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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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geschenkt bekomme .« Sie goss sich ein Glas Himbeertee ein, zögerte und goss dann noch ein zweites für ihn ein. »Also, was führt dich in meine bescheidene, architektonisch nicht besonders interessante, Voodoo-verseuchte Bude ?«
    »Ich musste dich sehen .« Er sah sie aus der Küche kommen und starrte auf das Glas, das sie ihm hinhielt. »Nein, danke .«
    Sie war ihm so nah, dass sie den Whiskey in seinem Atem riechen konnte und sah, dass seine Augen leicht glasig waren. Obwohl er sehr nüchtern wirkte, fragte sie sich, ob der so mustergültige Marshal Cortland Gamble vielleicht einen in der Krone hatte.
    Einen Alligator piesackt man nicht mit einem Stock, chère, hatte ihre Mutter einmal zu ihr gesagt. Selbst, wenn er nicht hungrig aussieht.
    Sie stellte das Glas ab und bemühte sich um einen neutralen Ton. »Was kann ich für dich tun, Cort ?«
    Er blickte ihr über die Schultern. »Ist mein Bruder da ?«
    »Nein .« Sie lachte, als er trotzdem einen Blick in ihr Schlafzimmer warf. »Nur Fabio, und er ist sehr müde. Weck ihn nicht auf – ich hab ihn fix und fertig gemacht .«
    Cort kam in die Diele zurück. »Wo ist J.D .?«
    »Keine Ahnung .« Langsam machte sie sich Sorgen um ihn. »Vielleicht solltest du nach Hause gehen, Cortland. Schlaf dich aus .«
    »Hast du mit ihm geschlafen ?«
    Sie verschränkte die Arme. Vor ihr stand der einzige Gamble, an dem sie je interessiert gewesen war, und er glaubte allen Ernstes, sie triebe es mit seinem Bruder. Die Botschaft darin war irgendwie völlig krank und verquer. »Mit Fabio? Schön wär’s. Mit J.D.? Äh, nein, sorry. Abteilungspolitik, Paragraf neun, Absatz drei: Weibliche Kriminalbeamte haben es zu jeder Zeit zu unterlassen, ihren Partnern das Hirn rauszuvögeln .«
    Ihm gefiel das gar nicht. »Du lachst mich immer aus .«
    »Was soll ich sagen, du bist eben ein lustiger Kerl .«
    »Nein, bin ich nicht .« Er streckte die Hand aus und berührte ihr struppiges Haar. »Warum Fabio ?« , fragte er, während seine Finger mit den kurzen Haaren spielten. »Warum nicht ich ?«
    Herrje, der ist wirklich besoffen. Ihm gut zuzureden, war völlig nutzlos, also konnte sie sich genauso gut darauf konzentrieren, ihn wieder auf das Gamble-Anwesen zurückzubefördern. »Er ist reicher als du. Und netter. Nicht .« Als er versuchte, sie zu küssen, drehte sie schnell den Kopf zur Seite.
    »Ich will aber .«
    »Danke,ichbinschonvondeinenAusdünstungenbeschwipst .« SienahmihnamArmundversuchte,ihnzumSofazuführen.»Wiewär’s,wenndudichdahinsetzt,undichziehmichanundbringdichnachHause .«
    »Ich bin nicht doll betrunken, Therese .«
    »Du willst doch nicht, dass ich dich ins Röhrchen pusten lasse, oder ?« Sie gab es auf, ihn zum Hinsetzen zu bewegen, und ging in ihr Schlafzimmer. »Warte, ich bin gleich wieder da .«
    Terri hatte nicht gemerkt, dass er ihr gefolgt war, bis er die Schlafzimmertür zumachte und abschloss. Sie nahm sich vor, ihn nicht anzuschreien. Er war betrunken, er wusste nicht, was er tat.
    »Ich zieh mich allein an, seit ich drei wurde, Cort. Ich brauch keine Hilfe .«
    »Ich weiß, was du brauchst .« Er baute sich vor ihr auf und führte ihre Hand vorne an seine Hose. Die Ausbeulung dort war ziemlich beachtlich. Er zog sein Hemd aus. »Und ich werde es dir geben .«
    Die Verlockung war ebenso gewaltig – er fühlte sich lang und dick an, und, wer hätte das gedacht, der Mann hatte den Oberkörper eines Gottes. Und der Rest von ihm musste mindestens genauso gut sein. Terri hatte keinen Sex gehabt, seit … sie konnte sich nicht mehr erinnern – es war zu lang her.
    Aber das hier war nicht irgendein Typ. Es war Cort, und das schrie geradezu nach einem gebrochenen Herzen.
    Vorsichtig zog sie die Hand weg. »Ich hab keine Papiertüten da, die du dir über den Kopf ziehen kannst, wenn du dich morgen früh hier rausschleichst .«
    »Ich schleich mich nicht raus, und ich brauch auch keine Papiertüte .«
    »Geh lieber noch mal raus und sieh dich in der Gegend um, dann wirst du deine Meinung ganz schnell ändern .«
    Er schaltete das Licht an, dann kam er zu ihr und zog am Gürtel ihres Bademantels. Sie hielt ihn auf, und er blickte ihr in die Augen. »Ich brauch dich, Terri .«
    Vielleicht hatte er lange keinen Sex mehr gehabt. Das mochte erklären, warum seine Wahl auf sie gefallen war. »Warum jetzt? Warum nicht 2001 oder letzte Weihnachten oder nächsten Dienstag ?«
    »Ich hab versucht, nicht an dich zu denken « , sagte er. »Seit Jahren, seit du seine

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