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In Ewigkeit verflucht

In Ewigkeit verflucht

Titel: In Ewigkeit verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möchte ich dir noch geben. Lass sie in Ruhe!«
    Mit einer schnellen Drehung entfernte sich Carla vom Tisch.
    Reto schaute ihr nach. Er wusste, dass er einen hochroten Kopf bekommen hatte. Er wusste gleichzeitig, dass er nicht aufgeben würde. Nicht so nahe vor dem Ziel. Er wollte Elisa’s Geheimnis erfahren. Schließlich hatte er ihr den Aufenthalt in der Klinik zu verdanken. Ihr und ihrem verdammten Zustand.
    Die Flasche war noch halb gefüllt. Er kippte den Rest in das Glas und leerte es mit einem Zug. In seinem Kopf klopfte es. Er spürte den besonderen Druck der Axt. Diesmal würde er sich nicht so einfach wegschicken lassen. Er würde bleiben und die entsprechenden Fragen stellen, und er würde ihr Entkommen verhindern.
    Der schnelle Blick durch das Lokal.
    Niemand achtete auf ihn. Die Gäste beschäftigten sich zumeist mit ihrem Essen oder genossen die Aussicht durch die großen Fenster über die Berge hinweg oder in das herrliche Tal hinein.
    Es war alles so großartig für die Gäste. Nur nicht für einen Mann wie Reto Kirchner.
    Er stand auf.
    Und als er sich erhob, da durchfuhr ihn ein Strom der Kraft. So musste es sein. Nur so konnte er auf der Gewinnerstraße landen und das schreckliche Rätsel lösen.
    Wer sich ihm allerdings in den Weg stellen würde, der würde es auch bereuen. Er war bereit, seine Axt nicht nur gegen seine Verlobte einzusetzen...
    ***
    Die Radiomusik verklang, als Reto den Bereich der Rezeption hinter sich gelassen hatte. Der Weg führte ihn jetzt direkt in das Hotel. Wo Elisa mit ihren neuen Freunden untergebracht war, das wusste er nicht. Aber es war kein Problem, es herauszufinden. Für ihn war nur wichtig gewesen, die Rezeption verlassen vorzufinden.
    Vor einer Treppe blieb er stehen. Hier unten hatte er keine Hotelzimmer gesehen. Nur privat genutzte Räume und welche, in denen Waren gelagert wurden.
    Es war ziemlich warm hier oben. Die Sonne hatte den ganzen Tag über geschienen, und das machte sich auch hier bemerkbar. Es dauerte nicht lange, da geriet er wieder ins Schwitzen, wozu noch seine Aufregung hinzukam.
    Sehr lang war die Treppe nicht. Sie führte zudem zu den Zimmern, wie er an einem Pfeil an der Wand hatte ablesen können. Mit schnellen Bewegungen hatte er die Stufen hinter sich gelassen und fand sich in einem Hotelflur wieder. Durch ein Fenster fiel Licht. Der Blick glitt über die mit Schnee bedeckten Gipfel der fast Viertausender. Den Anblick kannte er. Reto brauchte kein zweites Mal hinzuschauen, und er wollte sich auf keinen Fall von seiner eigentlichen Aufgabe ablenken lassen.
    Er sah sich die einzelnen Türen an. Auf ihnen stand kein Name. So wusste er nicht, wer in den Zimmern dahinter logierte.
    Eine Mitarbeiterin des Hotels sah er nicht, die er hätte fragen können. Nach wie vor war er weiterhin auf sich allein gestellt und öffnete die erste Zimmertür.
    Er war überrascht, sie nicht verschlossen vorzufinden. Das Rätsel löste sich wenig später. Das Zimmer war leer und von keinem Gast belegt. Eine schlichte und praktische Einrichtung und natürlich das Fenster für den Blick nach draußen.
    Danach stand ihm nicht der Sinn. Er verließ den Raum wieder und ging dabei rückwärts. Als er sich umdrehte, sah er den Mann.
    Es war kein Schock im eigentlichen Sinne, aber er wusste sofort Bescheid, dass dieser Mann zu Elisa’s Gruppe gehörte. Die Mitglieder sahen sich als etwas Besonderes an. Das wurde durch die Kleidung dokumentiert, die sie trugen.
    Es war so etwas wie ein Sackleinengewand, das sich der Mann um den Körper geschlungen hatte. Es gab keine Knöpfe, es gab keine Reißverschlüsse, es gab nur diesen schlichten Stoff, der bis zu den Knöcheln reichte und den Typen wie einen Mönch aussehen ließ. Er war aus einem anderen Zimmer getreten und zeigte sich ebenso überrascht wie Reto.
    Aber Kirchner hatte sich eher gefangen. Er fühlte sich gut in seiner Haut. Seine Augen strahlten. Das Zusammentreffen mit diesem Typen war für ihn so etwas wie ein Teilsieg.
    »He!«, flüsterte er, »komm zu mir.«
    »Warum?«
    Reto dachte an das leere Zimmer und sagte ebenfalls mit leiser Stimme: »Ich will dir was zeigen.«
    »Was denn?«
    »Es ist dort. Elisa weiß auch davon...«
    Die Augen weiteten sich in dem noch jungen Gesicht mit dem blonden Oberlippenbart. »Du hast mit ihr gesprochen? Du kennst die Königin?«
    Reto schaffte es, seine Überraschung zu verbergen, als er den Begriff Königin hörte. Er würde später darauf zurückkommen. Jetzt tat er erst

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