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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schweigens.«
    Orlan Mahmud warf mir einen schiefen Blick zu. »Mein Vater«, sagte er tonlos. »Ich habe noch immer Angst vor ihm.«
    »Mein Junge, das ist der Grund, warum ich nie geheiratet habe. Weiß Havil, ich liebe die Frauen, aber ich ziehe es vor, keine Verpflichtungen zu haben.« Und Rorton Gyss lachte leise. Ein freundlicher und durch und durch zivilisierter Horter war dieser Rorton Gyss – der allerdings auch einen unbeugsamen Willen hatte.
    Die beiden begleiteten mich aus der Hohefestung Hakal und führten mich durch die Straßen zurück zum Jikhorkdun. Hier kehrten wir in einer Taverne ein, zu der ich als Hyr-Kaidur nun Zutritt hatte. Viele Schänken dieser Art befanden sich im Einzugsbereich des Jikhorkdun, doch in der Taverne des Amphitheaters waren nur Edelleute und hohe Horters willkommen. Wir saßen an einem einfachen Sturmholztisch, und ein Apimmädchen servierte uns einen milden Weißwein aus Mittel-Hyrklana. Wenn hier ein Arrangement getroffen werden sollte, wollten Mahmud und Gyss die Sache zivilisiert über die Bühne bringen.
    Das Arrangement war sehr einfach. Ich verschwieg Orlan Mahmuds Beziehung zu den Verschwörern, die den Sturz der Königin betrieben. Andernfalls wurde mir von bestimmten Paktuns die Kehle durchgeschnitten.
    »Genügt euch mein Ehrenwort?«
    »Natürlich. Du bist ein Kaidur, aber wir wissen, daß du auch ein Horter bist.«
    Ich trank von meinem Wein und lachte innerlich über die beiden. Dummköpfe! Ich war kein Gentleman – das war ich nie gewesen und würde es auch nie sein. Dennoch würde ich mein Versprechen halten, wenn ich mein Ehrenwort dafür verpfändet hatte. Außerdem wußten die beiden sehr wohl, daß sie mehr als einen geschickten Paktun anwerben mußten, um mit mir fertigzuwerden – und daß im Falle meines Todes die Königin eine strenge Untersuchung anordnen würde.
    »Das mag sein«, erwiderte ich. »Ihr habt euch aber noch gar nicht gefragt, was ich denn bei euch zu suchen hatte, als die große Schieferwand herabsank.«
    Diese Frage hatten sich die beiden durchaus gestellt. »Du bist ebenfalls ... gegen die Königin?« fragte Orlan und sah sich vorsichtig um.
    »Das mag sein«, erwiderte ich. Und fügte hinzu: »Vielleicht aber auch nicht. Denn ich glaube, die Königin ist mir im Augenblick gewogen.«
    »Aye!« Gyss leerte seinen Krug mit einem Zug und bestellte nach. »Und wir wissen, wohin das Lächeln der Königin führt. Man endet mit einer Garrotte um den Hals und wird in den Fluß der Springenden Fische geworfen.«
    Im nächsten Augenblick erkannte mich jemand, und eine Menge lief zusammen, und ich mußte aufstehen und lächeln – was mir fast wehtat – und mich zwischen schulterklopfenden Anhängern hindurch ins Freie retten.
    »Bis morgen!« rief mir Rorton Gyss nach.
    Der Trylon von Kritdrin hatte mich beeindruckt. Er schien zu wissen, was er wollte. Im Jikhorkdun unterstützte er allerdings die Gelben; das war Pech. Dafür gehörte Mahmud den Roten an. Für die Verschwörung war es vielleicht gut, daß die beiden unterschiedliche Gruppen förderten.
    Nathan der Waffenschwinger begrüßte mich mit lautem Gebrüll.
    »Bei Kaidun! Schwertkämpfer Drak – du bist jetzt Hyr-Kaidur! Großartig hast du das gemacht! Aber vergiß nicht – wie gewonnen, so zerronnen! Viele Coys drängen nach oben, und das Glasauge und das Bronzeschwert Beng Thrax' sind ihnen vielleicht ebenfalls gewogen!«
    Naghan die Mücke sprang aufgeregt hin und her, und in den Baracken der Roten herrschte an diesem Abend Hochstimmung. Das Silberhalsband des Leem war eine große Trophäe. Ich dachte an den blutigen Schwanz des Leem – und lächelte nicht.
    Mir waren die unsteten wäßrigen Augen des kleinen Mannes nicht entgangen, der mir in einer einfachen braunen Tunika unauffällig gefolgt war. Er schien anzunehmen, daß ich ihn nicht bemerkt hatte. Ein Spion war er, der mich beobachten sollte, der mir durch das Jikhorkdun zu den Baracken der Roten nachschlich. In das Haus konnte er nicht eindringen, und bei diesem Gedanken verwünschte ich ihn und vergaß ihn schnell wieder ...

14
     
     
    Mein Leben in Huringa unterschied sich kaum von dem anderer Kaidurs, denn ich wartete auf ein Zeichen, das mich zum Handeln veranlaßte.
    Wenn die Königin gestürzt werden sollte, mußte ein guter und sicherer Plan geschmiedet werden. Sie kontrollierte alles persönlich; die Pallans überbrachten ihre direkten Befehle. Ich freundete mich mit Mahmud und Gyss an und wurde von Zeit zu

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