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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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nicht?«
    »Ich weiß nicht«, meinte er und bedachte sie mit einem schiefen Grinsen. »Ich warte immer noch darauf, dass du mir einen Antrag machst.«
    »Ich soll dir einen Antrag machen? Ich bin ein altmodisches Mädchen. Du musst mich fragen, und ich muss mir dann überlegen, ob du mich verdient hast oder nicht.«
    Jack stieß ein glucksendes Lachen aus. »Altmodisch?«, lachte er. »Dass ich nicht lache!«
    Sie legte beide Hände an seine Wangen und drückte sie leicht zusammen, damit er aufhörte zu reden. Dann zog sie seinen Kopf zu sich herunter, um ihm einen Kuss zu geben, der nichts Altmodisches an sich hatte. Er war heiß, leidenschaftlich und voll Begierde.
    Ob er sie verdiente? Himmel noch mal, nein. Er verdiente sie nicht, aber er würde den Teufel tun und ihr das sagen.
    Ein lautes, rumpelndes Stöhnen ertönte vom Strohlager, und so brach Megan den Kuss schließlich ab und vergrub ihr errötendes Gesicht an seiner Brust. Jack drückte sie fest an sich und kicherte. »Willst du wissen, was William wirklich fehlt?«, fragte er und wiegte sie sanft hin und her, während er den unruhigen Drachen musterte.
    »Was denn?«, fragte sie in sein Hemd hinein.
    »William Killkenny bezahlt den Preis für seine Verbrechen. Er hat Bauchschmerzen.«
    Sie riss den Kopf hoch und zwinkerte ihn verwirrt an. »Bauchschmerzen? Willst du damit sagen, dass er nicht stirbt?«
    »Ich sage nicht, dass er es nicht könnte«, meinte Jack. »Wenn er wirklich aus dem neunten Jahrhundert stammt, ist er nicht an heutiges Essen gewöhnt, vor allem nicht an Donuts und Schokoriegel. Er hat sich nicht nur mit Zucker vollgestopft, sondern auch eine ziemlich große Menge moderner Chemikalien und Konservierungsstoffe zu sich genommen, von denen sein Körper nicht weiß, wie er sie verdauen soll.«
    »Aber wie sollen wir ihn dann wieder gesund machen?«, fragte Megan und sah ihn an, als wüsste sie bereits die Antwort, die ihr jedoch nicht gefiel.
    »Wir reinigen ihn von innen heraus.«
    Sie wich zurück und schüttelte den Kopf. »Oh nein. Wir machen keinen …«
    Jack brach in Lachen aus. Er ging zum Feuer, nahm einen Stock und den Topf mit kochendem Wasser aus den Flammen. »Nein, diese spezielle Prozedur können wir wohl sein lassen. Wir brühen nur etwas Kräutertee auf, verabreichen ihm den irgendwie und warten dann darauf, dass die Natur ihren Lauf nimmt.« Er lachte, als er ihr entsetztes Gesicht sah. »Bei so was wird dir doch nicht schlecht, oder? Denn in drei Monaten ungefähr wirst du das hautnah erleben … allerdings wahrscheinlich in geringerem Ausmaß.«
    Sie hob das Kinn. »Ich habe den ganzen Herbst auf den kleinen Angus von Robbie und Catherine aufgepasst, und ich habe Dutzende von Windeln gewechselt.« Plötzlich trat ein Funkeln in ihre Augen, und sie rückte dichter an ihn heran, um mit gesenkter Stimme zu raunen: »Aber lass uns Camry nicht sagen, was wir vorhaben, ja? Überraschen wir sie einfach damit.«
    Jack grinste sie breit an. »Mach dir keine Sorgen. Wir sagen Camry nichts davon. Und Kenzie auch nicht.«

25
    E s war der späte Nachmittag des nächsten Tages, als eine sehr schweigsame Camry die Pistenraupe vor Megans Haus anhielt und Jack und Megan genauso schweigend ausstiegen. Aber sobald Camry wegfuhr – und durch den Anliegerweg auf die Hauptstraße zuhielt – brachen beide in Lachen aus.
    »Wenn ich neunzig bin«, gluckste Megan, »werde ich mich immer noch an den Ausdruck auf Camrys Gesicht erinnern, als sie schließlich begriffen hatte, was passierte.«
    »Sie ist wirklich schnell, wenn’s sein muss«, meinte Jack, während er seinen Arm um Megans Schultern legte und sie die Verandastufen hinaufführte.
    »Wir werden dafür bezahlen müssen«, meinte sie, während sie den Türknauf drehte und im selben Moment merkte, dass sie gestern gar nicht abgeschlossen hatte, als sie Hals über Kopf losgestürmt war. War das wirklich weniger als vierundzwanzig Stunden her? Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, so müde war sie. »Meinst du, die bekommen den Gestank aus der Pistenraupe wieder raus?«, fragte sie kichernd.
    Jack hielt sie zurück, als sie die Tür öffnen wollte. »Halt! Du bekommst den Gestank nie wieder aus dem Haus, wenn du mit deiner Kleidung reingehst.«
    »Du willst dich hier draußen ausziehen?«, piepste sie und schaute sich hektisch um.
    Jack fing an, ihr die Jacke auszuziehen. »Der einzige andere Mensch, der hier draußen wohnt, ist der Polizeichef«, meinte er gedehnt, während er ihre

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