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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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auf.
    Mit einem freundlichen Lächeln trat sie zu ihm und setzte sich links von ihm auf den Diwan. Gegenüber befanden sich Türen, die auf den Hof mit dem kleinen Springbrunnen und einem schattenspendenden Baum in der Mitte hinausgingen und die offen standen.
    Er nahm wieder Platz.
    »Ich ... äh ... hoffe, Sie haben alles, was Sie benötigen.«
    »Die Unterkunft ist in Ordnung. Danke.« Die Räume waren nicht das, was sie an Komfort gewohnt war, aber sie waren ordentlich und sauber - es würde ausreichen.
    »Allerdings« - sie richtete ihren Blick auf sein Gesicht -»habe ich doch eine Reihe von Fragen, Major, von denen ich hoffe, Sie können sie mir beantworten. Ich habe nur einen ganz flüchtigen Blick auf meinen Angreifer werfen können, aber ich habe dabei genug gesehen, um zu wissen, dass es sich um einen Anhänger des Kultes der Schwarzen Kobra handelte. Was ich jetzt nicht verstehe, ist der Grund, weshalb er auf mich einen Anschlag verüben sollte oder warum ein Anhänger der Sekte überhaupt hier in Aden sein sollte.«
    Als er nicht sofort eine Erklärung äußerte, um ihre Ängste und Befürchtungen zu zerstreuen, sprach sie weiter:
    »Der einzige Berührungspunkt, den ich bislang mit diesem Kult hatte, war der Zwischenfall mit Captain MacFarlane und dem Päckchen, das ich Ihrem Freund Colonel Delborough übergeben habe. Ich nehme an, der Angriff hängt damit zusammen?«
    Gareth musterte ihr Gesicht - ihre entschlossene Miene, ihren offenen direkten Blick - und revidierte mit Bedauern seinen eigentlich bevorzugten Plan, ihr gar nichts zu verraten. Wenn sie eine typische junge Dame vornehmer Herkunft gewesen wäre und nicht sonderlich klug ... aber er las in ihren wunderschönen Augen Intelligenz, Hartnäckigkeit und eine entschiedene - möglicherweise sogar gefährliche - Neugier.
    »Ich nehme an, dass die Sektenanhänger hier sind, um mich abzufangen, und ja, das hängt mit dem Päckchen zusammen, das Sie nach Bombay gebracht haben. Der einzige Grund, den sie haben könnten, Sie anzugreifen, wäre, dass sie Sie wiedererkannt haben und entweder gedacht haben, Sie hätten das Päckchen noch, oder dass sie Sie bestrafen wollten für die Rolle, die Sie dabei gespielt haben, dass das Päckchen für sie verloren ist.«
    »Was ist denn in dem Päckchen, dass die Schwarze Kobra es unbedingt wieder zurückbekommen will?«
    Wie er es sich gedacht hatte - sie war viel zu scharfsinnig. Er hatte gehofft, dass er seine Mission nicht enthüllen müsste, die wesentlichen Aspekte vor ihr verbergen könnte, aber ... der Blick aus ihren moosgrün-braunen Augen war zu scharf, zu durchdringend. Und viele - sie vor allen Dingen - würden ihm Vorhalten, dass sie das Recht hatte, es zu erfahren; umso mehr jetzt, da die Sekte demonstriert hatte, dass sie nicht gewillt war, ihre Beteiligung an der Sache zu übersehen. Insgeheim seufzte er.
    »Ich nehme an, Sie möchten, dass ich am Beginn anfange?«
    »Allerdings.«
    »Fünf von uns - Delborough, ich, Major Logan Monteith, Captain Rafe Carstairs und Captain James MacFarlane wurden zum Generalgouverneur Hastings nach Bombay gesandt mit dem expliziten Auftrag, alles zu tun, was nötig wäre, um die Schwarze Kobra der gerechten Strafe zuzuführen.« Er ließ sich in die Kissen sinken und richtete seinen Blick auf die Wand gegenüber. »Das war im März. Binnen weniger Monate hatten wir den Hintermann der Schwarzen Kobra identifiziert, aber wir hatten nur Indizienbeweise; wegen unseres Hauptverdächtigen und seines gesellschaftlichen Standes musste aber alles über jeden Zweifel erhaben sein.«
    »Wer ist denn die Schwarze Kobra?«
    Er wandte den Kopf und schaute sie an. Wenn er es ihr sagte ... aber die Sekte hatte bereits bewiesen, dass sie sich nicht darum scherte, ob sie es wusste oder nicht, und jetzt, da sie bei ihm war, mit ihm zusammen gesehen worden war ...
    »Die Schwarze Kobra ist Roderick Ferrar.«
    »Ferrar? Gütiger Himmel! Ich habe ihn selbstverständlich kennengelernt.«
    »Was halten Sie von ihm?«
    Sie rümpfte die Nase.
    »Er ist kein netter Mensch.«
    »Allerdings nicht. Wir wussten also, dass er es ist, hatten aber keinen hieb- und stichfesten Beweis dafür. Wir haben weiter gesucht ... dann, während James in Poona war, um Sie zu holen, ist er über einen Brief der Schwarzen Kobra an einen der Prinzen gestolpert. Wir hatten bereits ähnliche Nachrichten gefunden, aber diese unterschied sich von den anderen. Sie war von der Schwarzen Kobra unterzeichnet, aber mit

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