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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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seine Kindheit mit allem anderen zu tun?«
    Cam stand auf und ging zur Küche, um ihrer Schwester direkt in die Augen zu sehen. »Sie hat mit dir und deinem Baby zu tun, Meg. Ihr zwei seid die einzige Familie, die er hat.«
    Megan wich vor Camry zurück. »Auf wessen Seite stehst du eigentlich?«
    Cam legte ihre Hände auf Megans Schultern. »Auf deiner. Ich bin auf deiner Seite, Schwesterchen. Verstehst du denn nicht, warum er hergekommen ist? Er sucht nach einer eigenen Familie.«
    »Aber wie kann ich ihm vertrauen?«, flüsterte Megan. »Seitdem wir uns kennen gelernt haben, hat er mich ständig belogen.«
    »Du tust, was jede kluge Frau tun würde«, sagte Cam. »Du lässt ihn überprüfen. Und wenn sich Jacks Geschichte als falsch erweisen sollte, dann bringst du Winter dazu, ihn in eine Kröte zu verwandeln.«
    »Und wenn sie stimmt?«
    Camry seufzte. »Das musst du dann entscheiden. Aber du hast gehört, was er gesagt hat: Meistens ist unser Stolz schuld daran, wenn wir es nicht schaffen, aus Schwierigkeiten wieder herauszukommen. Du und das Baby, ihr seid diejenigen, die mit deiner Entscheidung werden leben müssen.«
     
    Jack war sich nicht sicher, ob er sich gerade geholfen oder geschadet hatte. Die gekürzte Version seiner Kindheit hatte Megan aus irgendeinem Grund geärgert, doch anscheinend hatte er ihre Schwester damit ein bisschen für sich einnehmen können.
    Er schob seinen leeren Teller von sich und lehnte sich zufrieden auf seinem Stuhl zurück. Wer hätte geahnt, dass Megan kochen konnte? Die Universität, die die Tundra-Studie finanziert hatte, hatte auch für die Versorgung der Teilnehmer mit Essen gesorgt, und es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, dass sie eine häusliche Ader haben könnte. Nicht dass er auch nur einen Gedanken an Heim und Herd verschwendet hatte, als er sie kennen lernte; seine gesamte Konzentration war darauf gerichtet gewesen, die Leidenschaft, die sie wie eine Aura umgab, zu erkunden.
    Gott sei Dank waren ihre Gedanken in dieselbe Richtung gegangen … allerdings lange vor seinen. Doch jetzt verhielt sie sich so, als wünschte sie, der Boden würde sich unter ihm öffnen und ihn verschlingen. Während der ganzen Mahlzeit hatte sie vielleicht drei Sätze mit ihm gewechselt, die auch noch mit zurückhaltender Höflichkeit geäußert worden waren.
    Er hatte erfahren, dass sie eine Umweltstudie für einen Mann namens Mark Collins, über den beide Frauen nicht viel zu wissen schienen, erstellen sollte. Hauptgesprächsthema war Camrys Arbeit gewesen. Der Ionenantrieb würde der Erde einen Platz auf der kosmischen Himmelskarte verschaffen, sobald Camry herausgefunden hatte, wie sich das Ganze stabilisieren ließ.
    Wie mochte es wohl bei den MacKeages zugehen, wenn alle sieben Töchter und ihre Mutter, die Wissenschaftlerin, zusammenkamen? Jack begann allmählich einen ganz besonderen Respekt vor Greylen MacKeage zu entwickeln, wenn er bedachte, dass ihm der Kopf immer noch von einer Unterhaltung wirbelte, die sich buchstäblich um Dinge gedreht hatte, die nicht von dieser Welt waren.
    »Wir sollten uns beeilen, Meg. Ich räume den Tisch ab und tue alles in den Geschirrspüler«, bot Camry an und fing bereits an, die Teller zusammenzustellen. »Du gehst ins Kinderzimmer und überlegst, wie du alles haben möchtest, ehe die anderen hier sind.«
    »Ihr bekommt noch Besuch?«, fragte Jack und stand auch auf.
    »Nur Mom, Elizabeth und Chelsea«, erklärte Camry ihm, während ihre Augen schelmisch glitzerten. »Und Daddy.«
    Jack, der gerade nach seinen Krücken hatte greifen wollen, erstarrte.
    »Eigentlich ist es ganz gut, dass Sie da sind«, fuhr sie fort. »Sie können sich mit Daddy unterhalten, während wir im Kinderzimmer beschäftigt sind.«
    Du lieber Himmel! »Vielleicht sollte ich zu mir nach Hause rübergehen. Ich will nicht stören.«
    Camry, die gerade die Teller in den Geschirrspüler getan hatte, richtete sich auf. »Sie stören nicht, Jack. Davon abgesehen war es bei Ihnen im Haus eiskalt, als ich rübergelaufen bin, um Ihnen frische Kleidung zu holen. Es können höchstens zehn Grad da drin gewesen sein.«
    Die perfekte Entschuldigung! »Dann sollte ich anfangen zu heizen, damit mir die Leitungen nicht platzen.« Als ein Kichern ertönte, drehte Jack sich um, und er sah, dass Megan die Hand vor den Mund gelegt hatte, während ihre Augen vor Erheiterung blitzten. »Was ist?«, fuhr er sie an und vergaß, dass er eigentlich bemüht gewesen war, von ihr gnädig wieder

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