Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
würdet Guy kein Wort davon verraten.«
    Sie erstarrte und versuchte, sich ihm zu entziehen. Jetzt beschlich sie ein wenig Angst.
    »Er wird Euch umbringen!«, rief sie.
    »Ja, er würde mich umbringen, und deshalb würdet Ihr ihm nichts davon verraten, cherie. Ihr würdet niemals der Grund dafür sein, dass das Blut seines Bruders seine Hände befleckt, denn Ihr seid klug genug zu wissen, dass er Euch dafür hassen würde.«
    Bei der Logik seiner Bemerkungen verlor sie sehr schnell ihre Argumente.
    »Fürchte dich nicht, mein Liebling«, flüsterte er, und sie nutzte diese Gelegenheit und lachte, bis ihr die Tränen über die Wangen liefen.
    »Warum sollte ich mich vor einem so kleinen Ding fürchten?«, fragte sie und legte die Betonung auf die doppelte Bedeutung ihrer Worte.
    Sofort war er beleidigt.
    »Ihr seid nur ein schwacher Ersatz für Euren Bruder. Er ist ein wundervoller Liebhaber.« Schnell stand sie von dem Bett auf. Über ihre Schulter hinweg erklärte sie: »Ich werde morgen wieder zurückkommen, versucht, ein braver Junge zu sein!« Sie sprach mit ihm wie mit einem Kind.
    Am nächsten Morgen ging sie hinaus zu den Hütten der Bauern und suchte ein junges, unverheiratetes Frauenzimmer, das ihr bei der Pflege von Andre helfen sollte. Ihr Blick fiel auf eines der Mädchen, das auf eine vorwitzige Art recht hübsch war. Sie hatte kecke rote Locken und eine kleine Stupsnase. Lillyth fragte eine der älteren Frauen nach ihrem Namen.
    »Ah, Lady, die möchtet Ihr sicher nicht im Haus haben. Sie ist kein gutes Mädchen.« Die Frau warf Lillyth einen wissenden Blick zu, um sicherzugehen, dass diese verstanden hatte, was sie damit sagen wollte.
    Lillyth winkte dem Mädchen zu. »Ich denke, sie ist genau diejenige, nach der ich suche.«
    Sie nahm das Mädchen mit in ihr eigenes Zimmer und ließ es dort baden und sich das Haar waschen. Dann suchte sie ein hübsches türkisfarbenes Unterkleid und eine Tunika für sie heraus. »Kennst du irgendwelche Spiele, Bertha?«
    »Oh, ja, meine Lady, ich kenne eine ganze Menge.« Sie grinste vielsagend.
    »Ich meine solche Spiele wie Schach«, lenkte Lillyth ein.
    »Mal sehen. Ich kenne Verstecke-den-Fingerhut und Das-Leder-des-Blinden und solche Spiele.«
    »Nun, das wird vielleicht reichen. Unser Patient ist der Bruder des Lords, und er langweilt sich schnell. Für mich wird er zu schwierig, deshalb möchte ich, dass du mir dabei hilfst, ihn zu unterhalten.«
    Als Lillyth zusammen mit Bertha Andres Zimmer betrat, trafen sich ihre Blicke in belustigtem Einverständnis, und als Lillyth sein Bein m assiert hatte, überließ sie Bertha und Andre sich selbst.
     
    Emma zählte die Tage, bis Esme zurückkehrte. Sie war jetzt ganz sicher, dass sie schwanger war. Und in diesem Wissen fühlte sie eine solche Sicherheit, dass sie davon überzeugt war, er würde ehrenwert sein und das Richtige tun, wenn sie ihm von dem Baby erzählte.
    Rose stellte fest, dass sie Nicholas von ganzem Herzen vermisste. Die Tage, die er in London verbrachte, erfüllten sie mit Angst, denn es war gut möglich, dass dort sein Blick auf ein anderes Mädchen fiel, vielleicht auf eines, das nicht so schüchtern war und eher gewillt, seinem Drängen nachzugeben. Sie hatte sich schon beinahe entschieden, dass sie ihm nachgeben würde, wenn er zurückkam und sie um die gleichen Freiheiten bat wie zuvor. Das Bild seines dunklen, lachenden Gesichtes erstand vor ihrem inneren Auge, und sie seufzte sehnsüchtig auf. Doch dann entdeckte sie Emma auf der anderen Seite des Raumes, die ungeduldig ihre Stickarbeit erledigte, und sie dachte daran, dass Emma ohnmächtig geworden war und an die Dinge, die über sie geflüstert wurden. Noch einmal seufzte Rose auf. Vielleicht würde sie Nicholas doch nicht alles erlauben.
    Seit Hugh Montrose weg war, hatte Adela fortwährend die Aufmerksamkeit eines der Ritter auf sich gezogen, die Guy zur Bewachung zurückgelassen hatte. Adela war diese Aufmerksamkeit nicht recht. In der Tat unternahm sie alles, was sie konnte, um diesen Mann zu entmutigen. In Wirklichkeit machten ihr die Männer Angst. Alle, bis auf Hugh Montrose. Irgendwie bedeutete er für sie keine Bedrohung. Sie stellte sogar fest, dass sie sich danach sehnte, dass er zurückkommen würde, denn wenn sie zusammen mit Hugh zu Abend aß, war sie vor allen anderen unerwünschten Aufmerksamkeiten sicher.
    Edyth fühlte sich vollkommen elend. Während Guy weg war, hatte Lillyth die Pflege Andres übernommen und sie fast

Weitere Kostenlose Bücher