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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Mardi Gras gab es keine größere Sensation.
    Sie stand neben Pellerin, während dieser eine knappe Stellungnahme ohne Sentimentalitäten oder nähere Einzelheiten abgab und sich weigerte, die Identität des Opfers bekannt zu geben, ehe die nächsten Angehörigen benachrichtigt worden waren. Dann wehrte er ein paar gezielte Fragen ab, bevor er die Presse entließ. Die Reporter versuchten, noch etwas aus ihr herauszuquetschen, aber Terri hielt lieber die Klappe.
    »Ich will Sie und Gamble in meinem Büro sehen « , sagte Pellerin zu ihr, als sie wieder nach oben gingen. Er war ein kleiner, stämmiger Mann, der schon an gutenTagen wie eine tollwütige Bulldogge aussah. »Sobald er mit der Zeugin fertig ist .«
    »Ja, Sir .« Ihr Gesicht blieb ausdruckslos, aber ihr Magen zog sich zusammen. Pellerin regte sich für gewöhnlich nicht ohne guten Grund auf – und das lag nicht nur an den Medienhaien. Jeder einzelne Freund von Marc LeClare – und er hatte überall Freunde, bis hin zum Weißen Haus – würde anrufen und Erklärungen verlangen.
    Und wenn sie von der jungen Frau erfuhren, würde die Hölle los sein.
    SietratanihrenSchreibtisch,umdieFormulareherauszusuchen,dieLaureLeClareausfüllenmusste,alsihrTelefonklingelte.
    »Ich bin’s « , sagte eine vertraute tiefe Stimme, die beinahe identisch mit der von J.D. war. »Was ist los bei euch ?«
    Jeder einzelne ihrer Muskeln spannte sich an. Es gab kaum jemanden, mit dem Terri jetzt noch weniger gern sprechen wollte. Die Stimme gehörte Chief Fire Marshal Cortland Gamble, eine weitere Person, um die sich ihr Partner eigentlich selbst hätte kümmern sollen. Anders als sein Bruder war Cort steif und ernst und widmete sich mit Leib und Seele seinem Job. Er genoss breite Anerkennung und war der beste Brandinspektor, den die Stadt seit Jahren gehabt hatte. Aber nichts davon erklärte, warum sie sich vor Jahren in ihn verliebt hatte.
    Terri war immer noch auf so lächerliche Weise vernarrt in Cort Gamble, dass sie sich in Bezug auf ihn nicht über den Weg traute. Ein einziges freundliches Wort von ihm hätte die Festung einstürzen lassen, die sie um ihr Herz errichtet hatte, und es für immer zerstört. Und das konnte sie nicht zulassen. Daher ging sie ihm aus dem Weg und hoffte, dass sie ihre dummen, weiblichen Gefühle mit der Zeit aushungern konnte.
    Bisherhatteesnichtfunktioniert,aberetwasandereskonntesienichttun.CortbevorzugtepflegeintensiveFrauenmitniedrigem IQ ,diedekorativanseinemArmhingen.TerriVincentwardavonsoweitentferntwieeseineFrau,diesichzudiesemGeschlechtzählendurfte,nurseinkonnte.»Brandstiftung,Mord,schwereKörperverletzung,dasÜbliche .« Siebemühtesich,unbeschwertundfröhlichzuklingen.Corthassteunbeschwertundfröhlich.»WieistdasWetterinBiloxi,Chief?ArbeitestduandeinerBräune ?«
    »Ich habe gerade Informationen aus meiner Abteilung erhalten « , sagte er, und seine Stimme rutschte von eisig ab zu schockgefrostet. »Wer hat Marc LeClare umgebracht ?«
    »Wir sind dabei, das herauszufinden .« Sie würde ihm nicht erzählen, dass die Exfreundin seines Bruders mit dem besten Freund seines Vaters verbandelt gewesen war. Das hätte die Kapazitäten der Telefonleitung überlastet. »Vielleicht solltest du nach Hause kommen. Ich glaube, J.D. könnte dabei etwas Hilfe gebrauchen .« Obwohl sie nicht recht wusste, was Cort für ihn tun sollte. Cort Gamble war ein Paragrafenreiter wie er im Buche stand.
    »Ich nehme den nächstmöglichen Flug. Sag das J.D .«
    Bin ich seine Partnerin oder sein Antwortdienst? In dem Augenblick hörte Terri lauten Krach aus dem Vernehmungsraum. »Ich muss weg. Bis später, Marshal .«
    SieknalltedenHöreraufundsprintetequerdurchdenGruppenraumaufdenFlurzu.UnterderTürrannWasserhervor – hatteJ.D.denWasserkühlerumgehauen?SiehätteaufihrGefühlhörenundihnniemitSableDuchesnealleinlassensollen.
    Sie griff nach dem Türknauf, doch die Tür war von innen blockiert. »J.D .?«
    Der Schlag war so laut gewesen, dass die Wände zu wackeln schienen. Der 20-Liter-Behälter war von der Kühleinheit heruntergestürzt, und das Wasser begann sich über den ganzen Boden zu ergießen.
    J.D. ignorierte es und fing Sable ab, als sie auf die Tür zuraste. »Verdammt, Sable, nein .«
    In ihren flachen Schuhen geriet sie auf dem nassen Boden ins Rutschen und musste sich an seiner Jacke festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ihr Körper berührte den seinen vom Oberschenkel bis zur Brust.
    »Lass mich los « , sagte sie und bog sich von

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