger darüber, auf diese Art aus seinen Träumereien um Jessica gerissen worden zu sein. »Also. Ich höre.«
    Miller nippte an dem Glas, dann stellte er es wieder weg. Er wirkte auf einmal ganz anders als auf dem Ball. Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. »Ich könnte etliche Umschreibungen finden, O’Connor«, erwiderte er, »aber da wir hier unter uns sind, kann ich direkt sein. Es geht um Spionage.« Er machte eine kleine Pause, bevor er weitersprach. »Captain Harding hat seine eigenen Mittel und Wege, Leute dazu zu bringen, ihm nützlich zu sein. Freunde von mir haben schon seit längerer Zeit ein wachsames Auge auf ihn. So haben wir auch erfahren, dass er einen gewissen Captain O’Connor dazu gebracht hat, einen Boten namens Charbal abzufangen, dessen Papiere an sich zu bringen und sie Harding zu übergeben.«
    Jack warf Miller einen scharfen Blick zu, dann erhob er sich. »Ich denke, Sie reden da mit dem Falschen. Zwischen Harding und mir war tatsächlich etwas, das noch nicht ganz geklärt ist, aber ich wüsste nicht, weshalb ich das hier und jetzt mit Ihnen besprechen sollte.«
    »Setz dich hin und hör zu, Jack.« Martins Hand drückte ihn unerbittlich wieder auf den Stuhl. Martin war nicht groß und nicht mehr der Jüngste, aber kräftig und drahtig. Er klang ruhig, aber sein Blick war so stählern, dass Jack tatsächlich nachgab.
    »Und was haben Sie damit zu tun, Martin?«
    »Nur insofern etwas, als ich über Umwege davon erfahren habe«, erwiderte Martin. »Und mir wurde nicht wohl bei der Vorstellung, dass Mr. Millers Freunde dir die Mithilfe übelgenommen haben.«
    » Monsieur Charbal …«, begann Jack.
    Miller unterbrach ihn mit einer Handbewegung. »Es geht nicht um Charbal. Auch nicht darum, dass er Ihnen die geheimen Dokumente ausgehändigt hat.«
    »Das hat er nicht«, warf Jack ein. »Ich habe sie gefunden und ihn reingelegt.«
    Miller wedelte mit der Hand. »Ich will nicht wissen, was geschehen ist. Zweifellos haben Sie nicht gerade sehr zartfühlende Mittel angewandt, Charbal ist eher als harter Brocken bekannt, der nicht so leicht den Mund aufmacht.«
    »Er hat gequietscht, als würde man ihn abstechen wollen, aber nichts verraten. Ich sagte ja, ich habe ihn reingelegt.« Jack war nicht gewillt, sein Versprechen Madame Charbal gegenüber zu brechen.
    »Wie auch immer, Tatsache ist, dass Harding diese Informationen in seine Hand bekommen hat.« Miller lehnte sich ein wenig vor. »Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was Sie da weitergegeben haben?«
    Jack schlug die Beine übereinander. Er blickte von Miller auf Martin, der ihn mit finsterem Gesicht betrachtete. »Baupläne für ein neues Kriegsschiff mit einer speziellen Art von Kanone. Eine, die durch einen besonderen Antrieb über weitere Entfernungen als bisherige Modelle ihr Ziel treffen kann. Diese Pläne wurden von einem Amerikaner entwickelt, landeten offenbar über Umwege in England und sollten dann von Captain Charbal nach Westindien gebracht werden, damit sie dort einem unserer Leute übergeben werden. Zumindest war es das, was ich mir aus Hardings Gerede zusammenreimen konnte.«
    Martin stieß einen halblauten Fluch aus, und Millers Gesicht wurde grimmig. »Sie haben davon gewusst und dem Mann die Pläne trotzdem in die Hand gespielt?«
    »Die Pläne und die Texte waren codiert«, sagte Jack langsam.
    Miller schlug mit der Faust auf den Tisch, dass das schwere Whiskyglas klirrte. »Mann! Was haben Sie sich dabei gedacht?!«
    »Harding hatte mehrere meiner Leute in der Hand. Ich habe sie im Austausch gegen die Pläne zurückbekommen.« Jack hatte die Wahl gehabt – entweder wie ein ehrloser Pirat gehängt zu werden und seine Leute wieder auf ein englisches Schiff gebracht zu wissen oder gewisse Dienste wie die Beschaffung dieser Informationen zu leisten. Jack war darauf eingegangen und hatte seine Leute wiederbekommen. Dass die Sache so glatt vonstatten gegangen war, irritierte ihn sogar jetzt noch. Und noch mehr, dass Harding hier aufgetaucht war.
    »Einige, wenige Leute! Und wenn schon!«, fuhr Miller wütend auf. Sein rundes Gesicht hatte jegliche Freundlichkeit verloren. Er hatte nichts mehr mit dem jovialen Händler zu tun, als der er sich sonst

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