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In einer heißen Sommernacht

In einer heißen Sommernacht

Titel: In einer heißen Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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in einer Verstimmung, die Margaret kommentierte, während sie die grünen Bohnen im Kochtopf umrührte. Nachdem Ella sie bereits zweimal ermahnt hatte, mit dem Bratfett sparsam umzugehen, murmelte die Magd: » Da ist wohl heute Morgen jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden.«
    Ella ignorierte sie und fuhr fort, ihre Routinearbeiten zu verrichten, dachte sich sogar zusätzliche Aufgaben aus, um Mr Rainwater leichter aus dem Weg gehen zu können. Was ihr bis nach dem Abendessen erfolgreich gelang, als er auf die Veranda herauskam, wo sie im Schaukelstuhl saß und Solly beobachtete, der die Dominosteine auf dem Geländer aufreihte.
    Mr Rainwater schloss die Fliegengittertür sanft, bevor er sich zu ihr gesellte. » Ist er wieder dabei?«
    » Ja, und zwar von sich aus. Ich habe die Dominosteine herausgebracht. Er hat mir die Schachtel abgenommen und sich sofort an die Arbeit gemacht.« Selbst ihr Entschluss, Distanz zu Mr Rainwater zu wahren, konnte ihren Stolz über diesen kleinen Fortschritt nicht schmälern, genauso wenig wie ihren Optimismus, was Sollys Zukunft betraf.
    » Vielen Dank, dass Sie mir den Bericht in mein Zimmer gelegt haben. Ich habe ihn heute Nachmittag gelesen. Ich kann Ihre Begeisterung nun nachvollziehen.«
    » Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, dass dieser Spezialist sich Solly einmal anschaut. Natürlich ist das unwahrscheinlich, aber ich überlege trotzdem, ob ich Doktor Kincaid bitten soll, ihm erneut einen Brief zu schicken und ihm Sollys Eigenschaften und Verhalten zu beschreiben. Da seine Studie veröffentlicht wurde, nehme ich an, dass er mit Anfragen von Eltern, die genauso verzweifelt sind wie ich, überschwemmt wird. Aber vielleicht antwortet er einem Kollegen ja eher als einer besorgten Mutter.«
    » Ich bin mir sicher, Murdy tut Ihnen den Gefallen.«
    Schweigend beobachteten sie Solly, bis er alle Dominosteine aufgestellt hatte, dann sagte Mr Rainwater: » Gut gemacht, Solly.«
    Ella bekräftigte: » Ja, Solly, gut gemacht.«
    » Wir sind gestern nicht mehr zum Feiern gekommen.« Mr Rainwater holte seine Taschenuhr hervor und warf einen Blick darauf. » Der Drugstore ist bis halb zehn geöffnet. Lassen Sie uns in die Stadt fahren und ein Eis essen.«
    » Es ist zu spät.«
    » Aber es gibt etwas zu feiern.«
    » Das letzte Mal, als ich Solly ein Eis gekauft habe, ist er unruhig geworden, weil das Eis geschmolzen ist und auf seine Hand tropfte. Das war ihm zuwider.«
    » Dann bekommt er sein Eis im Glas.«
    » Danke, Mr Rainwater, aber es ist Zeit, dass Solly ins Bett kommt.«
    » Miss Ella?«
    » Hier draußen, Margaret.«
    Margaret kam auf die Veranda heraus, ihren Hut trug sie schon auf dem Kopf, die Handtasche am Arm. » Ich gehe jetzt, falls Sie mich nicht mehr brauchen.«
    » Danke, nein. Wir sehen uns morgen früh.«
    Mr Rainwater sagte: » Ich versuche, Mrs Barron gerade zu überreden, dass sie mir erlaubt, ihr und Solly ein Eis im Drugstore zu spendieren. Vielleicht sagt sie Ja, wenn Sie mitkommen. Ich kann Sie anschließend nach Hause fahren.«
    » Ich darf nicht an der Theke sitzen, Mr Rainwater. Das wissen Sie.«
    » Ich möchte nicht an der Theke sitzen«, erwiderte er. » Ich dachte an einen gemütlichen Spaziergang über den Marktplatz, während wir uns das Eis schmecken lassen.«
    » Es ist zu spät, um in die Stadt zu fahren«, sagte Ella, aber keiner der beiden beachtete sie.
    Margaret schenkte Mr Rainwater ein strahlendes Lächeln. » Ich habe eine Schwäche für gutes, einfaches Vanilleeis.«
    » Meine Lieblingssorte ist Erdbeer. Und Ihre, Mrs Barron?«
    » Schokolade. Aber es ist zu spät–«
    » Kommen Sie, Miss Ella«, sagte Margaret in schmeichelndem Ton. » Es ist gerade mal seit zwanzig Minuten dunkel, und die Nachtluft ist angenehm. Warum erlauben Sie Mr Rainwater nicht, Solly ein Eis zu kaufen?«
    Er hatte sie überlistet. Ella konnte nun unmöglich ablehnen, da sie sonst Margaret um ein Eis brachte, denn Mr Rainwater konnte sich nicht alleine mit einer schwarzen Frau auf dem Marktplatz zeigen, ohne Anstoß bei Weißen und bei Schwarzen zu erregen.
    Geschlagen und im Grunde gar nicht so unglücklich darüber, sagte Ella: » Ich gehe meinen Hut holen.«
    Ella hatte sich eigentlich vorgenommen, sich nicht mehr öffentlich in seinem Wagen zu zeigen. Wenn man sie häufig zusammen in der Stadt sah, würde es Gerede geben. Aber heute Abend waren nicht viele Menschen auf der Straße. Der Marktplatz war verwaist, als sie vor dem Drugstore hielten.
    Die

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