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In den Klauen des Bösen

In den Klauen des Bösen

Titel: In den Klauen des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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vor’m Cafe, und Ihr Jung’ kam mit Buddy Hawkins ins Gemeng’.«
    »Michael?« fragte Craig. »Das kann ich nicht glauben. Michael ist...« Ihm blieben die Worte im Hals stecken, als sich die Tür eines der hinteren Räume öffnete und Michael mit blutverschmiertem Gesicht herauskam. Craig legte ihm mit grimmiger Miene die Hand auf die Schulter. »Was soll das, Michael?« wollte er wissen. »Ich habe dir doch gesagt...«
    »Können wir nicht heimgehen, Dad?« bat Michael. »Ich habe nichts getan, und Kelly auch nicht. Sie wird gleich kommen.«
    »Nein, wir können nicht heimgehen«, entgegnete Craig. »Nicht, bis ich mich persönlich mit Marty Templar unterhalten habe. Setz dich hin. Warte.« Er kehrte mit Kelly zurück, drängte sich durch die wartenden Eltern und trat auf Ted Anderson zu.
    »Mit unseren Kindern ist der Deputy fertig«, berichtete er. »Ein paar andere sperrt er wegen Alkoholbesitz ein. Ich werde noch hierbleiben müssen - die Hälfte der Eltern sind Klienten von mir. Könnten Sie Michael zu Hause absetzen?«
    Ted nickte. Craig musterte seinen Sohn. »Glaub bloß nicht, damit sei alles gelaufen, Michael. Die Polizei magst du hinter dir haben. Aber ich habe auch noch ein Wörtchen mit dir zu reden.« Damit drehte sich Craig zu Billy-Joe Hawkins um, mit der Nachricht, dass im Wagen seines Sohns Bier entdeckt worden war.
    Michael folgte Ted Anderson und Kelly auf den Parkplatz und glitt wortlos auf die Vorderbank des Trucks. Kelly saß in der Mitte.
    »Es tut mir leid, Mr. Anderson«, sagte Michael, als Ted auf die Ponce Avenue einbog.
    »Warte nur ab, wie leid es dir tun wird, wenn dein Vater mit dir fertig ist!« knurrte Ted. »Wenn du klug bist, hältst du jetzt deinen Mund, sonst kriegst du’s auch noch mit mir zu tun.«
    Michael sank in sich zusammen. Er gab keinen Ton von sich, bis er vor dem Elternhaus ausstieg. »Es tut mir wirklich leid«, sagte er zu Kelly, die den Kopf schüttelte.
    »Es war nicht deine Schuld. Ich habe Bier getrunken. Wenn du willst, werde ich deinem Vater morgen sagen...«
    »Du wirst in der nächsten Zeit mit niemandem sprechen, junge Frau«, unterbrach Ted und griff an Kelly vorbei, um die Wagentür fest zuzuziehen.
    Ins Haus begab Michael sich erst, als der Truck um die Ecke verschwunden war. Er würde seiner Mutter die Geschichte zu erklären versuchen. Mit Schwierigkeiten rechnete er erst nach der Heimkehr des Vaters.
    »Mit was für verdammten Typen gibst du dich ab?« Seit dem Anruf der Polizei vor einer Stunde war seine Wut noch gestiegen. Ted hielt an der Straßenseite. Er nahm sich die Tochter vor.
    »Ich kenne die Kids überhaupt nicht«, antwortete Kelly. »Wir waren doch gar nicht mit ihnen zusammen.«
    »Aha!« trompetete Ted sarkastisch. »Du bist zufällig mit diesem kleinen Hundesohn vorbeigekommen, und da seid ihr plötzlich von Wildfremden überfallen worden. Für wie dumm hältst du mich eigentlich, Kelly?«
    »Es war wirklich ganz anders!«
    »Nämlich wie?« wollte Ted wissen. »Und das Lügen kannst du dir sparen, Kelly.« Er hob die Hand. »Deine Lügen stehen mir inzwischen bis hier!«
    Kelly drückte sich gegen die Tür. »Eins von den Mädchen hat angefangen«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Sie... sie hat etwas über mich gesagt.«
    »Was soll das heißen? Was könnte sie schon über dich gesagt haben?«
    Melanies Worte hallten Kelly so laut im Gedächtnis, dass sie stumm durch die Windschutzscheibe in die Dunkelheit starrte.
    »Ich warte«, sagte Ted. »Und wir rühren uns nicht von der Stelle, bis ich genau weiß, was sich heute nacht abgespielt hat. Verstanden?«
    »Sie... Sie sagte, ich wäre verrückt.«
    »Wer?« wollte Ted wissen.
    »Sie heißt Melanie. Sie war mit dem Jungen zusammen, der sich mit Michael geschlagen hat. Sie hat allen erzählt, ich sei das verrückte Mädchen, das sich umbringen wollte.«
    »Was hast du denn erwartet, wenn du dich mit solchen Kids abgibst? Solchen Umgang haben wir schon immer mißbilligt!«
    »Ich... Ich hab’ doch nur versucht, freundlich zu sein«, flehte Kelly ihn an. »Ich habe doch vorher nicht wissen können, was geschehen würde.«
    In Ted kam schon wieder der Zorn hoch. »Was soll das heißen: >Ich habe doch nicht wissen können    »Verrückt?« fragte sie. »Hast du das sagen wollen? Also gut, vielleicht bin ich

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