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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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schlossen und zur Tür hinausgingen. Die Glöckchen an der Tür klingelten fröhlich in die Stille, die im Raum herrschte, als die beiden in der Dunkelheit verschwanden, ohne noch einmal zurückzublicken.
    Jack sah Robbie MacBain an. »Wie haben Sie das denn gemacht? Oder besser … können Sie es mir beibringen?«
    Robbie zog eine Augenbraue hoch. »Ich habe Jahre gebraucht, um es darin zur Perfektion zu bringen. Ob ich es Ihnen beibringen kann, hängt also davon ab, wie lange Sie überhaupt hierbleiben wollen.«
    »Ich werde hierbleiben, so lange es eben dauert«, erwiderte Jack. Er stand auf und belastete nur sein gesundes Bein, als er die Schultern zurücknahm und sagte: »Ich liebe sie.«
    »Dann haben Sie aber eine seltsame Art, das zu zeigen.«
    »Ich habe sie zu ihrem eigenen Besten nach Hause geschickt. In der Tundra war ein Mann ermordet worden, und Megan hat so eine Gewohnheit, sich sofort einzumischen und erst hinterher Fragen zu stellen. Mir fiel einfach keine andere Möglichkeit ein, für ihre Sicherheit zu sorgen.«
    Ein leichtes Grinsen entspannte MacBains Gesichtszüge. »Sie kommt ganz nach ihrem Vater.« Doch dann wurde er gleich wieder ernst. »Sie haben es vermasselt, Stone. Megan war am Boden zerstört, als sie nach Hause kam, und meiner Erfahrung nach erholen sich Frauen nicht so schnell von einem gebrochenen Herzen … wenn sie es denn überhaupt je tun.«
    »Irgendwann werde ich sie schon wieder für mich gewinnen. Irgendwelche Empfehlungen, wie ich mich in Bezug auf Greylen MacKeage verhalten soll?«
    Robbie setzte sich Richtung Ladentür in Bewegung. »An Ihrer Stelle würde ich warten, bis Sie wieder gesund sind.« Er öffnete die Tür. »Und dann beweisen Sie, dass Sie Manns genug für seine Tochter sind, indem Sie alles wegstecken, was er austeilt.«
    »Warten Sie!«, sagte Jack, als Robbie nach draußen trat. »Was hat Megan eigentlich gegen Krieger?«
    Robbie stieß ein Schnauben aus. »Sie hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie sich in keinen Krieger verlieben will. Allerdings bezweifle ich, dass sie weiß warum.«
    »Und was ist Ihre Theorie?«
    »Ist es nicht offensichtlich, Stone? Megan ist selber genau das, wovor sie davonläuft.«
    Jack starrte die geschlossene Tür an. Du liebe Güte. Er hatte vorgehabt, ihr den Hof zu machen, und nun sah es aus, als sollte er sich auf einen Krieg vorbereiten!

9
    M it einem Gähnen, bei dem sie sich fast den Kiefer ausrenkte, schlüpfte Megan in ihren Morgenmantel und schlurfte in die Küche. »Mit wem hast du gesprochen?«, fragte sie Cam und gähnte wieder.
    Camry tat ihr Handy zurück in die Handtasche. »Mit Rose Brewer. Diese Gören haben ihren ganzen Laden durcheinandergebracht. Ich gehe gleich rüber und helfe ihr beim Aufräumen.«
    »Wie spät ist es?«
    »Fast elf.«
    »Gütiger Himmel, ich hab den halben Tag verschlafen! Gib mir zehn Minuten, dann komme ich mit.«
    »Nein, nein und nochmals nein. Du darfst nichts Schweres heben, und wir brauchen niemanden, der uns beaufsichtigt.«
    Megan widersprach ihr nicht, denn sie fühlte sich heute Morgen tatsächlich etwas schlapp. Davon abgesehen könnte sie sich in die Nähe des Kamins kuscheln und endlich mit ihrer Arbeit anfangen, wenn Cam den ganzen Nachmittag fort war. Megan nahm das Stück Toastbrot, das Cam auf ihrem Teller liegen gelassen hatte. »Hat Rose gesagt, ob irgendwas gestohlen worden ist?«
    »Das kann sie wegen des ganzen Durcheinanders noch nicht sagen. Sie meint, dass das Süßigkeitenregal eindeutig ihr Ziel war und sie ziemlich lange drin gewesen sein müssen, weil überall Bonbonpapier rumliegt.«
    »Die sind wegen Süßigkeiten eingebrochen?«, fragte Megan überrascht. »Dann müssen sie jünger sein, als wir alle denken. Jugendliche wären doch wohl eher hinter Zigaretten und Bier her.«
    Camry richtete sich wieder auf, nachdem sie sich die Stiefel zugeschnürt hatte. »Na toll. Pine Creeks Straßenbande ist womöglich eine Horde Zehnjähriger. Rose hat außerdem gesagt, dass der ganze Laden nach Morast und vergammeltem Gemüse stinkt und sie nicht weiß, ob sie den Geruch je wieder rausbekommt. Kannst du dir vorstellen, wo zu dieser Jahreszeit Morast …«
    Es klingelte an der Tür und, weil sie gleich daneben stand, öffnete Camry sie, um sie genauso schnell wieder zu schließen.
    »Cam! Wer ist das?«, fragte Megan und machte die Tür wieder auf. »Wayne.«
    »Jack.« Er richtete sich in seinen Krücken auf und humpelte durch die Tür. »Ich habe ein

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