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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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wird keine Forderungen mehr geben, solange es nicht nötig ist. Deine Entführung entkräftet jeglichen Verdacht, du könntest eine Verräterin sein, und wird auch den Doppelagenten beruhigen.«
    »Verstehe.« Er hatte sich wirklich um jede Kleinigkeit gekümmert. »Was ist, wenn mein Onkel sich das Geld von anderen beschafft?« Sie glaubte nicht daran. Dafür war er zu begierig, das Gold der englischen Truppen zu rauben, und diese Ladung übertraf ihren Treuhandfonds bei weitem. »Nein«,
    antwortete sie sich selbst. »Entweder kümmert er sich nicht weiter um mich und überlässt mich den Wölfen, oder er sorgt dafür, dass mein Treuhandfonds für die Bezahlung des Lösegelds freigegeben wird.«
    »Wenn du wieder auftauchst, muss er dir das Geld zurückgeben.«
    »Er wird es einfach behalten«, erklärte sie kühl. »Ich bilde mir nicht ein, dass dieser Mann sich für mich interessiert. Es geht ihm nur um mein Geld.«
    »Das tut mir leid.« Rein dachte an Aurora und Ransom und die Liebe, die sie ihm geschenkt hatten.
    Michaela zuckte mit den Schultern. »Ich bin überzeugt, dass mein Vater deshalb keine Ruhe in seinem Grab findet. Wann werde ich wieder auftauchen?«
    »Erst, wenn Nickolas seine Aufgabe erfüllt hat. Er wird den Verräter finden. Wenn du dich vorher ins Freie wagst, würde der Mörder zuschlagen. Wir müssen abwarten, bis die Gerüchte verstummen und der Mörder glaubt, dass ich an seiner Stelle nach dir suche.«
    Und der Mörder würde ihm folgen. Wieso übernahm er diese Bürde von ihr? »Bist du sicher, dass du so diskret wie möglich warst? In dieser Stadt fällst du immer auf, egal, wie du dich kleidest.« Ihr Blick wanderte über seine schlichte Hose und das raue Hemd, doch an ihrem Ehemann war nichts schlicht.
    »Ich kann mich nur nach Kräften bemühen.«
    Seufzend suchte sie nach Löchern in seinem Plan.
    »Willst du noch immer abdrücken?«, fragte Rein.
    »Ich habe mich noch nicht entschieden.«
    »Das musst du aber, Michaela.« Er beugte sich über die Pistole. »Soll ich dein Ehemann sein oder nicht? Sind wir Partner oder Gegner?« Seine leise Stimme klang beruhigend, und der Blick aus seinen hellen Augen hielt sie gefangen, während er behutsam die Hand um die Waffe legte. »Was willst du, Gemahlin? Ein Duell oder eine Spur von Vertrauen?«
    Es klang sehr einfach. Eine Spur von Vertrauen. Wie gern bitte sie ihm ihre Geheimnisse mitgeteilt. Er hatte ihre Anschuldigungen ertragen und öffentliche Beleidigungen mit Würde hingenommen. Bestimmt würde er verstehen, dass ... Ihre Lippen bebten, während sie seine Hände und sein Gesicht betrachtete. Langsam ließ sie die Waffe los, und er nahm sie ihr weg. Michaela legte ihm die Hände an die Brust, als er sie an sich zog.
    Hinter ihrem Rücken entspannte er vorsichtig die Pistole und warf sie aufs Bett. »Danke«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Du hättest einen großartigen Spion abgegeben, Rein«, wisperte sie. »Aber dass ich dich nicht erschossen habe, heißt nicht, dass ich dir verziehen habe.« Um Abstand von seinen faszinierenden Augen zu gewinnen, wich sie ein Stück zurück. »Es gefällt mir nicht, wie du ohne meine Zustimmung über mein Leben verfügst.«
    »Ich bitte um Verzeihung. Von jetzt an werde ich alles mit dir besprechen«, versicherte er lächelnd. »Jetzt gleich. Bitte.« »Beim Essen. Ich habe Hunger.« Er ging zur Tür.
    Michaela folgte ihm nicht.
    »Kommst du?«
    Zögernd trat sie zu ihm. »Nur, weil ich schon lange nichts mehr gegessen habe.«
    Er ließ ihr den Vortritt. »Hat Cabai dich nicht gefüttert?« Gereizt blickte sie über die Schulter zurück. »Ich bin kein Haustier, Rein. Doch, er hat für mich gesorgt. Das Hochzeitsmahl war sehr gut.«
    »Michaela«, beteuerte er, »ich wäre geblieben, wäre es möglich gewesen.« Am Fuß der Treppe hielt er sie am Arm fest. »Du hast dir Sorgen gemacht. Gib es zu.«
    »Wir sind verheiratet, Rein. Natürlich mache ich mir Sorgen um dich.«
    Starrsinnige Frau, dachte er und lächelte. »Nur, weil wir denselben Namen tragen?«
    Seine Stimme klang unwiderstehlich intim. Es machte nervös. Wie sollte sie ihm etwas erklären, dass sie selbst nicht verstand? Rein hatte Nickolas versprochen, sie um jeden P zu beschützen. Und das hatte er getan. Was sollte aus ihr werden, wenn er sich von ihr scheiden ließ, weil er erfuhr, dass sie
     
    befleckt war? Die Ehe bestand nur auf dem Papier, und dabei musste es auch bleiben, bis sie annulliert wurde.
    Er verdiente eine richtige

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