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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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langer Besuch.«
    »Ein ausgedehnter Verwandtschaftsbesuch bei meiner Tante und meinem Onkel.« Emily war mit dem Auswählen ihrer Speisen fertig und stellte ihren Teller ab. »Sind Sie schon lange hier?«
    Während er sich die frisch zubereiteten Köstlichkeiten auf seinen Teller lud, hörte Gareth zu, wie Roger eine gestraffte, amüsante Schilderung seiner Jahre im Ausland gab.
    Emily schien ihn zu ermutigen, sie wirkte erfreut.
    Sie und Roger führten eine leichte Unterhaltung, bis Roger schließlich, als er sich seinen Teller ebenfalls gefüllt hatte und seine beiden Gäste gerade aßen, Gareths Blick auffing.
    »Also, was ist die wichtige Angelegenheit, die dich auf meine Türschwelle führt?«
    Als Gareth zur Tür schaute, fügte Roger hinzu:
    »Sie sind wieder in die Küche zurückgekehrt. Es ist niemand da, der etwas mitbekommen könnte.«
    Gareth nickte und berichtete, immer nur unterbrochen, um sich den ungewöhnlich gewürzten, aber köstlichen Speisen zu widmen, Roger die ganze Geschichte, von Hastings Anweisungen angefangen bis zu dem Grund, warum sie Verkleidung trugen und schließlich bei ihm gelandet waren.
    Roger war einer der wenigen Männer auf der Welt, dem er so weit vertraute, dass er ihm reinen Wein einschenkte. Er kannte Roger, seit sie beide die Schule in Winchester besucht hatten; keiner hatte den anderen je im Stich gelassen. Während Gareth zur Armee gegangen war, hatte sich Roger für den diplomatischen Dienst entschieden, aber sie waren die ganze Zeit über in Verbindung geblieben, was der Grund dafür war, dass Gareth auf seinem Weg nach Indien hier in Suez Station gemacht hatte.
    Wie Gareth es erwartet hatte, erfasste Roger sofort, was sich aus der Identität des Drahtziehers der Schwarzen Kobra ergab.
    Mit gerunzelter Stirn schob Roger seinen leeren Teller weg.
    »Ihr könnt hier Unterschlupf finden, keine Frage - meine Leute sind zuverlässig -, aber es wäre klug, sich so wenig wie möglich auf den Straßen sehen zu lassen. Und soweit möglich, die unmittelbare Umgebung des Konsulats zu meiden.« Er schaute Gareth ins Gesicht, dann wieder zu Emily. »Ich habe in letzter Zeit ein paar Turbane mit unüblichen schwarzen Seidenschals gesehen.«
    »Sektenanhänger.« Emilys Augen wurden groß.
    Gareth nickte.
    »Ich habe schon befürchtet, dass sie hier sein würden und auf der Lauer liegen.«
    »Das tun sie. Die einzigen Stellen, an denen sie mir bislang aufgefallen sind, sind die Straßen rund um das Konsulat.«
    »Wir haben keinen Anlass, diese Gegend aufzusuchen, aber« - Gareth hielt Rogers Blick - »du musst auch vorsichtig sein. Jemand im Konsulat könnte sich an unsere Verbindung erinnern aus der Zeit vor sechs Jahren, als ich hier war.«
    Roger verzog das Gesicht.
    »Möglich, aber eher unwahrscheinlich. Ich werde dennoch darauf achten, dass mir niemand hierher folgt, und auch nicht zu den Orten, die ich, wie ich vermute, werde aufsuchen müssen, um eure Weiterreise zu arrangieren.«
    »Wo wir davon sprechen.« Gareth nahm das letzte Stück Fladenbrot und tunkte es in die Soße auf seinem Teller. »Ich denke nicht, dass es klug wäre, über Kairo zu reisen.«
    »Das wollte ich auch gar nicht vorschlagen. Ich kann mir denken, wenn wir schon hier welche von diesen Anhängern der Schwarzen Kobra haben, dann wird es in Kairo von ihnen nur so wimmeln. Es wäre wesentlich besser, wenn ihr das Wespennest meidet und euch direkt nach Alexandria begebt.«
    »Wäre das möglich?« Auf seiner Hinreise war er von Alexandria über den Nil nach Kairo gefahren, dann teilweise auf dem Fluss, teilweise auf dem Landweg nach Suez gelangt.
    Roger nickte.
    »Es ist der direkte Weg und« - er sah zu Emily - »unter Berücksichtigung des Umstandes, dass du nicht alleine reist, hat er den zusätzlichen Vorteil, dass das die letzte Route ist, von der man glauben würde, dass du sie wählst.«
    Gareth war sich nicht sicher, ob ihm das gefiel.
    »Warum nicht?«, erkundigte Emily sich.
    Roger öffnete den Mund, hielt dann aber inne, als hätte er, nachdem er Emilys weit aufgerissene Augen gesehen hatte, mit einem Mal doch Zweifel bezüglich des von ihm vorgeschlagenen Reiseweges. Aber als Emily einfach wartete, aufmerksam und entschlossen, warf er Gareth einen entschuldigenden Blick zu und erklärte:
    »Ich denke, es wäre am sichersten, wenn Sie mit einer der Berberkarawanen durch die Wüste nach Alexandria reisen.«
    Gareth runzelte die Stirn.
    »Sind sie - die Berber - nicht unzuverlässig?« Kriegerisch

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