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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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nie ab, Chief.«
    »Wie wäre es dann, wenn wir uns ein schönes Feuer anmachen, ich meinen guten Scotch aus dem Versteck hole und Ihnen dann eine interessante Geschichte erzähle?«
    Greylen warf ihm einen neugierigen Blick zu, nickte dann kurz und ging vor Jack die Verandastufen hinauf.
    »Der Schlüssel liegt unter der Fußmatte«, sagte Jack, der etwas mühsam hinterherkam.
    Greylen zog die Matte an der Seite hoch und holte den Schlüssel hervor. »Für einen Polizisten legen Sie erstaunlich wenig Wert auf Sicherheit.«
    Jack zuckte nur mit den Achseln. Greylen schloss die Tür auf und schaltete das Licht an. »Um was geht es bei Ihrer Geschichte, Chief?«, fragte er, während er zum Kamin am anderen Ende des Raumes ging.
    »Oh, da ist von allem etwas dabei«, meinte Jack zu ihm, während er zum Schrank humpelte, in dem der Scotch stand. Er holte die ungeöffnete Flasche heraus sowie zwei Whiskeygläser und schenkte beide halb voll. »Sie enthält ein Geheimnis, einen Mord und sogar eine Liebesgeschichte.«
    Greylen schichtete Papier und Anmachholz im Ofen. »Und warum wird mich die Geschichte interessieren?«
    Jack kam mit beiden Gläsern zu ihm und reichte Greylen eines, dann stieß er mit ihm an. Er nahm einen großen Schluck und ließ das flüssige Feuer durch seine Kehle rinnen, während er sich ein Stück entfernte, um Sicherheitsabstand zu gewinnen. »Ich glaube, die Geschichte wird Sie interessieren, weil sie sich um mich, Megan und unser Kind dreht und um die Tatsache, dass das Geheimnis und der Mord, vor dem ich sie schützen wollte, ihr nach Hause gefolgt sein könnten.«

11
    J ack Stone ist Wayne Ferris?«, wisperte Grace und ließ sich schockiert auf das einzige Bett im Raum plumpsen.
    Nach Camrys Offenbarung hatte sich tiefe Stille über den winzigen Schlafraum gelegt. Auch Megan war vor Überraschung erstarrt. Sie war hin- und hergerissen – sollte sie ihre Schwester erwürgen oder dafür umarmen, dass sie ihr die Last von den Schultern genommen hatte?
    Camry richtete sich mit einem Karton voller Babykleidung wieder auf. »Und er behauptet, er hätte Megan das Herz gebrochen, damit sie schleunigst nach Hause fährt, denn er war der Ansicht, dass sie in Gefahr wäre.« Sie sah Megan mit gerunzelter Stirn an. »Meg hat anscheinend vergessen zu erwähnen, dass im Forschungslager ein Mann ermordet worden war, ehe sie feststellte, dass sie ein Kind erwartete.«
    Grace sah von Camry zu Megan. »Aber warum um alles in der Welt hat er sich Wayne Ferris genannt?«
    »Das war ein Deckname«, erklärte Camry. »Er behauptet, dass er undercover dort war, um an einen der Studenten heranzukommen und dass dieser Junge ein Ausreißer sei und seine Eltern Jack engagiert hatten, ihn zu finden.«
    »Stimmt das, Meg?«, fragte Grace. »In eurem Forschungslager ist ein Mann ermordet worden? Und Wayne – oder Jack – hat versucht, dich zu schützen?«
    »Das ist seine Version.«
    »Meg ist nur sauer, weil er ihretwegen nach Pine Creek gekommen ist, ehe sie ihn selbst wieder aufsuchen konnte«, fuhr Camry fort, als ob Megan überhaupt nichts gesagt hätte. »Jack ist hier, weil Meg und das Baby die einzige Familie sind, die er noch hat. Seine Eltern sind bei einem Autounfall gestorben, als er neun war, und sein Urgroßvater hat ihn aufgezogen. Aber der starb auch bereits, als Jack gerade mal fünfzehn war.«
    »Oh, mein Gott«, sagte Elizabeth und drückte einen Stapel Babydecken an sich. »Er hat dir das Herz gebrochen, um dir das Leben zu retten, Meg. Er liebt dich wirklich.«
    »Und er hat einen Job hier angenommen«, warf Chelsea ein. »Das bedeutet, dass du dein Kind in Pine Creek aufziehen könntest.«
    »Haaallo!«, sagte Megan und wedelte mit den Armen. »Ihr scheint alle zu vergessen, dass er mir nicht nur das Herz gebrochen hat, sondern im Grunde auch zugibt, ein Lügner zu sein!«
    »Er wird dein Herz schon wieder kitten«, meinte Grace. Ein warmes, mütterliches Lächeln lag auf ihrem Gesicht, als sie aufstand und Megans Schultern umfasste. »Und in seinem Job muss er lügen, wenn es ihm dabei hilft, die Ausreißer zu finden. Das einzig Wichtige, Meg, ist, dass er hier ist. Ich hatte dir doch gesagt, dass er dich suchen würde, nicht wahr?«
    »Verdammt«, stöhnte Camry plötzlich auf und ließ einen Karton auf das Bett fallen. »Mir ist gerade klargeworden, dass der Fluch somit immer noch wirksam ist. Von meinem Liebesleben kann ich mich dann ja wohl wieder verabschieden.«
    Megan löste sich aus den

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