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In Ewigkeit verflucht

In Ewigkeit verflucht

Titel: In Ewigkeit verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versetzt, doch das Ziel war unverkennbar. Es war die einsam stehende Hütte am Ende des stillgelegten Schlepplifts. Und wenn uns nicht alles täuschte, sahen wir hinter den Fensterscheiben sogar einen leichten Lichtschimmer.
    »Sie sind da, John!«, flüsterte der Reporter.
    »Genau.«
    »Und wir...?«
    »Werden gleich auch dort sein«, erklärte ich...
    ***
    Jamie, die junge Studentin mit den blonden Locken, ging durch den Hotelflur wie eine Schlafwandlerin. Sie wusste genau, was sie zu tun hatte, und sie freute sich gewaltig auf ihre Aufgabe. Es war wichtig, dass sie alle zusammenholte, denn nur wenn sie sich in der Gemeinschaft stellten, würden sie sich endgültig zu den Auserwählten zählen können. Ansonsten konnte man es vergessen.
    Zwei Mal klopfte sie gegen jede Tür. Sie wartete ab, dass geöffnet wurde. Dann nickte sie ihren Freunden zu.
    »Elisa wartet...«
    »Danke...«
    Hier oben war es still. Nur ab und zu drangen aus der Restaurantküche Geräusche. Da hörte sie das Klappern von Geschirr oder Bestecken.
    Sie ging wieder zurück in ihr Zimmer, wo Kevin stand und auf sie wartete.
    »Hast du allen Bescheid gesagt?«, fragte er.
    »Ja, habe ich.«
    »Wann können wir gehen?«
    Jamie gab ihm noch keine Antwort. Sie trat ans Fenster und schaute in die Natur. Es war noch das letzte Licht zu sehen, das dafür sorgte, dass sich die Konturen der Bergspitzen und -sättel scharf abhoben. Im Osten schob sich der gewaltige See der Dunkelheit näher, der bald alles überfluten würde.
    Auch die Hütte war gut zu sehen und sogar das schwache Licht, das hinter einer Scheibe flackerte. »Wir gehen jetzt«, entschied sie.
    Kevin nickte und lächelte...
    ***
    Reto Kirchner fühlte sich wohl.
    Es machte ihm gar nichts aus, ein anderer geworden zu sein und dass er eine Strafe erhalten hatte. Letztendlich würde ihn seine Geliebte mit offenen Armen empfangen. Es störte ihn auch nicht, dass er seine Feinde nicht getötet hatte. Kam Zeit, kam Rat.
    Es war eine tolle Welt, die ihn umfing. Nicht mehr hell, auch nicht dunkel. Für ihn war es eine Zwischenwelt, in der er sich wunderbar bewegte. Er mochte die Schatten, er mochte das Licht, das im Westen so rot schien und wie Feuer hinter den Bergen lag. Aus der anderen Richtung schlich die Dunkelheit heran. In ihr hielten sich noch letzte Lichtreste wie bleiche Flecken.
    Im Tal war es bereits dunkel. Dort hatte die Nacht den Kampf bereits gewonnen, und deshalb herrschte hier oben eine Welt, die in den Grenzen zwischen Tag und Traum lag.
    Es gab noch diese Empfindungen bei ihm. Er war nicht völlig entmenschlicht, auch wenn er nicht mehr aussah wie ein Mensch und einer Gestalt aus einem Horrorfilm glich.
    Die Hütte ließ er nicht aus dem Blick. Noch war er allein unterwegs. Um diese Zeit bewegte sich kein Lift. Im Sommer lohnte es sich nicht. Nur im Winter herrschte Hochbetrieb, dann war der Piz Muragl ein Skiparadies.
    Er war zuerst recht forsch gegangen, bei jeder Bewegung schlenkerte er das Beil hin und her. Für ihn war die Waffe wirklich wichtig. Er würde sie einsetzen, sollte irgendjemand versuchen, seiner Freundin ein Leid anzutun...
    Er blieb stehen. In den folgenden Sekunden bewegte er sich nicht. Für einen Beobachter sah er aus wie eine Figur, die jemand auf den Hang gestellt hatte.
    Grundlos hatte er seinen Weg nicht gestoppt, denn ihm war etwas aufgefallen. Schon aus einer größeren Entfernung hatte er den hellen Fleck hinter dem Fenster gesehen, den gab es jetzt zwar auch, aber er war mehr als ein Fleck.
    Das Licht kam ihm anders vor. Künstlich. Es stammte nicht von einer Kerze. Auch nicht von den letzten Strahlen der Sonne. Es hatte einen anderen Ursprung.
    Eigentlich hatte Reto sein Ziel schon fast erreicht. Er hätte durch das Fenster in die Hütte schauen können. Das versuchte er auch, aber das Licht blendete ihn.
    Wieso eigentlich?
    Er kannte die Hütte. Sie gehörte nicht zu den feinen Unterkünften wie auf den anderen Gipfeln in der Umgebung. Hier oben lösten sich die Skifahrer aus dem Schlepplift oder benutzten ihn, um nach unten zu fahren. Die Hütte diente in ihrem Innern eigentlich nur als Drehkreisel für den Lift.
    Reto ging langsamer. Er wollte nichts falsch machen und auch keinen Menschen stören. Der Boden war jetzt in schattige Dunkelheit eingetaucht. Er sah die Steine kaum noch, die daraus hervorragten. Deshalb stieß er ab und zu mit den Füßen dagegen.
    Es gab eine schmale Tür, die allerdings geschlossen war. Das Fenster lag nicht weit

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