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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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als er die Tür der Kutsche öffnete. Über den Kopf von Flick hinweg sah seine Mutter ihn an. »Neues Kleid«, formte ihr Mund, ohne dass sie die Worte laut aussprach. Demon verbarg sein Lächeln, als er Flick die Stufen herunterhalf und sie dann betrachtete. »Ist das ein neues Kleid?«
    Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Ja.« Sie ließ seine Hand los und drehte sich vor ihm. »Gefällt es dir?«
    Sein Blick ruhte auf ihrem Körper in dem lavendelblauen Tüll, und er fand keine Worte, um etwas zu erwidern. Seine Brust war plötzlich ganz eng, sein Verstand schaltete sich ab – das Rauschen in seinem Blut wurde heftiger. Die reine Freude, in ihr Gesicht zu sehen, in ihre Augen, half ihm auch nicht – er hatte völlig vergessen, wie es war, von einem Engel bezaubert zu sein.
    Seine Mutter und seine Tante beobachteten die beiden mit scharfem Blick. Er räusperte sich, dann gelang es ihm, milde zu lächeln. »Du siehst … äußerst bezaubernd aus.« Sie sah zum Anbeißen aus, köstlich – und er verspürte einen plötzlichen Heißhunger.
    Noch einmal griff er nach ihrer Hand und legte sie auf seinen Arm. »Wir werden zu den Blumenbeeten dort drüben gehen, dann kommen wir zurück.«
    Er hörte ein belustigtes Lachen aus der Kutsche, doch er sah nicht zurück, als er mit Flick über die Wiese schlenderte, viel zu sehr damit beschäftigt, den Anblick zu genießen – und die Gefühle -, wieder einen Engel an seinem Arm zu haben. Sie lächelte ihn an – sein Blick fiel auf ihre goldenen Locken. »Du hast dir die Haare schneiden lassen.«
    »Ja.« Sie drehte den Kopf hin und her, damit er die Veränderungen besser sehen konnte. Ihre Locken hatten bisher immer locker ihr Gesicht eingerahmt. Jetzt, nach dem kunstvollen Schnitt, sah alles noch vollkommener aus und, wenn möglich, sogar noch strahlender. »Ich glaube, es steht mir.«
    Demon nickte. »Es ist zweifellos elegant.« Er sah ihr in die Augen. »Ich nehme an, es passt auch sehr gut zu deinen neuen Abendkleidern.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an. »Woher hast du das gewusst …?«
    Er lächelte. »Ich war gestern zu Besuch und habe gehört, dass du einkaufen warst. Wie es scheint, hast du eine Modistin besucht, und ich kenne meine Mutter, der Rest war also ganz einfach.«
    »Helena ist auch mitgekommen. Es war …« Sie hielt inne, dann lächelte sie ihn an. »Sehr unterhaltsam.«
    Zufrieden erwiderte Demon ihr Lächeln. Sie gingen schweigend weiter, wie sie es so oft auf der Heide getan hatten. Keiner von ihnen fühlte die Notwendigkeit zu sprechen, sie genossen die Gesellschaft des anderen. Flick spürte, wie der leichte Wind durch ihre Röcke wehte, die gegen Demons polierte Stiefel raschelten. Sie genoss es, die harten Muskeln seines Armes unter ihren Fingern zu fühlen, das Gefühl der Kraft, die ihn umgab.
    Sie hatte ihn vermisst. Ihr jubelndes Herz verriet ihr das, und ihre Sinne bestätigten es. Sie hielt das Gesicht in die Sonne und lächelte und strahlte mit einem Gefühl, das nur Liebe sein konnte.
    Sie warf ihm einen schnellen Blick von der Seite zu und stellte fest, dass er sie beobachtete. Er sah besorgt aus. Selbst als sie ihn jetzt ansah, verhärtete sich sein Gesicht.
    Er blickte vor sich hin. »Ich dachte, du wolltest vielleicht wissen, was wir über Bletchley herausgefunden haben.«
    Schuldgefühl ergriff sie. Im Wirbel der vergangenen Tage, als sie mit ihren eigenen Entdeckungen beschäftigt gewesen war, hatte sie Dillon und seine Probleme völlig vergessen. »Ja, natürlich.« Sie richtete den Blick nach vorn. »Was hast du erfahren?«
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Demon das Gesicht verzog.
    »Wir haben die Bestätigung bekommen, dass Bletchley mit der Kutsche aus Newmarket angekommen ist. Sie hält in Aldgate. Wir haben nachgeforscht, aber in der Gegend kennt man ihn nicht.« Sie hatten das Blumenbeet erreicht und wandten sich dem Kiesweg daneben zu. »Montague – mein Agent – organisiert eine Überwachung der Treffpunkte, an denen sich Gentlemen mit dem Gesindel treffen, das sie ab und zu für sich arbeiten lassen. Falls Bletchley dort erscheint, werden wir seine Spur wieder aufnehmen.«
    Flick runzelte die Stirn. »Ist dieser Mr. Montague der gleiche Mann, den du schon einmal hier in London aufgesucht hast?« Demon nickte, und sie fragte weiter: »Hat er bereits herausgefunden, ob es größere Geldtransaktionen gegeben hat?«
    »Noch nicht, aber da gibt es viele Möglichkeiten. Aktien, Pfandbriefe, Einlagen,

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