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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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die Diplomatenroute ist, ist es sehr unwahrscheinlich, dass mir ernsthafte Gefahr droht. Und wenn das Glück mich doch im Stich lässt, habe ich genug Leute aus den Botschaften und Konsulaten um mich herum, an die ich mich um Hilfe wenden kann.«
    Der Gouverneur kaute und runzelte die Stirn.
    »Deinem Vater wird die Idee nicht Zusagen, aber andererseits wird er davon nichts wissen - nicht bevor du wieder vor ihm stehst.«
    Emily lächelte zufrieden.
    »Ich wusste, ich kann mich darauf verlassen, dass du den entscheidenden Punkt siehst. Es gibt in der Tat keinen Grund, der dagegen spricht, dass ich auf diesem Weg heimfahre.«
    »Vorausgesetzt, du kannst so kurzfristig eine Passage ergattern. Deine Eltern erwarten dich erst in vier Monaten zurück - wenn du über Kairo reist, wirst du sie überraschen können, sofern du eine Kabine bekommst ...« Er sah ihr strahlendes Gesicht und unterbrach sich. »Du hast bereits eine, vermute ich.«
    Emily nickte.
    »Aber ja, und zwar auf einer der Schaluppen, die die Kompanie gewöhnlich benutzt, sodass der Kapitän und seine Mannschaft verbürgt sind.«
    Ralph dachte kurz nach, dann nickte er.
    »Nun gut, du bist die vernünftigste junge Dame, die ich kenne; zudem hast du Watson und Mullins dabei, daher glaube ich, dass du in Sicherheit sein wirst.« Er zog eine Braue in die Höhe. »Und, wann brichst du auf?«

1
    17 . September 1822
    In meiner Kabine an Bord der Schaluppe Mary Alice
    Liebes Tagebuch,
    wie gewohnt will ich mich bemühen, immer um fünf Uhr nachmittags meine Gedanken aufzuschreiben, bevor ich mich zum Dinner umziehe.
    Heute Morgen habe ich Bombay verlassen und habe eben erfahren, dass wir gut Fahrt aufgenommen haben; die Mary Alice pflügt durch die Wellen gen Aden.
    Und ja, ich räume ein, dass es unzweifelhaft keck und sicher auch undamenhaft ist, einem Mann nachzulaufen, wie ich es bei Major Hamilton tue, aber wie wir alle wissen, lächelt das Glück den Unerschrockenen. In der Tat, sogar meine Eltern müssten die Notwendigkeit hierfür begreifen - sie haben mich schließlich nach Bombay geschickt, weil ich mich einfach nicht entscheiden konnte, einen der Heiratsanträge der jungen Männer anzunehmen, die um meine Hand angehalten haben. Stattdessen habe ich es vorgezogen, auf den Einen zu warten, der der Richtige für mich ist - so, wie meine Schwestern - und meine Schwägerinnen ebenfalls, denke ich mir - es auch getan haben. Ich habe immer darauf verwiesen, dass man einfach darauf warten muss, dass der richtige Mann erscheint, und wenn Major Hamilton sich als der Richtige für mich  erweist, dann bezweifle ich, dass irgendwer mir Vorwürfe deswegen macht, dass ich ihm im reifen Alter von vierundzwanzig nachgestellt habe.
    Natürlich muss ich erst noch herausfinden, ob er wirklich der Eine, der Richtige ist, aber das kann ich erst sagen, wenn ich ihn erneut getroffen habe.
    Wo wir gerade von ihm sprechen ...er und seine Begleiter sind zwei Tage voraus.
    Ich frage mich, wie schnell eine Schaluppe segeln kann?
    E.
    1. Oktober 1822
    In meiner Kabine an Bord der Mary Alice
    Liebes Tagebuch, die Antwort auf meine letzte Frage lautet: wirklich erstaunlich schnell, wenn alle Segel gehisst sind. Meine charmanten Schmeicheleien dem Kapitän gegenüber und meine Bitte, mir zu zeigen, wie schnell sein Schiff sein kann, haben sich ausgezahlt. Wir haben die Egret, auf der sich der Major und seine Bediensteten befinden, letzte Nacht überholt. Mit ein bisschen Glück und weiterhin günstigen Winden werde ich in Aden vor ihm von Bord gehen, und er wird keinen Grund haben für die Vermutung, ich hätte diese Reise angetreten, um ihm zu folgen.
    E.

    2. Oktober 1822 Aden
    »Was zur H...?« Gareth Hamilton stand am Bug der Egret und starrte ungläubig auf den rosa Sonnenschirm, der sich in der Menge am Kai auf und nieder bewegte.
    Sie waren einer anderen Schaluppe der Ostindien Kompanie in den Hafen gefolgt und hatten warten müssen, bis die Mary Alice ihre Ladung gelöscht hatte.
    Seine Taschen zusammen mit dem wenigen Gepäck, das er und sein kleiner, aber effizient geleiteter Haushalt - sein Offiziersbursche Bister, sein Faktotum Mooktu, ein ehemaliger Sepoy, sowie dessen Frau Arnia - mit sich führte, wurden momentan gerade auf den hölzernen Kai gestapelt, doch das war nicht der Grund für die Verwunderung, um es milde auszudrücken, die ihn erfasst hatte.
    Er hatte das rosa Sonnenschirmchen schon auf dem Weg die Gangway von der Mary Alice hinab bemerkt, die fast ganz am

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