Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Zeiten der Flut

In Zeiten der Flut

Titel: In Zeiten der Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Swanwick
Vom Netzwerk:
Beine. Spielerisch küßte sie die Eichel, leckte über den Schaft, liebkoste die Hoden mit den Lippen. »Hier, die empfindliche Stelle zwischen Hodensack und After.« Sie kitzelte sie mit der Zunge. »Spürst du sie?«
    »Ja.«
    »Gut. Faß mit der linken Hand dort runter - nein, von hinten, so ist's gut. Und jetzt drück mit der Spitze von Zeige- und Mittelfinger gegen die Stelle, die ich dir gezeigt habe. Ein bißchen fester. Genau so.« Sie kniete sich hin. »Und jetzt möchte ich, daß du tief atmest, so wie ich, nicht aus der Lunge, sondern aus dem Bauch heraus.« Sie machte es ihm vor, und die feierliche Schönheit ihrer Brüste im Mondschein brachte den Bürokraten zum Lächeln. Sanft, aber energisch schob sie seine Hand weg. »Jetzt bist du dran. Setz dich auf. Atme tief und langsam ein.«
    Er gehorchte.
    »Aus dem Bauch heraus.«
    Er probierte es noch einmal.
    »So ist's gut.« Sie lehnte sich zurück und stützte sich mit den Händen auf, schlang ihre Beine um seine Hüfte und zog ihn zu sich heran. »Diesmal möchte ich, daß du auf deinen Körper achtest. Wenn du die Ejakulation nahen fühlst - nicht erst, wenn sie schon eingesetzt hat, sondern kurz vorher -, dann berührst du die Stelle, die ich dir gezeigt habe, und drückst. Atme gleichzeitig tief und langsam. Es sollte etwa vier Sekunden dauern.« Sie schwenkte viermal bedächtig die Hand und zählte mit. »Und zwar so. Du kannst langsamer werden, wenn du das machst, aber hör nicht ganz auf, okay?«
    »Wenn du meinst«, sagte skeptisch der Bürokrat.
    Er berührte sie mit der Eichel. Undine hielt seinen Penis fest, schob sich vor und glitt auf ihn. »Ahhh«, machte sie. Und dann: »Du meinst, es wäre zu leicht, wenn es so einfach wäre, hätte dir deine Mami bestimmt davon erzählt, hm? Ob du mir nun glaubst oder nicht, darauf kommt es nicht an. Solange du tust, was ich dir sage, kannst du die Ejakulation unbegrenzt lange hinauszögern.«
    Er packte sie bei den Hüften, lehnte sich unter ihr zurück. »Ich glaube ...«
    »Tu's nicht!«

    Er beherzigte ihren Rat gewissenhaft, horchte auf seinen Körper und verhinderte die Ejakulation jedesmal, wenn es soweit war. Der Mond schaukelte wie verrückt im Fenster. Dann geschah etwas Erstaunliches. Kurz nach einer dieser Beinahe-Ejakulationen hatte er einen Orgasmus. Das Gefühl war so überwältigend, daß er aufschrie, Undine mit aller Kraft packte und einen Hauch des Göttlichen verspürte. Dann war der Orgasmus vorbei, und er war immer noch nicht gekommen. Er war immer noch steif und eigentümlich klar im Kopf, ungewöhnlich munter und wach.
    »Was war das?« fragte er verwundert.
    »Jetzt hast du's begriffen«, meinte Undine. »Orgasmen beschränken sich nicht darauf, eine salzige Flüssigkeit zu verspritzen.« Sie bewegte sich auf ihm wie ein Schiff in der einem Sturm vorausgehenden Dünung, die Lider halb gesenkt, den Mund leicht geöffnet. Sie leckte sich die Lippen und lächelte beinahe höhnisch. Ihr Haar und ihre Brüste waren schweißnaß. »Du hast schon eine ganze Weile nicht mehr Gregorian erwähnt. Sind dir etwa die Fragen ausgegangen?«
    »Ganz im Gegenteil, fürchte ich.« Er spielte mit einer Brust, beschrieb Kreise um den Warzenhof, zupfte mit Daumen und Zeigefinger sanft an der Warze. »Mit jeder Frage tauchen um so mehr neue Fragen auf. Ich begreife nicht, warum deine Lehrerin Gregorian so schlecht behandelt hat, warum sie ihn mit Schmerzen brechen wollte. Das war doch bestimmt eher kontraproduktiv.«
    »Bei Gregorian, ja«, räumte sie ein. »Aber bei anderen hat es funktioniert ... Es ist wirklich unmöglich, dir das begreiflich zu machen, ohne daß du dich einer ähnlichen Erfahrung unterziehst. Du mußt es mir glauben. Aber wenn die Gottheit dein Leben für sich beansprucht, muß sie zunächst deine alte Welt zertrümmern, um dich für das größere Universum bereit zu machen. Der Geist ist schwach. Er gibt sich leicht zufrieden und muß mittels Schmerzen oder Angst zur Wahrnehmung der Realität gezwungen werden.
    Das bewirkt man jedoch nie durch Bosheit, sondern allein durch Liebe. Nach bestandener Probe umarmte mich die Madame. Ich hatte gedacht, sie würde mich verachten, ich glaubte, ich müßte sterben, und dann umarmte sie mich. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sich diese Umarmung anfühlte. Besser als alles, was wir heute nacht miteinander getan haben. Besser als alles, was ich je gefühlt hatte. Ich weinte. Ich fühlte mich umfangen von Liebe. In dem Moment hätte ich

Weitere Kostenlose Bücher