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In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught

Titel: In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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wissen.«
    »Was müsste ich besser wissen?«
    Er flüsterte nur in der Ecke: »Pädophile kann man nicht heilen.«
    Wendy erschauerte. Und in diesem Moment wurde die Wohnwagentür so heftig aufgestoßen, dass sie hinten gegen die Wand knallte.
    Wendy sprang zur Seite, als die Fliegengittertür sie nur knapp verfehlte. Ein Mann mit einer Skimaske kam herein. In der rechten Hand hielt er eine Pistole.
    Dan hob die Hände und ging noch weiter nach hinten in die Ecke. »Tun Sie …«
    Der Mann mit der Skimaske richtete die Pistole auf ihn. Wendy versuchte, in Deckung zu gehen, und dann, einfach so, schoss der Mann mit der Skimaske.
    Er hatte Dan nicht gewarnt oder ihn aufgefordert, sich nicht zu bewegen oder die Hände hochzuheben. Nichts dergleichen. Er hatte einfach abgedrückt.
    Dan wurde zur Seite geschleudert und fiel aufs Gesicht.
    Wendy schrie. Sie ließ sich flach hinter eine alte Couch fallen, als ob die sie schützen könnte. Sie konnte unter der Couch durchsehen. Dan lag auf dem Boden. Er bewegte sich nicht. Um seinen Kopf herum bildete sich eine Blutlache auf dem Teppich. Der Scharfrichter durchquerte den Raum. Ohne jede Hast. Er schlenderte fast. Wie bei einem Spaziergang im Park. Er blieb direkt vor Dan stehen. Er richtete die Pistole auf Dans Kopf.
    Und in diesem Moment sah Wendy die Armbanduhr.
    Es war eine Timex mit einem elastischen Metallarmband.
Genauso eine wie ihr Dad sie gehabt hatte. Die Zeit schien stillzustehen. Die Größe kam hin. Das Gewicht auch. Und dazu diese Uhr.
    Es war Ed Grayson.
    Er schoss noch zwei Mal in Dans Kopf. Zwei Mal hörte Wendy ein kurzes, abgeschnittenes Dröhnen. Dans Körper zuckte zusammen beim Aufprall der Kugel. Panik ergriff sie. Sie versuchte, dagegen anzukämpfen. Klar denken. Das war jetzt das Wichtigste.
    Sie hatte zwei Möglichkeiten.
    Die erste war, mit Grayson darüber zu sprechen. Ihn davon zu überzeugen, dass sie auf seiner Seite war.
    Die zweite Möglichkeit war Flucht. Sie musste durch die Tür, weiter zum Wagen und losfahren.
    Beide Möglichkeiten waren problematisch. Nummer eins: Würde Grayson ihr glauben? Erst vor ein paar Stunden hatte sie seinen Vorschlag abgelehnt, ihn außerdem belogen, und schon war sie hier, zu einem Geheimtreffen mit Dan Mercer, einem Mann, den er gerade kaltblütig erschossen hatte …
    Das klang nicht gut, also blieb nur Nummer zwei …
    Sie rappelte sich auf und startete in Richtung der offen stehenden Tür.
    »Halt!«
    Sie blieb tief geduckt und stolperte mehr aus der Tür, als sie hinausrannte.
    »Warten Sie!«
    Keine Chance, dachte sie. Sie kam ins Sonnenlicht. Renn, dachte sie. Nicht langsamer werden.
    »Hilfe!«, rief sie.
    Keine Antwort. Die Wohnwagensiedlung lag immer noch völlig verlassen da.
    Ed Grayson folgte ihr aus dem Wohnwagen. Er hatte die
Pistole in der Hand. Wendy rannte weiter. Die anderen Wohnwagen waren zu weit entfernt.
    »Hilfe!«
    Schüsse.
    Die einzige Deckung bot ihr Auto. Wendy lief darauf zu. Wieder eine Salve Schüsse. Sie hechtete hinter den Wagen.
    Sollte sie es riskieren?
    Sie hatte keine Wahl. Schließlich konnte sie nicht hierbleiben und warten, bis er um den Wagen herumkam und sie erschoss.
    Sie griff in die Tasche und holte den Autoschlüssel heraus. Mit einem Knopfdruck entriegelte sie die Tür. Dann ließ sie den Motor an - als Charlie seinen Führerschein bekommen hatte, hatte er darauf bestanden, einen Fernanlasser für den Wagen zu besorgen, damit sie den Wagen an kalten Wintermorgen anlassen und warmlaufen lassen konnten. Natürlich hatte sie sich über ihren verwöhnten und verhätschelten Sohn beklagt, der es nicht fertigbrachte, ein paar Minuten lang in der Kälte zu stehen. Jetzt hätte sie ihn dafür küssen können.
    Der Motor sprang an.
    Wendy öffnete die Fahrertür und kletterte auf den Fahrersitz. Sie sah kurz aus dem Fenster. Die Pistole war direkt aufs Auto gerichtet. Sie duckte sich wieder.
    Mehr Schüsse.
    Sie erwartete, Glas splittern zu hören. Nichts. Darum konnte sie sich jetzt nicht kümmern. Noch auf dem Sitz liegend schaltete sie den Automatikhebel auf Drive . Der Wagen setzte sich in Bewegung. Mit der linken Hand drückte sie aufs Gaspedal und fuhr blind. Sie hoffte nur, dass sie nirgends gegenfuhr.
    Zehn Sekunden vergingen. Wie weit war sie gefahren?
    Weit genug, dachte sie.
    Wendy setzte sich hin und rutschte auf den Sitz. Im Rückspiegel
sah sie den maskierten Grayson mit erhobener Pistole hinter ihr herrennen.
    Sie trat das Gaspedal durch, ihr Kopf wurde

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