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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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»Ich hätte es besser wissen müssen.«
    »Was für Fehler?«, fragte Miller misstrauisch.
    »Solche, die genügen, um es ihnen unmöglich zu machen, diese Waffe zu bauen oder sich auch nur einen Reim auf den Text zu machen. Abgesehen davon fand ich persönlich die Pläne und Ideen nicht weltbewegend. Meiner Meinung nach waren sie eher undurchführbar. So«, er stand abermals auf, und dieses Mal hielt ihn keiner zurück. »Es wird Zeit für meinen Schönheitsschlaf. Ich habe morgen früh eine Verabredung mit Mrs. Vanessa, und da will ich präsentabel sein.«
    Miller ließ sich jedoch nicht so leicht hinauskomplimentieren. »Sie begreifen nicht ganz, Sie mögen vielleicht keinen Verrat begangen haben, aber wir brauchen Sie trotzdem, um Harding das Handwerk zu legen.«
    »Verräter«, sagte Jack mit wachsendem Ärger und beißender Schärfe in der Stimme, »wäre ich schon deshalb nicht, weil ich nicht ein amerikanisches Schiff überfallen und wissentlich Informationen an den Feind gegeben habe, sondern einen französischen Händler, für den ich einen von Massachusetts ausgestellten Kaperbrief hatte. Und ich habe Harding nicht dazu angestiftet, zu spionieren. Wenn er sich nicht meiner bedient hätte, hätte er andere Wege gefunden, sein Ziel zu erreichen.«
    Miller stand endlich ebenfalls auf. »Sie müssen Harding verfolgen, Captain O’Connor.« Miller machte eine verärgerte Handbewegung. »Sein Schiff liegt etwa zwei Stunden südlich von Boston vor Anker. Er wird die nächste Flut nützen, um zu entkommen.«
    »Das ist Ihre Sache und nicht meine. Nehmen Sie Harding doch fest. Ich bin sicher, Ihnen fallen gute Verhörmethoden ein, die ihn zum Sprechen bringen. Wenn nicht, bin ich gerne bereit, einiges dazu beizusteuern.« Ziemlich gerne sogar, wenn man bedachte, welche Rechnung er diesbezüglich noch mit Harding offen hatte.
    »Es geht aber nicht nur um Harding allein«, ließ sich Martin nun vernehmen. Seine Stimme klang wieder ruhig. »Er ist nicht der Kopf der Bande. Es steckt ein anderer dahinter. Einer, der diese Pläne unbedingt haben wollte. Harding ist nur der Mittelsmann.«
    »Das Geld, diese Waffen auch zu bauen«, fiel Miller ein, »hat ein anderer. Jemand, der in Ostindien sitzt, sich dort bereits eine kleine Flotte aufgebaut hat und an organisierte Pirate rie denkt.«
    Deshalb also war Harding hier und hatte mit den Kaufleuten verhandelt. Er hatte über ihre Pläne Bescheid wissen wollen, ihr Vertrauen erschleichen, ihnen eine Zusammenarbeit anbieten wollen, um dann den Konvois aufzulauern. Und jetzt war Jack aufgetaucht und hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    »Ich habe immer noch Freunde in Ostindien und China«, setzte Martin hinzu. »Von denen habe ich gehört, dass ein Mann wieder von sich reden macht, der früher, zu meiner Zeit, schon zu den gefährlichsten Piraten dieser Gegend gehörte. Er machte Engländern und Franzosen gleichermaßen zu schaffen, ebenso den Niederländern, bis sich dann mehrere Länder in ungewöhnlicher Einigkeit zu einer Flotte zusammenschlossen, um ihn zu jagen. Er wurde gefangen, konnte jedoch entkommen, und sie haben einen Falschen gehängt, um die Leute zu beruhigen und andere abzuschrecken. Aber jetzt ist er wieder da. Und doppelt so gefährlich. Keiner kennt ihn. Gewinnt er aber, ist es mit unseren Handelsplänen aus.«
    Jack zuckte mit den Schultern. »Das interessiert mich nicht.« Er stand bereits an der geöffneten Tür und wartete, dass die Männer den Raum verließen.
    Es interessierte ihn tatsächlich nicht mehr. Nicht seit heute Abend, seit auf der Heimfahrt, mit Jessica an seiner Schulter, ein kaum fassbarer Gedanke Formen angenommen hatte. Er wollte es vor sich selbst noch nicht recht zugeben, aber da keimte eine kleine Hoffnung auf. Eine Vorstellung davon, wie sein Leben weitergehen könnte. Und diese Vorstellung sah nicht vor, dass er einem korrupten Marineoffizier und einem Piraten hinterherjagte. Der Mann hatte ihn zwar bedroht und fast getötet, aber Jack hatte ihn reingelegt, und Harding war, wenn ihm die Flucht vor Miller und dessen Freunden gelang, über kurz oder lang Richtung Indischem Ozean unterwegs. »Ich wünsche Ihnen in Zukunft viel Spaß bei Ihren Spielchen, Mr. Miller, und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich raushalten könnten.«
    »Der Mann nannte sich damals El Capitano«, setzte Martin hinzu. »Andere kannten ihn auch unter dem Namen Jacques le Fortune.«
    Jack hielt in der Bewegung inne. Jacques le Fortune war jener

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