In der Hitze der Nacht
und diesmal spürte Tina den Widerstand wachsen. Auf einmal stieß Geneviève hart zu.
Tina schrie leise auf. Geneviève wollte sie ganz, und darauf war sie nicht vorbereitet.
» Ouvre-toi, ma chérie «, keuchte Geneviève drängend. »Komm, öffne dich.«
»Warte«, flüsterte Tina angestrengt. Sie versuchte ihr Innerstes zu entkrampfen. »Bitte, warte einen Moment.« Genevièves Hand weitete sie, drückte, es war nicht angenehm. Sie wußte, daß sie es konnte, wenn sie entspannt war, aber sie war nicht entspannt.
Genevièves Hand war allerdings so klein, daß sie trotz Tinas Widerstand in sie hineinrutschte. Der Schmerz ließ nach. » Tu es chaude «, flüsterte Geneviève. » Si chaude . . . «
Tina war froh, daß Geneviève in solchen Momenten französisch sprach und nicht direkt Du bist geil zu ihr sagte. Auf französisch klang es nicht so schlimm. Sie stöhnte. Alle Erregung, die Geneviève durch ihr anfängliches Streicheln ausgelöst hatte, war wieder verschwunden. Und als Geneviève begann in sie hineinzustoßen, änderte sich daran auch nichts. Sie war einfach zu erschöpft. »Vivi«, flüsterte sie mühsam. »Langsam. Nicht so hart.«
Aber Geneviève schien sie überhaupt nicht zu hören. Durch den Anblick von Tinas herausgestrecktem Po aufgegeilt, stieß sie immer härter und tiefer in sie. Tinas Stöhnen schien sie für Lust zu halten. Oder es war ihr egal.
Tina spürte, daß es nicht besser werden würde, nur noch schlimmer. »Hör auf«, wisperte sie schwach. »Bitte, hör auf . . .«
» Zut alors! « Geneviève fluchte. »Was ist denn heute mit dir los?« Sie zog ihren Arm mit einem Ruck aus Tina heraus.
Tinas letztes Stöhnen war Schmerz und Erleichterung in einem.
Geneviève stieg aus der Badewanne. »Nun komm schon.« Sie musterte Tina, die entkräftet in der Wanne lag, ungeduldig. »Wenn du nicht willst, bon , aber ich will schon.«
Tina rappelte sich auf. »Entschuldige.«
Geneviève setzte sich auf den Badewannenrand und spreizte weit ihre Schenkel. »Mach schnell.«
»Kannst du nicht noch ein bißchen bleiben?« Tina hatte darauf gehofft, daß Geneviève nicht gleich wieder gehen würde, wenn sie bekommen hatte, was sie wollte.
»Ich habe ein Geschäftsessen heute abend.« Geneviève war dabei sich anzuziehen.
»Hast du deshalb aufs Mittagessen verzichtet?« Tina wußte, Geneviève war der Ansicht, Mittagessen und Abendessen am selben Tag schadete der Figur, deshalb nahm sie jeweils nur eins von beidem zu sich.
Geneviève warf einen merkwürdigen Blick auf sie. »Fängst du wieder damit an?«
»Vivi . . .« Tina ging auf sie zu und versuchte sich an sie zu schmiegen. »Ich mache dir doch keine Vorwürfe. Ich weiß, du hast viel zu tun.«
»Und ich hatte nichts versprochen«, sagte Geneviève.
»Nein, hattest du nicht.« Tina seufzte. »Ich weiß, es war meine Schuld.« Was allerdings passiert wäre, wenn Geneviève gekommen und Tina nicht dagewesen wäre, das war ein anderes Thema . . .
»Ich kann mich nicht ständig um dich kümmern«, sagte Geneviève und machte sich von Tina los. »Das habe ich dir von Anfang an gesagt.«
Von ständig ist ja auch nicht die Rede, dachte Tina, aber sie sagte es nicht, dann würde Geneviève nur explodieren. Sie versuchte zu lächeln. »Es war so schön, daß du heute noch gekommen bist«, sagte sie.
»Was beklagst du dich dann?« Geneviève musterte sie genervt mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Ich kann doch nichts dafür, daß du gerade deine frigide Phase hattest. Dafür kannst du mich nicht verantwortlich machen.«
Frigide Phase. Geneviève fand immer einen netten Ausdruck für alles. Selbst in einer ihr fremden Sprache.
»Ich war einfach nur kaputt«, sagte Tina. Und immerhin hatte Geneviève trotz Tinas Erschöpfung ihre Befriedigung bekommen – mehr als einmal. Das fand sie natürlich keiner Erwähnung wert.
»Was du nicht sagst.« Genevièves Anteilnahme hielt sich in Grenzen. » De toute façon – ich muß jetzt gehen.« Sie nahm ihre Handtasche.
»Sehen wir uns – in nächster Zeit?« fragte Tina vorsichtig.
» Ça alors! « Geneviève schien keine Geduld mehr zu haben. »Woher soll ich das wissen? Du wirst schon sehen, wenn ich da bin.«
Tina gab es auf. Sie trat auf Geneviève zu und küßte sie leicht auf die Lippen. »Hab einen schönen Abend.«
Geneviève drehte sich mit gleichgültigem Gesichtsausdruck um und ging.
Tina fragte sich, warum sie überhaupt ein Bad genommen hatte. Jetzt war sie
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