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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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ihm weg.
    »Damit du auf den Hintern fällst und dich nass machst? Halt still .« Er hielt sie dicht an sich gepresst, während sich der Wasserbehälter allmählich leerte. Sie spürte seinen Atem in ihrem Gesicht. »Alle Reporter der Stadt haben sich unten versammelt. Hast du geglaubt, du könntest hier einfach so hinausspazieren ?«
    »Ich wäre nicht spaziert .« Sie blickte zu Boden und schämte sich plötzlich. » Dieu, eine schöne Bescherung .«
    »Der Boden musste sowieso mal gewischt werden .« Er strich ihr das verschmutzte Haar aus dem Gesicht. »Es wird sich später jemand darum kümmern .«
    Immer noch ganz der reiche Kreolen-Bengel, der es gewohnt war, dass ihm jemand hinterherputzte. »Aber nicht du .« Sie wand sich und zappelte in seiner Umklammerung, aber er ließ sie nicht los.
    J.D. schloss sie in seine Arme und drückte sie gewaltsam an seinen harten Körper. Sie fühlte ihre Brüste anschwellen, die sich an seinen Brustkorb pressten, fühlte die erschreckende Beule seiner Erektion, die sich in ihre Hüfte brannte. Die Hitze begann sich zwischen ihren Schenkeln zu sammeln, als ihr Körper auf das reagierte, was ihr Kopf nicht akzeptieren konnte.
    Großer Gott, nein. Ich dachte, ich wäre darüber hinweg.
    »Scheiße .« Er sog zischend die Luft ein, als sie versuchte, ihn von sich wegzustoßen, aber stattdessen nur die Wölbung ihrer Hüfte an ihm rieb. »Hör auf damit .«
    Etwas Schweres wurde in die Tür gerammt, und der Stuhl, der sie blockierte, rutschte unter dem Türgriff weg. Terri Vincent stürzte herein, erfasste die Situation und knallte schnellstens die Tür hinter sich zu.
    Sie blickte von der Wasserlache zu Sable und dann zu J.D. »Nicht zu fassen. Muss ich einen Schlauch holen ?«
    J.D. hielt Sable im Arm, als er sich zu seiner Partnerin umdrehte. »Was willst du ?«
    »Du meinst außer einem Wischmopp? Einen neuen Partner. Einen, bei dem das Gehirn funktioniert .« Ehe J.D. antworten konnte, hob Terri ruhegebietend die Hand. »Nein, sag nichts. Ich will es wirklich nicht wissen. Außerdem haben wir andere Probleme als diese Überflutung hier .«
    Langsam ließ er Sable los, doch als sie sich von ihm entfernen wollte, schlossen sich seine Finger um ihr rechtes Handgelenk. »Du bleibst, wo du bist « , sagte er zu ihr und sah dann Terri an. »Zum Beispiel ?«
    Sie zählte die Punkte an den Fingern ab: »Jemand hat der Presse Interna vom Tatort gesteckt, sodass sie jetzt wissen, dass das Opfer Marc LeClare war. Captain Pellerin will uns in seinem Büro sprechen, damit er uns den Arsch aufreißen kann. LeClares Witwe taucht jeden Moment hier auf – die geradewegs aus dem Leichenschauhaus kommt, wo sie ihren Mann identifiziert hat – , und wir müssen sie befragen. Ach, und dein Bruder kommt aus Biloxi hergeflogen, um dir bei dem Fall zu helfen. Das wird ein Spaß, was ?«
    Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Was für ein Zirkus .«
    »Unten stellen sie schon Stände auf, wo Popcorn und Erdnüsse verkauft werden .« Sie nickte Sable zu. »Keine Zeit mehr, alte Erinnerungen aufzufrischen, J.D. Wir müssen sie hier rausschaffen, und zwar sofort .«
    Moriah Navarre hörte die leisen, anerkennenden Pfiffe der Männer hinter sich, als sie aus dem Kleidergeschäft kam, reagierte aber nicht darauf. Sie war zu wütend. Sie war extra in die Stadt gefahren, damit sie mit J.D. zu Mittag essen konnte, und er hatte sie versetzt – schon wieder. Und sie konnte ihn noch nicht einmal eifersüchtig machen, indem sie sich mit seinem Bruder traf, weil Cort nicht in der Stadt war – schon wieder. Und J.D.s Partnerin hatte sie als dumm hingestellt, indem sie sie über beides informiert hatte – schon wieder.
    Sie hasste Terri Vincent fast so sehr wie die Pfiffe.
    Nicht nur, weil J.D.s Partnerin klug, witzig und attraktiv war – obwohl das schon ausreichte, dass Moriah sie am liebsten in eine andere Abteilung hätte versetzen lassen. Nach Alaska. Obwohl es sie wurmte, dass J.D. den ganzen Tag mit Terri verbrachte, während er kaum zwei Mal in der Woche daran dachte, sie anzurufen, konnte sie verstehen, dass der Job an erster Stelle stand – im Moment.
    Nein, was sie wirklich verrückt machte, war, wie Terri Vincent sie behandelte. Meistens strahlte sie nichts als Verachtung aus, aber hin und wieder kam sie mit diesem völlig unangebrachten Mitleid daher. Als ob Moriah Navarre von den New-Orleans-Navarres, die das Geld, das Aussehen und die Freunde hatte, von denen die Polizistin nur träumen

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