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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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mich herum sind. Ich muss wieder mein eigenes Leben führen.«
    »In Pine Creek?«, fragte Camry, die offensichtlich immer noch Zweifel hegte.
    »Das Pine-Lake-Gebiet umfasst hunderte von Quadratmeilen. Ich werde versuchen, etwas weiter außerhalb eine Wohnung zu bekommen.«
    »Weiter außerhalb gibt es nur Bären und Bäume.«
    »Und herrliche Ruhe.«
    Camry schüttelte den Kopf. »Ich behaupte immer noch, dass das ein zu großer Zufall ist.«
    »Vielleicht versucht Providence ja etwas wieder gutzumachen, nachdem er mein Leben so durcheinandergebracht hat«, überlegte Megan und plötzlich war ihr viel leichter ums Herz. »Lass uns essen gehen. Ich bin am Verhungern. Aber erzähl niemandem etwas davon«, sagte sie, während sie das Licht ausmachte. »Versprich mir, dass du es nicht erwähnst.«
    »Du weißt doch noch nicht einmal, ob du den Job überhaupt bekommst.«
    »Machst du Witze? Die Magie schuldet mir noch was. Aber ich will es Mom und Dad erst erzählen, wenn ich eine Wohnung gefunden habe.«
    »Dad wird einen Anfall bekommen.«
    »Das überlebe ich. He, du hast seine Vorhaltungen schließlich auch überstanden, dass du im reifen Alter von einunddreißig Jahren immer noch unverheiratet bist.«
    »Ich bin noch nicht bereit für Heim, Herd und Ehemann. Ich muss noch ganze Galaxien erforschen.«
    »Mom hat eine Möglichkeit gefunden, beides zu tun.«
    »Aber sie hat vergessen, ihr Multitasking-Gen an mich weiterzugeben. Ich kann mich zurzeit nur auf eine Sache konzentrieren.«
    Megan hakte sich bei Camry ein und ging auf die Treppe zu. »Ja, aber du hast das gute Aussehen geerbt. Sitz beim Abendessen neben mir und lenk das Tischgespräch von unangenehmen Themen ab. Würdest du das für mich tun?«
    Camry seufzte übertrieben laut. »Verstehst du jetzt, warum ich Angst davor habe, schwanger zu werden? In nur fünf Monaten bist du vom Satansbraten zum verhuschten Mäuschen mutiert.«
    »Ach, ein paar Asse habe ich vielleicht doch noch im Ärmel«, meinte Megan lachend.
     
    Megans Befürchtungen bezüglich des Abendbrots legten sich schnell, denn das Gespräch bei Tisch kreiste um den Einbruch in Mrs. Wimples Bäckerei … und um den neuen attraktiven Polizeichef.
    Zwar bezeichneten die Männer Jack Stone natürlich nicht als sexy, doch Megans Zwillingsschwester Chelsea war in dieser Hinsicht eindeutig – sehr zum Verdruss ihres Ehemannes. »Er ist nicht besonders groß, aber er macht wirklich eine gute Figur in seiner Polizeiuniform«, meinte Chelsea zu Camry. »Und dann hat er so eine gewisse stolze Arroganz. Du solltest ihn mal bitten, mit dir auszugehen.«
    »In vier Tagen bin ich wieder weg«, rief Cam ihr in Erinnerung. »Was hätte ich also davon?«
    »Ein paar nette Dates?«, meinte Chelsea fragend. »Du musst wieder anfangen, dich zu verabreden, und mit Jack Stone könntest du üben.«
    »Ach, man kann das Verabreden üben?«, fragte Cam lachend. »Davon abgesehen ist mein Leben schon turbulent und ausgefüllt genug, als dass ich dem Ganzen auch noch einen Mann hinzufügen müsste.« Sie sah Megan an, die zwischen ihnen saß. »Aber Megan ist verfügbar. Verkuppel sie doch mit dem arroganten Jack Stone.«
    Megan verpasste Cam einen Tritt gegen das Schienbein.
    »Es gibt keinen Grund, warum du dich nicht verabreden solltest«, murrte Cam und griff unter den Tisch, um sich das Bein zu reiben.
    »Was ist jetzt«, ergriff Grace MacKeage das Wort. »Hat man schon eine Vermutung, wer in die Bäckerei eingebrochen sein könnte? Oder warum? Marge lässt doch über Nacht nie Bargeld im Laden. Und wer will schon Donuts vom Vortag stehlen?«
    »Ich habe heute Nachmittag mit Simon Pratt gesprochen, als ich in der Stadt war«, erzählte Chelsea. »Wusste einer von euch, dass er auf der Polizeiakademie war?«
    Megans jüngere Schwester, Elizabeth, schüttelte den Kopf. »Ich war mit ihm zusammen in der Schule, und er ist wirklich der Letzte, von dem ich erwartet hätte, dass er zur Polizei geht. Simon verbrachte mehr Zeit im Zimmer des Schulleiters als im Klassenraum. Der Stadtrat hat ihn bestimmt eingestellt, weil er von hier ist, während Chief Stone von auswärts kommt.«
    »Das ist noch etwas, was Simon mir erzählt hat«, fügte Chelsea hinzu. »Er hat gesagt, sein Boss mag es nicht, wenn man ihn Chief nennt, weil er zur Hälfte ein Cree ist.«
    »Sieht man, dass Stone ein kanadischer Cree ist?«, fragte Greylen vom Kopf des Tisches aus. »Wenn er bei den Indianern ein Chief ist, sollte er stolz darauf sein.

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