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in neuen Abenteuern

in neuen Abenteuern

Titel: in neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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großen Löffel Arznei aus Flasche Nummer drei geben.“
    Die Flasche Nummer drei enthielt eine ganz abscheulich schmeckende Medizin. Tessie fragte sich, ob dieser Trank extra für sie zusammengebraut war oder ob er wirklich gegen Erkältung diente. Deshalb ließ sie ihr viel bewundertes Niesen nur noch selten in Gegenwart von Frau Jenks hören – Mamsell dagegen kam in den vollen „Genuss“! An diesem Morgen hatte Tessie siebenmal kräftig geniest. Sie hatte so geschnaubt, dass Mamsell erschreckt zusammenfuhr. Die Klasse hatte zu kichern angefangen. Mamsell war sehr wütend geworden – und die anderen Klassen wussten, was sie danach erwartete.
    „Wenn wir uns nicht etwas ausdenken, müssen wir uns die ganze Stunde mit diesen unregelmäßigen Verben abschinden“, jammerte Doris. „Lass dir doch etwas einfallen, Bobby!“
    „Mir fällt aber nichts ein“, sagte Bobby, die hin und her überlegte, „zumindest nichts, was wir für Mamsell gebrauchen können. Aber wartet – jetzt habe ich eine Idee!“
    Die Mädchen schauten Bobby hoffnungsvoll an. Bobby wandte sich an Jenny. „Wo hast du eigentlich den quiekenden Keks, den dir dein Bruder geschickt hat?“, fragte sie.
    Jenny hatte einen Bruder, der genauso erfinderisch war wie Jenny und Bobby, wenn es darum ging, Lehrer zu ärgern. Er hatte Jenny eine Anzahl Scherzartikel geschickt, darunter einen täuschend echt aussehenden Keks, der laut quiekte, wenn man ihn zwischen Daumen und Zeigefinger hielt und leicht zusammendrückte. Die Mädchen fanden diesen Keks eigentlich nicht sehr originell.
    „Ziemlich kindisch“, meinte Jenny. „Diesmal hat mir mein Bruder echt nichts Besonderes geschickt.“
    Aber nun hatte sich Bobby etwas ausgedacht und dazu war dieser Keks gut zu gebrauchen. Jenny holte ihn aus ihrer Tasche und reichte ihn Bobby hinüber.
    „Da hast du ihn“, sagte sie. „Was willst du denn damit machen?“
    Bobby presste den Keks vorsichtig. Er gab einen lauten, quiekenden Ton von sich. „Hört es sich nicht wie ein Kätzchen an?“, fragte sie vergnügt. „Jetzt hört mal alle zu. Wie ihr wisst, hat die Schulkatze Junge bekommen. Wenn Mamsell nun in unser Klassenzimmer kommt, wird sie hören, wie wir uns über ein verloren gegangenes Kätzchen unterhalten. Wir sind ganz aufgeregt und machen uns schreckliche Sorgen. Und wenn die Stunde begonnen hat, lasse ich den Keks quieken – Mamsell glaubt dann ganz sicher, dass sich das Kätzchen irgendwo im Zimmer befindet.“
    Hilda kicherte. „Das ist eine gute Idee“, sagte sie. „Und ich weiß einen Weg, die Geschichte noch echter zu machen. Ich bleibe auf dem Korridor, krabble auf allen vieren herum und suche überall nach diesem Kätzchen. Wenn mich Mamsell so sieht, fragt sie sicher, was ich da tue. Und dann kann ich sagen, dass wir uns nach einem verloren gegangenen Kätzchen umsehen.“
    „Klasse!“ Hanni war begeistert, denn Hilda war eine ausgezeichnete Schauspielerin und würde ihre Rolle sehr gut spielen. „Das wird ein Spaß werden!“
    „Was sich im Klassenzimmer ereignet, nachdem ich den Keks habe quieken lassen, hängt ganz von euch ab“, sagte Bobby. „Vorsicht – da kommt Helene. Wir weihen sie nicht ein.“
    Ungeduldig wartete die Klasse auf die Französischstunde. Die Mädchen zwinkerten sich zu, sooft sie an ihren Plan dachten. Frau Roberts fing ein paar dieser Blicke auf.
    „Was soll das bedeuten, Hilda?“, fragte sie.
    „Es hat nichts zu bedeuten“, antwortete Hilda und schaute die Lehrerin mit unschuldigem Blick an.
    „Das wäre auch besser für euch“, sagte Frau Roberts. „Und jetzt schlagt euer Erdkundebuch auf. Wir wollen schließlich weiterkommen!“
    Nach der großen Pause war Französischunterricht. Diesmal strömten die Mädchen eilig ins Klassenzimmer. Sie kicherten vor freudiger Erwartung. Helene konnte gar nicht begreifen, warum die anderen so aufgekratzt waren. Petra war ebenfalls nicht in das Geheimnis eingeweiht worden. Aber ihr fiel nichts Besonderes auf. Sie hatte sich in letzter Zeit sehr zurückgezogen und lebte ganz für sich.
    Hilda blieb vor der Tür. Sie krabbelte auf Händen und Knien den Korridor entlang und sah unter alle Schränke. Sie spitzte den Mund und lockte: „Komm, Kätzchen, komm, komm.“
    „Pst, Mamsell“, rief Hanni und die Mädchen begaben sich auf ihre Plätze. Nanni stellte sich an die Tür, um sie für die Französischlehrerin aufzuhalten. Hilda blieb natürlich draußen auf dem Korridor.
    Mamsell kam auf ihren großen

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